Als Micky Maus und Donald Trump ins Restaurant
Wer in Sachsen-Anhalt ins Restaurant geht, muss eine Namensliste ausfüllen. Doch etliche Restaurantbesucher halten nichts von solchen Listen und geben Micky Maus oder Donald Trump an. Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne hat deshalb die Restaurantbesitzer angemahnt, die Regelungen nicht zu lax zu nehmen.
Die Ereignisse von Leer, wo sich zahlreiche Restaurantbesucher mit dem Corona-Virus angesteckt haben, würden Sachsen-Anhalts Landesregierung Recht geben, dass eine gute Anwesenheitsliste von Nöten sei. Die Listen seien nicht dazu da, das Thema der Lächerlichkeit Preis zu geben. Viel mehr gehe es darum, dass die Restaurants ihren guten Ruf behalten können.
Bei solch prominenten Gästen würde ich mir keine Sorgen um den guten Ruf machen.
„Micky Maus oder Donald Trump“, da kann ich Frau Petra Grimm-Benne verstehen. Muss auch nicht unbedingt Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili oder Idi Amin sein. Wie wäre es mit Conrad von Einbeck?
Vielleicht sollte über das Vorgehen besser nachgedacht werden. Ich war kurz nach Wiedereröffnung unseres Friseurs mit meinem Sohn dort. Da lag ein offenes Buch mit sämtlichen Daten der vorigen Kunden. Name, Adresse, Telefonnummer. Ist Datenschutz jetzt egal?
Mit den Gästedaten kann man wenn man schlau ist ;Geld zusätzlich verdienen. Viele große Unternehmer verkaufen Personenbezogene Daten weiter, ob es legal oder illegal ist, interessiert niemanden. Die Gäste werden sich freuen, wenn sie noch mehr Werbung auf ihr Handy , Mailbox oder Briefkasten finden.
Kurz und knapp:
JA! Und demnächst kommt die Schnüffelapp…aber da ist alles anonymisiert. Versprochen
Ich finde, manche übertreiben es mit ihren Sorgen. Du gibst im Restaurant genau die gleichen Daten an, wie bei ner online Pizzabestellung – da macht sich keiner Gedanken, einer Firma wie Lieferando alle Daten zu übermitteln.
„Die Listen seien nicht dazu da, das Thema der Lächerlichkeit Preis zu geben. Viel mehr gehe es darum, dass die Restaurants ihren guten Ruf behalten können.“
Und ich dachte die Listen dienen zur Infektionsketten-Verfolgung im Ansteckungsfall. So kann man sich täuschen…
Du lebst in Deutschland, da denken andere für dich.
Es ist so lächerlich, wie Leute sich echauffieren, wenn sie ihren Namen in einem Restaurant handschriftlich in eine Liste eintragen müssen, aber haben ihre Smartphones 24 Stunden lang eingeschaltet (meist inklusive Ortungsfunktion), benutzen Google und Facebook, bestellen ständig bei Amazon irgendwelchen Kackscheiß, zahlen mit Karte und sammeln Payback-Punkte etc.
Wenn Dummheit eine tödliche Krankheit wäre, dann wäre die Hälfte der Menschheit schon ausgestorben.
Genau mein Reden. Den US Firmen werden bereitwillig die Daten übermittelt, inkl. Urlaubsphotos mit Kindern und beim Restaurant um die Ecke, wo Manche als Stammgäste mit Job, Alter und Lebensgeschichte bekannt sind, wird plötzlich rumgemeckert. Ich musste früher für ne Reservierung auch Name und Tel.Nr. angeben, bzw. bei ner Online-Reservierung auch Emailadresse.
Zustimmung! Die „Generation Alexa, Deutschlandkarte und Co., kontaktlos Bezahlen, Smartphone und Co,“ fürchtet um ihre Daten, weil sie sich in eine Liste eintragen sollen und schwadronieren zur Abrundung des Ganzen noch über „Stasimethoden“. Genau mein Humor!
Vor allem trauen sie den Restaurants nicht, denen sie aber blindlings das Essen und die Getränke abnehmen. 🙂
Die Ministerin sollte jedoch überlegen, inwieweit ihre ach so tollen Listen überhaupt legal sind, nach meinem Dafürhalten verstoßen sie eklatant gegen das Bundesdatenschutzgesetz, welches zudem europaweit von der Datenschutzgrundverordnung flankiert wird.
Dieses Bundesdatenschutzgesetz verbietet derart Datensammelei.
Zudem ist eine Landesverordnung auch nicht in der Lage ein Bundesgesetz derart massiv auszuhebeln.
Das Infektionsschutzgesetz als Grundlage heranzuziehen ist ebenfalls eine Sackgasse, da Covid-19, anders als die Pest, in diesem letztmalig am 27.4. geänderten Gesetz nicht namentlich erwähnt wird.
Mag sein, dass es gesetzliche Schranken und Unklarheiten gibt, aber dennoch ist es unverhältnismäßig im Vergleich zu den Datenkraken, die von den Leuten bereitwillig mit Infos gefüttert werden.
Nenn doch der Vollständigkeit halber bitte die Norm(en) des Bundesdatenschutzgesetzes, gegen die hier verstoßen wird. Danke!
Man braucht nicht dort essen zu gehen, und wenn, reicht die Angabe der Telefonnummer. Damit ist man im Regelfall erreichbar und kann ggf. weitere Auskünfte geben. Über die Donalds braucht man da kein Wort weiter zu verlieren.
Nun war ich bereits bei einigen Gastwirten meines Vertrauens, und fand jeweils ein übersichtliches Formular. Darauf steht die Tischnummer, ich schreibe Datum Uhrzeit ca von bis, Name Telnummer und Adresse. Ich bin sicher das dieser Zettel in einem Ordner landet, und nach 14 Tagen im Schredder landet. Ich zahle immer bar, bestelle nie bei Amazon, verwende kein Google, kein Smartphon, keine apps, kein FB, twitter o.ä. , kein Navi, kein online-Banking. . . . Man kann, wenn man will, entspannt leben.
Guten Appetit
Hast alles richtig gemacht. 🙂
Zugegeben, ich bin da nicht so konsequent wie Genießer, jedoch bin ich mir bewusst, dass wenn ich meine Payback oder Deutschlandcard beim Einkaufen hinhalte, ich mich nicht wegen ner Liste beim Restaurant beschweren brauche. Twitter, FB und Insta nutze ich auch nicht – FB seit Jahren nichtmehr und ich vermisse es nicht.
Wer sich wegen diesen Listen aufregt, der sollte auch nie wieder Essen nach Hause bestellen, denn die Angaben sind die Gleichen.