Arbeitsagentur mit Aktionswochen für arbeitslose Eltern
Anfang August werden aus vielen Kindern der Stadt Halle (Saale), die sich in der Grundsicherung befinden, Abc-Schützen. Für sie beginnt ein neuer und wichtiger Lebensabschnitt.
„Kinder brauchen Vorbilder, um Werte zu erfahren und Kompetenzen zu entwickeln. Dazu zählt auch der Wert der Arbeit. Kinder sollten sehen, dass es normal ist, dass eine Familie über eigenes Erwerbseinkommen unterhalten wird. Diese Symbolik des Neuanfangs wollen wir auch für ihre Eltern nutzen. Eine gute Schulbildung legt den Grundstein für die berufliche Zukunft. Gerade in dieser Phase brauchen Kinder gute Vorbilder, die ihnen vermitteln, dass Lernen und Arbeiten zum Leben gehören. Es ist mir wichtig, dass ihre Eltern eine berufliche Perspektive haben.“ so Jan Kaltofen, Geschäftsführer des Jobcenters Halle (Saale).
Auf dem Arbeitsmarkt sei die Lage gut und die Beschäftigung auf Spitzenniveau, heißt es in einer Mitteilung. Auch die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen sei hoch. Die daraus resultierenden Chancen gelte es für arbeitslose Eltern zu nutzen. Unter ihnen finde sich ein hohes Potenzial an qualifizierten und motivierten Arbeitskräften. Mit der Aktion „Einstellungssache! Jobs für Eltern“, die in diesem Jahr in den Monaten August und September läuft, sollen Arbeitgeber und Arbeitssuchende aktiviert und zu gegenseitigem Nutzen zusammengebracht werden. Viele Veranstaltungen sind hierzu geplant, vom Job-Speed-Dating, über ein Job-Café bis hin zu Job-Börsen.
„Die Agentur für Arbeit Halle und das Jobcenter Halle (Saale) können einen wichtigen Anstoß geben.“ ist sich Dr. Petra Bratzke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Halle sicher. „Am Ende braucht es jedoch Unternehmerinnen und Unternehmer, die Menschen eine Chance auf Arbeit und Ausbildung geben, auch wenn diese keine idealtypischen Lebensläufe haben. Wichtig ist doch vor allem, sie sind motiviert und wollen ihren Kindern ein gutes Vorbild sein.“ so Bratzke weiter.
Und vielleicht sagt bald das ein oder andere frischgebackene Schulkind mehr ganz stolz zu seinen Mitschülern: „Mein Papa/Meine Mama holt mich nach der Arbeit von der Schule ab!“.
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