Anträge für Straßenbahn nach Heide-Nord

Die Straßenbahn nach Heide-Nord könnte in den kommenden Jahren nun doch kommen. Die Stadtwerke Halle wollen Anträge auf Fördermittel beim Bund im Rahmen der dritten Stufe des Stadtbahnprogramms stellen. Das hat Stadtwerke-Chef Matthias Lux am Donnerstag angekündigt. Die bereits zu DDR-Zeiten geplante Trasse, für die eine Strecke entlang der Nordstraße freigehalten wird, war in den ersten Planungen der Stufe 3 nicht enthalten. Wie Lux sagte, werden nun die möglichen Baukosten ermittelt und mit den potentiellen Fahrgästen ins Verhältnis gesetzt. Enden soll die Strecke in Lettin.
Im Rahmen des Programms sind der Ausbau der Burgstraße und der Großen Brunnenstraße sowie der Umbau der Kreuzung Seebener Straße / Burg Giebichenstein vorgesehen. An letzter könnte eine vollsignalisierte Kreuzung statt der derzeit vorhandenen Teilsignalisierung erfolgen. Außerdem soll das Reileck umgebaut werden und eine zentrale Haltestelle für alle Linien erhalten. Das ist zur Zeit nicht der Fall. So hält die Linie 7 in Richtung Kröllwitz in der Richard-Wagner-Straße.
Doch auch im Süden sind Maßnahmen im Rahmen der dritten Stufe angedacht. Dazu zählen die Paul-Suhr-Straße, Vogelweide, Elsa-Brändström-Straße und Damaschkestraße. Neben der Gleiserneuerung sollen hier insbesondere die Haltestellen ausgebaut und an geltende Richtlinien angepasst werden. Ebenso stehen Arbeiten in der Freiimfelder Straße an.
Ob und wann genau diese Arbeiten in der dritten Stufe starten können, hängt vom Stadtratsbeschluss und der Fördermittelgenehmigung ab.
Tram nach Heide-Nord doch? Oder doch nicht? Oder vielleicht doch?!? Die Schüler*innen und zum Teil schichtarbeitenden Erwachsenen in Heide-Nord fragen zu recht, warum man von Ammendorf bis Kröllwitz durchfahren kann, aber nicht bis Heide-Nord. Für wen wird die Verkehrsplanung eigentlich gemacht? Nur für Autofahrer? Radwege, die nicht durchgehen, ohne Laternen, fehlende Fußgängerüberwege. Straßenbahnen, die in den Vierteln enden, wo ihnehin jeder ein Auto hat und die nicht in die Viertel weiter führen, in denen die Mehrheit kein Auto hat.
Also in der Zeit, in der du den Kommentar verfasst hast, hättest auch schon ein paar Meter Schienen verlegen können. Prioritäten, Uta! Prioritäten!
Haben die schichtarbeitenden Schulkinder eigentlich nicht gewusst, dass es keine Straßenbahn in Heide-Nord gibt, als sie dort eigenhändig die Plattenbauten errichtet haben? Übrigens wird am Domplatz demnächst was frei. Ist eine beliebte Gegend, bald autofrei. Ich könnte da Kontakt herstellen…