Abschied von der S7: bis Dezember keine S-Bahn nach Nietleben

Die Zugänge zum Tunnelbahnhof in Halle-Neustadt sind mit Gittern abgesperrt. Und das bleibt auch bis Dezember so.
Wegen Bauarbeiten ist der Verkehr auf der S-Bahn-Linie S7 eingestellt. Mit dem Fahrplanwechsel wird dann ab Dezember die S3 aus Leipzig kommend bis nach Nietleben fahren und an den Bahnhöfen Rosengarten, Silberhöhe, Südstadt, Zscherbener Straße und Tunnelbahnhof Halt machen. Bislang ist aber noch nicht genau klar, ob die S-Bahn dann stündlich oder wie bislang halbstündlich fahren wird.
Die Bauarbeiten betreffen ebenso die Regionalbahnen Richtung Eisleben und Sangerhausen, die ebenfalls nicht fahren. Anlass sind die Streckensanierung der „Kasseler Bahn“ und der Bau eines elektronischen Stellwerks.
Während der Arbeiten werden Rosengartenbrücke und die Argentinierbrücke abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Der konkrete Termin hierfür steht noch nicht fest. Die Strecke hat für die HAVAG eine wichtige Bedeutung, weil hierrüber die Anbindung des Betriebshofes Rosengarten erfolgt.
Sämtliche Schienenanlagen zwischen Angersdorf und Halle werden erneuert, ebenso die Saalebrücke und die Saaleflutbrücke. Bei beiden Brücken muss aber nur der Oberbau erneuert werden. Die Geschwindigkeit der Züge wird durch die Arbeiten erhöht. Zudem wird sie an das elektronische Stellwerk angebunden. Die alten, dann nicht mehr benötigten Stellwerkse, werden abgerissen. Auch der Rückbau des Bahnsteigs 3/4 in Angersdorf erfolgt. Der Haltepunkt Südstadt wird erneuert. In der Silberhöhe erfolgt der Abbruch des nicht mehr genutzten Bahnsteigs. Der Haltepunkt Rosengarten wurde bereits teilweise erneuert. Im Rahmen der Arbeiten erfolgt die Erweiterung der Bahnsteige auf regelkonforme 155 Meter, auch die Rampen werden erneuert und erhalten eine sanftere Steigung.
Auch Lärmschutzwände im Bereich der Rosengartensiedlung sind vorgesehen. Je nach Standort sollen die Wände zwischen Rosengarten und Silberhöhe zwischen zwei bis drei Metern hoch werden. Dabei sind die Lärmschutzwände in Richtung Süden drei Meter hoch, weil auf dieser Seite der Güterverkehr stattfindet.
Stündlich? Ich komme vor Lachen nicht in den Schlaf!
Stündlich ist die Vorstufe von Einstellung.
Na nun überschlagt euch nicht gleich, bis Dezember wollt ihr fertig werden?
Also wenn die S-Bahn nur noch stündlich fahren sollte, können sie sie auch gleich einstellen…
Warum wird die S-Bahn bisher nur noch so wenig genutzt?
1. Weil sie kaum eine Alternative zur Linie 9 darstellt.
2. Well sie unzuverlässig ist. Es kam nicht nur selten vor, dass Züge kurzfristig ausfielen.
Wer nutzt, bspw. für den Arbeitsweg, ein unzuverlässiges Verkehrsmittel?
3. Die Taktzeit
Ich wünsche mir von Stadt und Land ein Zukunftskonzept S-Bahn Halle.
Man könnte zum Beispiel auch die Linie S 9 bis nach Nietleben durchbinden. Somit könnte man zum mindest teilweise den Star Park über den Haltepunkt Peißen mit Neustadt erschließen und würde (einen entsprechenden Fahrplan voraus gesetzt) die überfüllten Busse entlasten können.
Zudem sollte über eine Optimierung der Nord-Süd-Achse nachgedacht werden. Kann man den Standort der Haltestellen optimieren? Kann man neue Haltepunkt (z.B. zwischen Ammendorf und Hbf) setzen?
Ich würde mir generell eine stärkere Durchbindung der Linien nach Neustadt und Trotha wünschen – so wie es in Leipzig ja auch gemacht wird, freilich unter anderen Voraussetzungen.
Jedenfalls wird in Sachen S-Bahn in Halle viel Potential verschenkt. Wer es mit der ÖPNV Alternative ernst meint, muss ALLE Verkehrsmittel in ein Gesamtkonzept mit einbeziehen und natürlich auch Geld investieren.
Besonders hervorzuheben: die bisherige Standardstreichung der S3 Trotha-Halle Hbf sobald irgendwo irgendwas hackt. Zählt in die Kategorie Unzuverlässigkeit – auch auf der S3. Die wird es ja dann gar nicht mehr geben schätze ich mal.
Nach Trotha soll dann die S5 fahren.
S9 wäre schon nach Eisleben oder sogar Sangerhausen, am Besten mit den Halten in Rosengarten, Silberhöhe und Südstadt, zusätzlich zur S3. Allerdings bräuchte es dafür wahrscheinlich vor der Saalebrücke noch ein Überwerfungsbauwerk, um von der S-Bahn-Trasse auf das andere Gleis der Brücke zu kommen.
Die Anwohner zwischen Kasseler Straße und Kreuzung Freyburger Straße – Karlsruher Allee bekommen den Lärm der Züge, vor allem Güterzüge zu Schlafenszeiten auch in voller Lautstärke ab. Bekommen die auch endlich eine Lärmschutzwand??
Ja! Aus Oropax! 🤪
Toll! Das „h“ in Ohr von Oropax vergessen! 🙈
Geht das denn nicht schneller oder arbeitet da immer nur einer aus Polen
Ja, aber nur bei Bedarf, ansonsten Ruhe!!!
Es wäre schön, wenn die S-Bahn bis Richtung Halle-Dölau verlängert wird. Die Trasse ist bereits vorhanden, sie muss nur erneuert werden. Die Kosten halten sich also in Grenzen. Damit wird auch die S-Bahn durch Halle-Neustadt generell wieder attraktiver. Wenn die Regierung die Klimaziele und den ÖPNV-Ausbau ernst nimmt, sollte bereits jetzt mit den Planungen hierfür begonnen werden.
Die Stadt sollte alle S – bahn Trassen nutzen. Die Haltestelle Nietleben ist ein wichtiger Sammelpunkt und die S – bahn wichtig für jene die nicht zwingend (zum Einkaufen )in die Stadt wollen/müssen/können. Mir wären die ständig überfüllten Straßenbahnfahrten und Busfahrten auf Dauer unerträglich. Ich bin glücklich wenn es dennoch eine Ausweichmöglichkeit zum Auto gibt.