Arbeitslosenzahlen für Dezember 2018: leichter Anstieg in Halle

Die offiziellen Arbeitslosenzahlen in Halle sind im Dezember leicht gestiegen und liegen nun bei 9.370, ein Plus von 56, aber 1.106 weniger als vor einem Jahr. Die Quote liegt bei 8,0 Prozent. Landesweit sind die Arbeitslosenzahlen um 3.063 auf 82.987 gestiegen. Die Quote liegt 7,3 Prozent.
Nimmt man noch die diversen Personen in Maßnahmen und Förderprogrammen hinzu, gelten 121.940 Personen als unterbeschäftigt.
Aktivierung und berufliche Eingliederung 6.423
Sonderregelung für Ältere (§ 53a SGB II) 9.892
Berufliche Weiterbildung inklusive Förderung von Menschen mit Behinderungen 5.140
Arbeitsgelegenheiten 6.844
Fremdförderung 6.507
Förderung von Arbeitsverhältnissen 150
Beschäftigungszuschuss 60
Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ 739
kurzfristige Arbeitsunfähigkeit 2.443
Gründungszuschuss 664
Einstiegsgeld – Variante: Selbständigkeit 91
„Die Zahl der Arbeitslosen ist im Dezember gestiegen. Das ist ein typisches Saisonmuster. Insbesondere in den Außenberufen werden zu dieser Jahreszeit mehr Menschen entlassen“, sagt Kay Senius, Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt. „Deshalb ist die Arbeitslosigkeit bei den Männern stärker gestiegen als bei den Frauen. Männer sind häufiger auf dem Bau oder in der Landwirtschaft beschäftigt. Darüber hinaus sind im Dezember auch Arbeitsgelegenheiten und anderen Maßnahmen beendet worden.“ Auch dies wirke sich auf die Zahl der Arbeitslosen aus. Ein Teil der ehemaligen Maßnahmeteilnehmer hätten jetzt die Chance, im Rahmen des neuen sozialen Arbeitsmarktes eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen zu können. „Das wird zusammen mit der saisontypischen Belebung des Arbeitsmarktes im Frühjahr zu einer weiteren Reduzierung der Arbeitslosenzahl- und Quote führen“, so Senius. Ein zieht für das abgelaufene Jahr einen positiven Rückblick. „Arbeitslosigkeit ist kein Massenphänomen mehr. Noch nie waren seit 1991 weniger Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das Problem liegt jetzt vor allem in der Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit. Jeder dritte Arbeitslose ist seit mehr als einem Jahr auf Jobsuche.“ Zudem drifte der Arbeitsmarkt im Land auseinander. So gebe es Regionen, wie etwa im Harz oder Bördekreis mit vergleichsweise niedrigen Arbeitslosenquoten. Es gebe aber auch Landkreise mit Arbeitslosenquoten von 9 oder 10 Prozent. „Sorge bereitet auch die immer schwieriger werdende Rekrutierung von Fachkräften, die die Wirtschaft in den kommenden Monaten vor ernste Herausforderungen stellen wird. Eine gesteuerte Zuwanderung von Fachkräften nach Sachsen-Anhalt wird daher eine stärkere Bedeutung bekommen“, so Senius.
Arbeitgeber haben den Arbeitsagenturen im Dezember 4.300 neue Stellen gemeldet. Das entspricht in etwa dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind das etwa 100 Stellenmeldungen weniger. 35 Prozent der Stellen waren sofort zu besetzen, 84 Prozent waren unbefristet. 22 Prozent waren Stellen aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. 25 Prozent der gemeldeten neuen Stellen kommen aus Produktions- und Fertigungsberufen, knapp 18 Prozent der im Dezember gemeldeten Stellen decken Berufe aus dem Logistik- und Verkehrsbereich- und fast 24 Prozent aus dem Gesundheits- und Sozialbereich ab. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter in Sachsen-Anhalt haben aktuell 18.400 gemeldete Stellen im Bestand, knapp 1.000 weniger als noch vor einem Jahr. Im Schnitt sind diese Stellen seit 155 Tagen offen.
Im Oktober 2018 waren 809.100 Menschen in Sachsen-Anhalt sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das waren 600 weniger als im September 2018 aber 4.300 mehr als im Oktober 2017.
Von den insgesamt 83.000 Arbeitslosen wurden 58.200 in den Jobcentern betreut und bezogen Hartz-IV-Leistungen. Insgesamt betreuten die Jobcenter in Sachsen-Anhalt im November 2018 rund 153.700 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Berechtigten damit um 13.800 gesunken.
https://twitter.com/Linksfraktion/status/1081146923552264192
„Stolz auf was? Zweifel So niedrig wie jetzt war die Arbeitslosenzahl lange nicht mehr. Doch sie verschleiert das wahre Ausmaß der Missstände“
https://www.contra-magazin.com/2017/10/afghanistan-opium-paradies-unter-us-kontrolle/
Im Vergleich zu den meisten Gegenden Afghanistans haben wir es in Halle doch ziemlich gut. Trotz aller eventueller Zweifel an der eigenen Schaffenskraft.
Richtige Facharbeit ist in Halle ohnehin nicht gefragt. Hilfsarbeiter, Leihsklaven sind gesucht. Man möge sich nur mal die Mühe machen, und in der Jobbörse der Agentur rumblättern. Keine Firmengesuche, Unmengen an Jobagenturen und Leihbuden, die nur ihre Statistiken und Fördermittel vom Amt abgreifen wollen. Noch nicht mal die großen Logistiker sind da hier vertreten, aber dutzende Einmannagenturen .