Arvato-Callcenter in Halle macht dicht
Das Callcenter von Arvato im Eierweg in Halle-Silberhöhe macht dicht. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di erfolgt die Schließung zum 30. Juni 2019. Dies sei den Betriebsräten heute mitgeteilt worden. Wie Arvato mitteilte, seien 125 Mitarbeiter betroffen.
Das Callcenter gehörte einst zur Telekom und wurde vor mehr als zehn Jahren verkauft. Der damalige Käufer Walter ging Pleite. Arvato hat den Standort übernommen. Den Beschäftigten wurden zu den jeweiligen Betriebsübergängen durch Telekom und ARVATO zukunftssichere Beschäftigungsperspektiven versprochen.
„In den Jahren 2015-2018 hat es ARVATO/Bertelsmann versäumt, über Restrukturierungsmaßnahmen den Beschäftigten längerfristige Perspektiven zu schaffen. Menschen, die mit Mindestlohn von arvato abgespeist werden, sollen damit auch noch von Arbeitslosigkeit betroffen sein. Das jetzt nach der andauernden Odyssee der Beschäftigten das Aus für die Arbeitsplätze droht, ist ein Skandal! Hier ist ARVATO in der Pflicht, mit den Interessenvertretungen Lösungen zu finden. Aber auch der Telekom Konzern ist in der Verantwortung. Ver.di fordert sichere Beschäftigungsperspektiven für die betroffenen 1.000 Beschäftigten,“ so Kerstin Chagoubi, zuständige Gewerkschaftssekretärin.
Man wolle einen Interessenausgleich und Sozialplan vereinbaren, so Arvato. Erklärtes Ziel des Managements sei es, sozialverträgliche Lösungen zu finden. Hintergrund für die geplante Schließung sei die bei sinkendem Auftragsvolumen fehlende Wirtschaftlichkeit des Betriebes in Halle. Insbesondere strukturelle Rahmenbedingungen wie Personalkostenstruktur, Produktivität, Größe und Abhängigkeit von einzelnen Auftraggebern haben dazu geführt, dass eine wirtschaftliche Fortführung des Servicecenters in Halle nicht möglich sei.
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