Alter Saaleschlepper wird Kinder- und Jugendschiff

Der alte Saaleschlepper „Unstrut“, der seit einiger Zeit aufgebockt am Thüringer Bahnhof steht, kann kostengünstiger als geplant zum Kinder- und Jugendschiff umgebaut werden. Das hat Dirk Lindemann vom Hafen Halle, von Oberbürgermeister Bernd Wiegand mit der Umsetzung betraut, am Mittwoch zum Saalestammtisch bekannt gegeben.
Lindemann ist es gelungen, weitere Partner zu begeistern und somit die nötigen Kosten zu reduzieren. Er rechnet jetzt noch mit Ausgaben von 20.000 bis 30.000 Euro und damit halb so viel, wie in ersten Prognosen. Die größte Aufgabe sei die Instandsetzung von Motor und Getriebe, hier liege ein Angebot in Höhe von 2.900 Euro vor. Der Saalebeauftragte Jürgen Seilkopf habe sich als Ausbilder zum Sportbootführerschein angeboten, das Wassersportzentrum will einen Standort für den Winter bereitstellen. Auch die Jugendwerkstatt Frohe Zukunft, der das Boot derzeit gehört, will sich weiter engagieren. Gemeinsame Projekttage für Lehrlinge als Binnenschiffer seien mit der Berufsschule Schönebeck geplant. Die Azubis der Stadtwerke werden sich ebenfalls engagieren, so Lindemann. Zudem gebe es Gespräche mit dem Stadtmarketing zu exklusiven Charterfahrten. Hiermit sollen die für den Betrieb nötigen Mittel zusammenkommen. Als nächste Schritte sollen Dienstleistungs- und Nutzungsverträge erstellt werden.
Die Idee zur Nutzung als Schulschiff wurde direkt am Saalestammtisch geboren. Mitinitiator Bernd Reichert hob hervor, dass Halle damit ein Alleinstellungsmerkmal hat. Mit Schiff sollen Kinder und Jugendliche wieder mehr mit der Schifffahrt in Berührung kommen. Zu DDR-Zeiten hatte es drei Pionierschiffe gegeben, an diese Tradition soll nun angeknüpft werden.
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