Anwohner sauer über die neue Verkehrsführung im Böllberger Weg – Absperrbaken beiseite geräumt

Der Böllberger Weg in Halle (Saale) ist noch bis Sommer kommenden Jahres Baustelle. Im Zuge des Baufortschritts gibt es nun eine neue Verkehrsführung. Und diese hat für die Anwohner drastische Auswirkungen. Während die Zufahrten an der Wiener Straße, Hildesheimer Straße und an der Diesterwegstraße bereits gesperrt waren, sind nun auch die Zufahrten zur Max-Lademann-Straße und zum Passendorfer Weg dicht.

Somit gibt es für alle Anwohner westlich des Böllberger Wegs keine Möglichkeit mehr, auf den Böllberger Weg zu kommen. Stattdessen geht der komplette Verkehr über die Paul-Suhr-Straße, Straße der Republik und Wörmlitzer Straße. Zumindest geht es aber für die Anwohner dort in beide Richtungen.

Das ist für die Bewohner westlich des Böllberger Wegs nicht gegeben. Diese können ihre Wohnhäuser nur aus Richtung Norden anfahren und können diese nur in Richtung Süden verlassen. Wenn beispielsweise Bewohner der Rauchfußstraße, gegenüber der Max-Lademann-Straße, ebenso wie die Beschäftigten und Lieferanten eines ansässigen Glasbauunternehmens, zur Innenstadt wollen, müssen diese erst einen kilometerlangen Umweg über den Südstadtring und die Paul-Suhr-Straße in Kauf nehmen.

Sorgen haben aber Anwohner auch, dass Rettungskräfte wie Feuerwehr und Krankenwagen im Notfall nicht mehr rechtzeitig vor Ort sind, weil die Wohngebiete nur über Umwege zu erreichen sind. Kritik kommt zudem von Hausmeisterdiensten. Einer kündigt an, einige der Objekte für den Winterdienst nicht mehr anzufahren. Schnee und Eis vor den Wohnhäusern werden also nicht mehr weggeräumt.

Weil am Wochenende nicht gebaut wurde, haben Autofahrer die Absperrbaken beiseite geschoben und haben so die langen Umleitungen zum umgehen. Auch Einbahnstraßenregelungen und Durchfahrtsverbote wurden ignoriert. Das war aber auch nur mit Blick auf fehlende Bauarbeiter und wenig Verkehr am Wochenende möglich.