Arbeitslosenzahlen für April 2018

Die Zahl der Arbeitslosen in Halle (Saale) und Sachsen-Anhalt ist im April weiter gesunken. Sie liegt in Halle offiziell bei 10.735, ein Rückgang um 381. Sachsen-Anhalt-weit gelten offiziell 90.476 Personen als arbeitslos (- 4.784). Zählt man noch die Menschen in Maßnahmen dazu, kommt man insgesamt auf 130.780 (-3.955). Die Quote liegt in Halle bei 9,2, landesweit bei 7,9 Prozent.
Berufliche Weiterbildung inklusive Förderung von Menschen mit Behinderungen 5.035 (-36)
Arbeitsgelegenheiten 7.080 (+1.030)
Fremdförderung 7.713 (-4)
Förderung von Arbeitsverhältnissen 123 (+6)
Beschäftigungszuschuss 62 (-1)
Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ 1.451 (-9)
kurzfristige Arbeitsunfähigkeit 2.729 (-127)
Gründungszuschuss 741 (-27)
Einstiegsgeld – Variante: Selbständigkeit 111 (-5)
Im April nimmt die Arbeitsmarktbelebung weiter zu. So wurden 5.600 Menschen aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt entlassen und meldeten sich arbeitslos, 300 weniger als im Vormonat. Im selben Zeitraum nahmen 7.700 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt an, das waren 700 mehr als im März.
Arbeitgeber haben den Arbeitsagenturen im April 4.800 neue Stellen gemeldet. Das sind etwa 500 Stellenmeldungen weniger als noch im März und 400 weniger als im April 2017. 48 Prozent der Stellen waren sofort zu besetzen, 80 Prozent waren unbefristet. 28 Prozent waren Stellen aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. Jede Vierte der gemeldeten neuen Stellen kommt aus Produktions- und Fertigungsberufen, 21 Prozent decken Berufe aus dem Logistikbereich und 14 Prozent aus dem Gesundheits-, Sozial und Pflegebereich ab. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter in Sachsen-Anhalt haben aktuell 19.800 gemeldete Stellen im Bestand, 1.600 mehr als noch vor einem Jahr. Im Schnitt sind diese Stellen seit 141 Tage offen.
Im Februar 2018 waren 791.200 Menschen in Sachsen-Anhalt sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das waren genauso viele wie im Januar 2018 aber 8.700 mehr als im Februar 2017.
Von den insgesamt 90.500 Arbeitslosen wurden 65.400 in den Jobcentern betreut und bezogen Hartz-IV-Leistungen. Insgesamt betreuten die Jobcenter in Sachsen-Anhalt im März 2018 rund 165.700 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Berechtigten um 14.800 gesunken.
„Der positive Frühjahrstrend setzt sich fort. Die stabile Konjunktur und die demografische Entwicklung lassen die Arbeitslosigkeit weiter sinken“, erklärte Kay Senius, Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt. „Davon profitieren aktuell grundsätzlich alle Gruppen am Arbeitsmarkt mit unterschiedlicher Intensität. Trotz guter Rahmenbedingungen bleiben allerdings Herausforderungen. Zum einen das Risiko von Fachkräfteengpässen, die das Wachstum hemmen können“, meint Senius. „Aber auch der Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit ist noch lange nicht gewonnen. Und zur Wahrheit gehört auch: Es wird nicht gelingen, jeden von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffenen in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Dem stehen oft individuelle Hemmnisse oder ein wenig aufnahmefähiger Arbeitsmarkt entgegen. Der Ausschluss von gesellschaftlicher Teilhabe und Isolation sind häufig die Folge. Deshalb begrüße ich bei der Diskussion um die Weiterentwicklung der Grundsicherung die Idee, Langzeitarbeitslosen einen Anspruch auf einen fair bezahlten, gemeinwohlorientierten Arbeitsplatz einzuräumen. Folgende Voraussetzungen müssten aber erfüllt sein: Das Angebot richtet sich ausschließlich an Betroffene, bei denen alle Integrationsbemühungen keinen spürbaren Erfolg hatten. Die Teilnahme muss freiwillig sein und die Vermittlung in reguläre Jobs muss weiter Vorrang haben. Darüber hinaus muss über Art und Umfang der gemeinwohlorientierten Beschäftigungsmöglichkeiten eine intensive Abstimmung mit Kommunen, Sozialpartnern und Arbeitgebern vor Ort erfolgen, um eine Verdrängung regulärer Beschäftigung und Wettbewerbsverzerrung auszuschließen. Wir haben mit ähnlichen Modellprojekten auf Bundes- und Länderebene in der Vergangenheit gute Erfahrungen gesammelt.“
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