Arbeitslosenzahlen für Oktober 2019
Im Oktober sind in Sachsen-Anhalt offiziell 74.898 Personen arbeitslos gemeldet gewesen, das sind 862 weniger als im September und 5.248 weniger als vor einem Jahr. Die Quote liegt bei 6,7 Prozent. Nimmt man noch die Arbeitslosen beispielsweise in Maßnahmen hinzu, gelten 115.579 Personen als unterbeschäftigt. Das ist ein Rückgang um 1.101 gegenüber September und 5.767 weniger als vor einem Jahr. In Halle ist die Zahl der Arbeitslosen um 50 auf 9.272 zurückgegangen, was einer Quote von 7,9 Prozent entspricht.
„Die saisontypische Herbstbelebung hat sich im Oktober weiter fortgesetzt. Sie erreicht allerdings nicht mehr die Dynamik wie im vergangenen Jahr. Die Arbeitslosigkeit baut sich weniger stark ab als noch im Oktober 2018. Die Arbeitslosenquote bleibt stabil auf dem Niveau des Vormonats. Insbesondere bei den jungen Menschen ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat weiter zurückgegangen, weil sie nach der Schule einen Ausbildungsplatz gefunden haben oder nach der Ausbildung übernommen worden sind. Auch die Einflüsse der nachlassenden Konjunktur sind spürbar. Allerdings nur geringfügig, weil der Einfluss der Industrie in Sachsen-Anhalt weniger dominant ist als in anderen Bundesländern. Dazu kommt, dass weniger konjunktursensible Bereiche, wie etwa der Pflege und Dienstleistungsbereich, mehr Gewicht auf dem Arbeitsmarkt haben. Unsere Hochrechnungen zeigen uns, dass die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr zurückgeht. Hier wirkt offenbar die Demografie als begrenzender Faktor für ein weiteres Beschäftigungswachstum“, erklärte Kay Senius, Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt.
„Der regionale Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der globalen konjunkturellen Abkühlung robust. Wir wappnen uns auch für den klar absehbaren langfristigen Strukturwandel. Wir haben die Instrumente, um mit den anstehenden Herausforderungen an die Arbeitswelt gut umzugehen. Das Qualifizierungschancengesetz, das zu Jahresbeginn in Kraft getreten ist, war ein erster wichtiger Schritt, um auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten für mehr berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten zu sorgen. Das Interesse und die Akzeptanz an Informationen zeigt sich u.a. an den hohen Besucherzahlen in den Veranstaltungen, welche wir in der Agentur für Arbeitgeber und Arbeitnehmer anbieten,“ so Petra Bratzke Chefin der Agentur für Arbeit Halle. In vielen Branchen der Regionen herrscht bereits Vollbeschäftigung, und doch dürfen wir die Hände nicht in den Schoß legen, denn der Arbeitsmarkt wird sich in Zukunft massiv verändern. Das Thema Fachkräftebedarfe, zeigt uns, dass der digitale Strukturwandel in den nächsten Jahren in rapidem Umfange den Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Halle verändern wird,“ so Bratzke.
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