Anwohner kritisieren Behörden wegen unbearbeiteter Hasi-Beschwerden

Das Projekthaus „Hasi“ in der Hafenstraße war am Mittwoch erneut Thema im Ordnungsausschuss. Eine Anwohnerin hatte die Sitzung genutzt, um insbesondere ihren Unmut an den Behörden kundzutun, die sich gegenseitig die Verantwortung zuschieben.
Konkret ging sie auf einen Vorfall am Wochenende 30.9. / 1.10. ein. Da habe im Hasi eine Party stattgefunden. Besucher hätten sämtliche Zufahrten und selbst den Baustellenbereich zugeparkt, Biertrinkend habe man sich nachts unter den Fenstern der Anwohner unterhalten, das Wummern der Musik sei selbst durch das geschlossene Fenster gehört.
Aus diesem Grund hätten sich mehrere Anwohner telefonisch bei der Polizei beschwert. Dort habe man nur die Info bekommen, dass man aus Personalmangel dem Hinweis nicht nachgehen könne, weil im gesamten Stadtgebiet nur zwei Streifenwagen zur Verfügung stünden. Auch eine Anzeige wurde nicht aufgenommen. Normalerweise ist für Ruhestörungen das Ordnungsamt zuständig, das jedoch nachts nicht arbeitet. Die Polizei habe den Tipp gegeben, sich doch am darauffolgenden Montag beim Ordnungsamt zu beschweren. Eine zunächst genannte Mail-Adresse des Ordnungsamts erwies sich als falsch, dies konnte aber bei einem weiteren Anruf bei der Polizei geklärt werden, so die Anwohnerin, die sich auch beklagte, dass diese Infos auf der städtischen Internetseite halle.de nicht zu finden seien.
Der Gipfel sei dann jedoch die am Montag erfolgte Aussage vom Ordnungsamt gewesen. Die Mitarbeiterin habe nämlich an die Polizei verwiesen. Die Anwohner laufen also im Kreis, jede Behörde verweist auf die andere. „Das ist keine Lösung im Sinne der Bürger, sondern Unterstützung der Problemverursacher“, sagte die Anwohnerin. Sie äußerte in diesem Zusammenhang den Wunsch, den Dienst des Ordnungsamtes auf 24 Stunden auszuweiten. Ein solcher Antrag von der CDU-FDP-Fraktion wurde jedoch im Ordnungsausschuss bei Stimmengleichheit abgelehnt.
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