Arbeitslosenquote steigt: in Halle (Saale) sind über 700 Personen mehr arbeitslos als vor einem Jahr

Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt und Halle (Saale) ist im Dezember 2022 gestiegen. So waren landesweit im Dezember 79.800 Arbeitslose registriert, 2.000 mehr als im Vormonat (2,6 Prozent). In den Arbeitsagenturen und Jobcentern waren 4.400 Arbeitslose mit ukrainischer Herkunft registriert, reichlich 100 weniger als im November. Die Arbeitslosigkeit im Dezember 2022 lag damit über dem Niveau des Vorjahres und auch über dem Wert von 2019. Im Dezember 2021 zählten die Arbeitsagenturen im Land 74.100 Arbeitslose und im Dezember 2019 77.700 Arbeitslose. Im Halle waren 10.315 Personen arbeitslos gemeldet. 5 mehr als im November und 709 mehr als vor einem Jahr.
Die Arbeitslosenquote lag in diesem Berichtsmonat bei 7,3 Prozent. Das waren 0,2 Prozentpunkte mehr als im November. Zum Vergleich: Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2021 bei 6,7 und im Dezember 2019 bei 6,9 Prozent. Im Halle liegt die Quote bei 8,6 Prozent. Nur in Mansfeld-Südharz und dem Landkreis Stendal in die Arbeitslosenquote noch höher. Im Ländervergleich lag die Arbeitslosenquote in Sachsen-Anhalt im aktuellen Berichtsmonat unter den Quoten von Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Bremen.
Weniger Langzeitarbeitslose als vor einem Jahr Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Dezember 2022 gestiegen. So waren im Berichtsmonat rund 29.400 Männer und Frauen länger als ein Jahr ohne Arbeit und galten daher als langzeitarbeitslos. Das waren 300 mehr als im November und 2.000 weniger als im Dezember 2021. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen beträgt in Sachsen-Anhalt 36,8 Prozent. Vor einem Jahr lag der Anteil bei 42,4 Prozent.
„Der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt bleibt stabil und hat sich im Dezember entsprechend des üblichen Saisonmusters entwickelt. Vom Anstieg der Arbeitslosenzahlen sind insbesondere Männer, die häufig in saisonabhängigen Branchen beschäftigt sind, betroffen. So kommt es um diese Jahreszeit in der Regel verstärkt zu Freisetzungen in den Außenberufen und es nehmen weniger Menschen eine neue Arbeit auf. Der private Konsum erwies sich aufgrund des Weihnachtsgeschäftes als eine Stütze der Wirtschaft. Aufgrund der Betreuung der ukrainischen Arbeitslosen stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr. Ein Frühindikator für eine verhaltene Arbeitskräftenachfrage der Betriebe ist die Anzahl der neu gemeldeten offenen Stellen. Diese ist seit Monaten rückläufig. Wir gehen davon aus, dass die Einstellungsbereitschaft zumindest im ersten Quartal 2023 schwach bleiben wird. Der Arbeitsmarkt wird aber trotz hoher Energiekosten und gebremstem Wirtschaftswachstum gut durch den Winter kommen,“ erklärte Markus Behrens, Vorsitzender der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.
„Die Konjunktur schwächelt, die Inflation ist zweistellig, parallel leiden Verbraucher und die Wirtschaft unter der Energiekrise. Doch der lokale Arbeitsmarkt bleibt stabil, zeigt noch keine großen Auswirkungen der Krise und wird voraussichtlich gut durch den Winter kommen. Der zu beobachtende Anstieg der Arbeitslosigkeit liegt im saisonal üblichen Rahmen.“, so Simone Meißner, Chefin der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Süd. Wir sind vorbereitet und können hilfe- und ratsuchende Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger in schwierigen Phasen jederzeit gut unterstützen“, so die Agenturchefin weiter. „Ob und wie der Arbeitsmarkt weiter von der nachlassenden Konjunktur getroffen wird, hängt davon ab, wie schnell sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen ändern. „Der Arbeitsmarkt ist ein nachlaufender Konjunkturindikator“, erklärt Meißner weiter.
Im Jahresdurchschnitt waren in Sachsen-Anhalt 78.000 Männer und Frauen ohne Arbeit. 2021 waren im Jahresschnitt 81.100 Menschen arbeitslos, im Jahr 2019 hatte die durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen bei 80.600 gelegen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag 2022 bei 7,1 Prozent, 0,2 Prozentpunkte niedriger als 2021. Im Jahr 2019 hatte die Arbeitslosenquote im Schnitt ebenfalls bei 7,1 Prozent gelegen. Einen Rückgang gab es 2022 bei der Arbeitskräftenachfrage. So meldeten Arbeitgeber den Arbeitsagenturen insgesamt neue 45.400 Arbeitsstellen, das waren 5.200 weniger als noch 2021. Insgesamt waren 2022 im Schnitt 22.600 gemeldete Stellen im Bestand. 2021 waren im Schnitt 21.000 offene Stellen gemeldet gewesen. Die Zahl der Menschen, die auf Grundsicherungsleistungen angewiesen waren, ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. 2022 wurden in Sachsen-Anhalt rund 124.800 erwerbsfähige Leistungsberechtigte von den Jobcentern betreut, 2021 waren es im Schnitt 128.700.
Einstellungen und Entlassungen 5.500 Personen meldeten sich im Dezember 2022 aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos. Das waren 400 mehr als im Vormonat und 400 mehr als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosmeldungen von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kamen aus dem verarbeitenden Gewerbe, aus der Arbeitnehmerüberlassung, dem Handel/Instandhaltung/Reparatur von Kfz und dem Baugewerbe (jeweils 600). Insgesamt 3.200 arbeitslose Männer und Frauen fanden eine Beschäftigung auf dem erst en Arbeitsmarkt, das waren 600 weniger als im Vormonat und 300 weniger als im Dezember 2021. Die Arbeitgeber meldeten im Berichtsmonat 3.600 neue Stellen, das waren jeweils rund 100 weniger als im Vormonat und vor einem Jahr. Rund 19 Prozent der neu gemeldeten Stellen kamen aus dem Bereich der Zeitarbeit, 15 Prozent aus den Unternehmensdienstleistungen, 14 Prozent aus dem verarbeitenden Gewerbe und 10 Prozent aus dem Handel/ Instandhaltung/ Reparatur von Kfz.
Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bleibt auf hohem Niveau Stand Oktober 2022 waren laut Hochrechnung in Sachsen-Anhalt 811.600 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren zwar 1.600 weniger als im September 2022 aber 2.000 mehr als im Oktober 2021.
Kurzarbeit: Anzeigen und realisierte Kurzarbeit Die Arbeitsagenturen registrierten im Dezember rund 200 Anzeigen für etwa 2.200 Beschäftigte. Im November waren es 200 Anzeigen für 2.000 Beschäftigte gewesen. Besonders betroffen waren im Berichtsmonat die Herstellung von Gummi/Kunststoffwaren mit 3 Anzeigen für 400 Beschäftigte, die Herstellung von Metallerzeugnissen mit 8 Anzeigen für 300 Beschäftigte, die Bauvorbereitung mit 22 Anzeigen für 200 Beschäftigte sowie die Herstellung von Glas/Keramik mit 6 Anzeigen für 200 Beschäftigte. Betrachtet man die tatsächlich realisierte Kurzarbeit, so waren nach ersten Hochrechnungen im September 2022 1.300 Beschäftigte in 100 Betrieben in Kurzarbeit. Rein rechnerisch waren damit im September 0,2 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen-Anhalt von Kurzarbeit betroffen. Im August 2022 waren hochgerechnet 0,1 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von Kurzarbeit betroffen gewesen.
Unterbeschäftigung ist gestiegen In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit nicht als arbeitslos zu zählen sind. Die Zahl der Men schen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im Dezember 2022 bei 111.700. Das waren 1.300 mehr als im Vormonat und 7.400 mehr als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 10 Prozent. Das waren 0,8 Prozentpunkte mehr als im Dezember 2021.
Grundsicherung mehr erwerbsfähige Leistungsberechtigte als vor einem Jahr Die Jobcenter in Sachsen-Anhalt betreuten im Berichtsmonat insgesamt 126.600 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Das waren 1.600 weniger als im November und 5.600 mehr als vor e inem Jahr. Insgesamt kamen 13.500 erwerbsfähige Personen aus der Ukraine, rund 100 mehr als vor einem Monat und 13.100 mehr als vor einem Jahr.
Einen Beitrag zuvor war zu lesen „noch nie seit der Wende hatten soviele Menschen in Deutschland einen Job“. Ist da Halle ausgenommen oder ist die erste Meldung Fake?
ein beitrag bezieht sich auf DEUTSCHLAND….
der andere auf HALLE….
So sind die Roten nun mal .
so dumm ist der freddy nun mal
Wenns Bürgergeld passt, warum dann noch arbeiten ..
Weil das Bürgergeld ohne weiteres gesperrt werden kann. Oder der Staat geht pleite und somit nicht mehr zahlungsfähig für die Ärmsten ist.
Um das Bürgergeld finanzieren zu können, musste Lindner extra neue Schulden machen. Hast Du das nicht gewusst ?
Geht arbeiten und der Bürger muss dem Staat nicht die Füße küssen.
Bei dem ganzen Sozialtourismus ist es nur eine Frage der Zeit bis der Staat pleite geht. Die dicken Zeiten sind vorbei
geh arbeiten, dann wirds billiger
Wozu den für einen Hungerlohn arbeiten gehen auch seine Gesundheit ruinieren und damit noch unsere zu greisten „Fachkräfte“ mitfinanzieren? Tut mir leid aber da kann ich jeden im niedrig Lohnsektor verstehen der keine Lust mehr auf das Trauerspiel hat. Und wofür? Für eine bessere Rente obwohl man ein Leben lang geschuftet hat wird es definitiv nicht reichen.
Dann mach eine Ausbildung, verhandel ein richtiges Gehalt und heuel nicht rum. Einfacher als jetzt wird es nicht.