AfD-Abgeordneter aus Sachsen-Anhalt will Homosexuelle ins Gefängnis stecken
Der Sachsen-Anhaltische Landtagsabgeordnete der Alternative für Deutschland (AfD), Andreas Gehlmann, befürwortet eine Gefängnisstrafe für homosexuelle Menschen. Das sagte er bei der Landtagssitzung in Magdeburg während einer Debatte.
Die Abgeordnete Henriette Quade (Die Linke) hatte bei einer Diskussion um sichere Herkunftsstaaten für Asylbewerber gesagt, dass insbesondere für Homosexuelle die Sicherheitslage in jenen Ländern wie Marokko, Tunesien und Algerien prekär sei. „Wer Homosexualität offen auslebt, dem droht dafür eine Gefängnisstrafe.“ Gehlmann antworte dazu laut Landtagsprotokoll: „Das sollten wir in Deutschland auch machen.“ Gehlmann hatte mit 30,3 Prozent der Erststimmen als Direktkandidat seiner Partei im Wahlkreis Sangerhausen geholt.
„Offensichtlich ist Menschenverachtung für die AfD Programmatik. Der Zwischenruf spricht für sich und ist nur ein weiterer Schritt ihrer Selbstentlarvung“, kommentiert Quade den Einwurf der AfD.
Sachsen-Anhalts AfD-Chef André Poggenburg meint dagegen, es gebe keinen Zusammenhang zwischen dem Zwischenruf Gehlmanns und der Aussage bezüglich Gefängnisstrafe. Gehlmann habe sich vielmehr dahingehend geäußert, dass „tabuisiert sein soll, wer Homosexualität offen auslebt“. „Zu dieser Aussage steht Herr Gehlmann auch uneingeschränkt, da er Sittenverfall und sogar allgemein offen ausgelebte Sexualität scharf ablehnt“, heißt es in einer Erklärung der AfD. Man prüfe rechtliche Schritte. Das vorläufige Protokoll sei „nicht autorisiert und nicht zitierfähig“, so Poggenburg.
Herr Gehlmann sitzt immer noch im Landtag und tritt wieder für die AfD an. Was folgt für dich daraus?