Ab Mittwoch: Tropenpflanzen auf dem Markt – Kübelbäume für die Haltestellen
Am Mittwoch werden auf dem Marktplatz in Halle am Händeldenkmal drei tropische Pflanzen aufgestellt. Die bereits seit dem Händelrasen aufgestellten „Lounge-Möbel“ (Sitzbänke aus Paletten) bleiben stehen. Sie werden gut angenommen. Zudem sollen im Laufe des Augusts im Bereich der Haltestellen durch die Stadt Kübelbäume aufgestellt werden. Das hat die Stadt zur Beigeordnetenkonferenz angekündigt.
Damit wird dem Wunsch der Hallenser nach mehr Grün auf dem Markt begegnet. Wegen der im Boden verlegten Leitungen können jedoch keine dauerhaften Bäume gepflanzt werden. Das hat zur Folge, dass die Kübelbäume regelmäßig ausgetauscht werden müssen, wenn diese eine bestimmte Größe erreicht haben.
Andere Städte machen Wettbewerbe, wie sie ihren Marktplatz als “grünes Wohnzimmer“ gestalten können. In Halle stehen am Händeldenkmal (!) Bänke aus Europaletten, die eher zur Würstchenbude eines Baumarkts passen würden. Die Begründung lautet, weil sie gut angenommen würden. Was bleibt den Leuten denn sonst übrig- sich in eines der Straßencafés zu setzen? In anderen Städten gibt es gediegene Holzbänke, in denen oben eine kleine Messingplatte auf den Sponsor hinweist. Das wäre doch auch eine Alternative, über die man nachdenken könnte.
Welche Städte machen denn diese Wettbewerbe, von denen du sprichst? Und warum muss man immer machen, was „andere“ machen?
Muss man nicht, man kann auch weiter Scheiße machen.
Sag mal 150 – bist Du der Pla(u)tzwart?
Warum muß man in Halle stets das Rad neu erfinden, wenn es anderswo zur Zufriedenheit der Bürger vorgeführt wird? OK, grauer Stein paßt natürlich zur grauen Diva … und das Image gilt es in Halle ja verbissen zu pflegen.
„Sie werden gut angenommen.“
Gibt es denn in Sichtweite Alternativen? Also auf die Palette setzen oder eben gar nicht. Da von „gut angenommen“ zu sprechen ist Verhöhnung.
Das muss man keineswegs, andererseits muss man das Fahrrad nicht ständig neu erfinden und man kann sich andererseits auch gern woanders Anregungen holen, dazu genügt ein Klick im Internet (siehe z.B. Dortmund-Eving oder Willich in Nordrhein-Westfalen). Früher sah man tatsächlich den Marktplatz einer Stadt als das “Wohnzimmer“ an. Was das bedeutet(e), erklärt sich von selbst. Bänke, die aus Europaletten zusammengezimmert wurden (und auch noch in Rot und Weiß angestrichen) gehören einfach nicht auf den Markt vor ein historisches Denkmal, da hilft auch nicht die Bezeichnung “Lounge-Möbel“. Mein Vorschlag berücksichtigt schon die stets klammen Kassen von Halle (Sponsoring, s.o.). Haben Sie eine bessere Idee? Ich würde mir etwas mehr Professionalität von den Verantwortlichen wünschen.