Abriss und Neubau: Kritik am neuen Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Diemitz aufgekommen
Für 5,6 Millionen Euro soll die Freiwillige Feuerwehr in Halle-Diemitz ein neues Gerätehaus bekommen. Das alte Feuerwehrhaus soll zuvor abgerissen werden. Zwar haben Planungs- als auch Finanzausschuss zugestimmt. Allerdings ist auch Kritik an den Plänen laut geworden. Denn für den Neubau soll das alte Gerätehaus abgerissen werden. Das steht nicht unter Denkmalschutz, deshalb präferiert die Stadt derzeit auch diesen Plan.
“Es ist nicht nur Feuerwehr. Es ist eine Dorfmitte”, sagte Architektin Barbara Engel vom Gestaltungsbeirat gegenüber dubisthalle.de. Das Bestandsgebäude werde leichtfertig weggenommen. Mit dem Abriss nehme man vielleicht die Identität des Ortsteils. Auch habe sich die Stadt keine Gedanken gemacht für die Nutzungen, die auch auf dem jetzigen Vorplatz vor dem Gerätehaus stattfinden. Engel forderte stattdessen einen Wettbewerb. Viele andere Orte hätten auf diese Weise tolle Gerätehäuser bekommen.
Er habe aus bauhistorischer Sicht und Gründen der Nachhaltigkeit Bedenken gegenüber einem Abriss, sagte Christian Feigl (Grüne) im Planungsausschuss. Udo Nistripke (AfD) ging im Finanzausschuss auf den Gestaltungsbeirat ein und dort sogar in einem Verwaltungsbericht geäußerte Kritik. Das neue Gerätehaus soll auch vorn und hinten Ausfahrtstore erhalten. Darüber verfüge noch nicht einmal die dritte Wache der Berufsfeuerwehr. “Es geht um viel Geld, da sollten wir gründlich abwägen”, meinte Bodo Meerheim (Linke). Er bemängelte auch die Beratungsfolge der Stadtverwaltung. Zunächst war die Beschlussvorlage im Planungsausschuss und erst danach im Gestaltungsbeirat, wo die Kritik aufkam. Er würde sich eine umgekehrte Beratungsfolge wünschen. Wie Baudezernent René Rebenstorf sagte, wolle die Stadtverwaltung künftige ihre Bauvorhaben zeitiger in den Gestaltungsbeirat einbringen, so dass auch genügend Zeit für Diskussionen bleibt. Tom Wolter (MitBürger) merkte an, man habe keine Bedenken gegen die Feuerwehr, sondern bezüglich der Ausgestaltung des Quartiers und der Stadtentwicklung. “Und Diemitzer haben bestimmt Bezug zu dem Gebäude.”
Es sollten möglichst viele Köche an diesem Brei kochen. In keinem Fall sollte man die betroffenen Einsatzkräfte befragen was sie brauchen.
Damit die Dorfmitte schön wird, könnte man auch Bäume, pflanzen und Bänke aufstellen. Einen Wochenmarkt einrichten. Eine Toilettenanlage und einen Springbrunnen.
Die Einsatzkräfte sind in die Planung einbezogen worden und in mindestens einem Ausschuss nahm auch ein Vertreter der Einsatzkräfte an der Beratung teil.
Das weiß man natürlich nicht, wenn man den ganzen Tag nur auf dem Sofa hockt, Bier trinkt und das Hirn mit RTL2 verkleistert.
Ich würde diesen Kommentar als hoffentlich „Ironisch“ einstufen.
>>Darüber verfüge noch nicht einmal die dritte Wache der Berufsfeuerwehr.<<
Typisch. Weil der das nicht hat, braucht ihr das auch nicht. So ein richtiges Totschlagargument ohne jegliche Substanz.
Beim Neu-/Aus-/Umbau von Gerätehäusern geht es um Sicherheit, für die Gemeinde und deren Einwohner, um die Kameraden und auch Sicherheit für Leute, die sich in unmittelbarer Nähe befinden und in die Maßnahmen der Feuerwehr "hineingeraten". Das sollte primärer Fokus sein. Dazu gehört auch das Vermeiden von Rückwärts Rangieren mit den nicht gerade kleinen Fahrzeugen.
Das Gelände einer Feuerwehr sollte auch nicht unbedingt populärer Öffentlichkeitsraum sein.
Völlig unverständlich ist dabei die Geldargumentation. Was ist die Sicherheit der Menschen und Einsatzkräfte wert?
Man kann nur noch mit dem Kopf schütteln, wenn man erlebt, wie immer wieder der Fokus weg von den Kernaufgaben bewegt wird.
Zum Schluß: Haupt- und Südwache der Feuerwehr haben Garagen mit der Möglichkeit des Ein-Richtungs-Verkehrs
Komischerweise bekommen das alle anderen Freiwilligen Feuerwehren in ihren teils nagelneuen Gebäuden hin.
Ist es also immer ein Totschlagargument, wenn jemand fragt, ob etwas wirklich notwendig ist, oder eine objektiv notwendigerweise zu stellende Frage?
Haben die anderen Freiwilligen Feuerwehren auch eine Ausfahrt zur Europachaussee mit eigener Ampel?
Haben die anderen Freiwilligen Feuerwehren mit ihren teils nagelneuen Gebäuden überhaupt mehr als eine Ausfahrtmöglichkeit?
Da wird wieder viel geraten. Aber sind ja auch Stadträte. Höhö.
Ob von denen mal jemand die Feuerwehrleute gefragt hat? Die gibt es ja immerhin tatsächlich und die meisten sind auch aus Diemitz…
Die Einsatzkräfte sind in die Planung einbezogen worden und in mindestens einem Ausschuss nahm auch ein Vertreter der Einsatzkräfte an der Beratung teil.
Das weiß man natürlich nicht, wenn man den ganzen Tag nur auf dem Sofa hockt, Bier trinkt und das Hirn mit RTL2 verkleistert.
Ob das alte abgeranzte Feuerwehrhaus wirklich eine Identifikation für das Dorf ermöglicht, wage ich zu bezweifeln. Darüber hinaus ist nicht zu vergessen, dass das Feuerwehrhaus mit Rangierflächen und Parkplätzen eigentlich „Betriebsgelände“ ist.
Man kann das neue Gebäude mit der unumgänglichen Kunst am Bau und den erhaltenen Bäumen zu einem neuen Zentrumsmagneten gestalten.
würde ich. zustimmen
Es ist und bleibt eine FEUERWEHR am Standort.
Der jetzige Vorplatz ist eigentlich die Bewegungs-/Ausbildung-/Parkfläche der Feuerwehr. Welche normalerweise eingezäunt wäre.
Wenn Arbeitsschutz / Sicherheit / Regeln usw. in diesem Bereich des Ehrenamts keinen Wert habe. Braucht man sich nicht wundern, wenn keiner mehr kommt, wenns brennt!
Jede Einsatzkraft egal ob beruflich oder ehrenamtlich riskiert mitunter sein Leben, vernachlässigt seine Familie und und. Um anderen zu helfen. Das sollte man mal nicht vergessen.
Um dafür etwas Wertschätzung und Rückenhalt zubekommen ist das Zuwenig verlangt?
Bauten der FEUERWEHR sind Funktionsbauten und da gibt es nicht viel Spielraum.