Auch der Planungsausschuss hebt die Vierspurigkeit der Merseburger Straße in Ammendorf auf – ist aber auch für die Erweiterung der Osttangente
Nach dem Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung hat am Dienstag auch der Planungsausschuss einem Antrag der Grünen zugestimmt, die Vierspurigkeit im südlichen Abschnitt der Merseburger Straße im Bereich Halle-Ammendorf aufzuheben. Allerdings wurde auch einer CDU-Änderung zugestimmt, wonach die Osttangente bis zur Regensburger Straße verlängert werden soll. Diese soll östlich der Eisenbahntrasse entlang laufen und der parallel verlaufenden Merseburger Straße eine Entlastung bringen.
Es war ein cleverer Schachzug von CDU-Stadtrat Johannes Streckenbach. Denn schon seit langem setzt er sich für eine Ortsumgehung von Ammendorf ein. Die Vierspurigkeit wird demnach erst aufgehoben, wenn es einen rechtskräftigen Baubeschluss gibt.
Im mittleren Bauabschnitt zwischen Thüringer Straße und Rosengarten bleibt es bei der Vierspurig, denn dort wird ja schon gebaut, es gibt einen Baubeschluss. Christian Feigl (Grüne) macht diese Vierspurigkeit für die erfolgten Baumfällungen dort verantwortlich. Und Thomas Schied (Linke) erklärte, im Bereich Ammendorf sei gar keine Vierspurigkeit möglich, es sei denn es werde eine Häuserzeile gesprengt. Zudem sei die Vierspurigkeit vom Verkehrsaufkommen gar nicht nötig.
Yana Mark (FDP) meinte, man müsse ehrlich konstatieren, dass das befürchtete Verkehrschaos im Nordabschnitt durch die dortige Einspurigkeit beziehungsweise überbreite Fahrspur nicht eingetreten ist. Allerdings wollte sie wissen, wie sich dies in Ammendorf verhält, wo sich ja die B91 von und aus Richtung Saalekreis mit einer Vierspurigkeit anschließt. Die Baudezernent René Rebenstorf sagte, gebe es eine starke Eckverbindung zwischen südlichem und östlichem Saalekreis.
Die wissen doch nicht was sie wollen
Die AfD hat ein klares Konzept für die Merseburger Str. 👍
Die AfD hat viele klare Konzepte. Ganz tolle Partei!!! Die führen unser Land so gut mit ihren tollen, klaren Konzepten, da schauen andere Dritte-Welt-Länder wie die Schweiz und Norwegen ganz neidisch auf uns.
Aber was ist denn deren klares Konzept für die Merseburger? 6 Spuren in jede Richtung?
Die Vertreterin der AfD (m/w/d) hat sich während der gesamten Diskussion nicht an der Meinungsbildung beteiligt, aber als einzige den Kompromiss aller anderen Fraktionen abgelehnt.
Also gibt es kein Konzept außer „NEIN“
Was hat die vierspurige Merseburgerstr. mit den Verkehrsaufkommen zu tun? Ganz im Gegenteil bei 2 Spuren gibt’s noch mehr Stau.
Wissen die überhaupt wovon hier gesprochen wird?
„Yana Mark (FDP) meinte, man müsse ehrlich konstatieren, dass das befürchtete Verkehrschaos im Nordabschnitt durch die dortige Einspurigkeit beziehungsweise überbreite Fahrspur nicht eingetreten ist.“
Warum wohl? Keine Ahnung?
Weil die HES an die B100 angebunden wurde.
Der einzige Grund.
Genau so ist es. In Ammendorf ist ein ganz anderer Verkehrsstrom zu beobachten, ein wesentlich höherer LKW-Anteil, welcher ab Industriestraße dann über die Osttangente Richtung Autobahn geht, bzw. von dort kommt. Die „engere“ Variante ist für das Stadtbild in Ammendorf nicht negativ, wird verkehrstechnisch aber nur in Verbindung mit der Verlängerung der Osttangente bis Regensburger Straße funktionieren.
In Ammendorf gibt es doch die vierspurigen Straße, wieso müsste eine Häuserzeile gesprengt werden?
Weil zwei der vier Fahrstreifen deckungsgleich mit den Straßenbahngleisen sind. Da in Halle nichts ohne Fördermittel geht, muss man sich beim Neubau von Straßenbahngleisen nach den Bedingungen des Fördermittelgebers richten, und der legt fest, dass es nur dann Fördermittel gibt, wenn die Straßenbahn eine „Stadtbahn“ wird, d. h. wenn sie ein separates Gleisbett bekommt. Wenn man das bei der Merseburger Straße in diesem Abschnitt in Ammendorf durchziehen würde, wäre kein Platz mehr für vier Fahrstreifen (und die weiteren gesetzlich vorgeschriebenen Verkehrsflächen) ohne eine Häuserzeile wegzusprengen.
Korrekt. Eine überbreite Fahrspur bietet allerdings auch weiterhin einen mehr ausreichenden Durchfluss. Wir sprechen schließlich von einer Straße innerorts und nicht von einer Autobahn.
„Eine überbreite Fahrspur bietet allerdings auch weiterhin einen mehr ausreichenden Durchfluss.“
Und so was nennt sich Planer,wenn solche in den Gremien der Stadt sitzen wundert mich nix mehr.Schau Dir mal die aktuelle Situation in Ammendorf an,schönster Stau zur Europachaussee trotz 4 Spuren,was soll das mir 2 werden.
Da mann solche Entscheidungen glücklicherweise auf Grundlagen von Fakten und Daten trifft und nicht aufgrund von Bauchgefühl und populistischen Äußerungen ala „ständig Stau auf 4 Spuren – wir brauchen am besten 8 Spuren und Tunnel und Brücken für einen kreuzungsfreien Verkehr“ wird eine überbreite Fahrbahn gebaut. Und ja, an LSA muss man trotzdem warten…schlimm
Richtig
Du bist kein „Verkehrsplaner“ sondern ein „verkehrter Planer“. Wir sprechen von der B91. Schlag mal nach , was „Bundesstraße“ bedeutet. Vor allem da der Autobahnring immer noch nicht geschlossen ist. Lesen bildet.
Gut, dass Sie so gebildet sind. Daher wissen Sie natürlich auch Bescheid wie eine Bundesstraße beschaffen sein muss und kennen die einschlägigen Regelwerke der FGSV. Da steht auf Seite 1: Bundesstraßen müssen innerorts schön breit und mit maximal vielen Spuren beschaffen sein, korrekt?
Kann nirgends eine 4-Spurigkeitspflicht für Bundesstraßen entdecken. Ist das wie mit der angeblichen „Impfpflicht“? Also nur gefühlt?
Wenn die 143 fertig ist braucht man auch keine Ammendorf Umfahrung.
Muß man ja nicht immer so extremistisch sein. Geordneter Rückbau statt sprengen!
Auch bei den Kommentaren liest man keine Ahnung von nichts, wieso auch.
„Yana Mark (FDP) meinte, man müsse ehrlich konstatieren, dass das befürchtete Verkehrschaos im Nordabschnitt durch die dortige Einspurigkeit beziehungsweise überbreite Fahrspur nicht eingetreten ist.“
Ist doch schon Normalzustand, dass immer (und ich meine wirklich immer) ganz viel Blödsinn von ideologischen Betonköpfen erzählt wird, wenn es um die Verkehrsinfrastruktur geht, insbesondere wenn es den Autoverkehr betrifft (wer das Wort „insbesondere“ nicht kennt, bitte selbst recherchieren).
Zugute halten muss man hier allerdings, dass die Fehleinschätzung mal zugegeben wird.
Jep, bin erstaunt, dass sie die Fehleinschätzung zugibt.
Wäre schön, wenn sie dann auch mal daraus lernen würde. Auch beim Thema autofreie Altstadt werden ja immer ideologische Weltungerganszenarien fabuliert, obwohl man schon genügend Beispiele hatte, in denen die Umsetzung in eine Stärkung des Einzelhandels resultierte.
Das bringt die geschlachteten Bäume auf der Merseburger nicht zurück. Die Zerstörer gehören dafür bestrafft!!!!
Hat der Planungsausschuss denn auch den Papst befragt
Na klar, und die LKW donnern weiter und vermehrter durch Radewell und Osendorf, vorbei an der Schule auf kaputten Straßen, die angeblich seit Jahren erneuert werden sollen.
Ortsumfahrung Ammendorf/Radewell/Osendorf hört man nicht mehr…immer nur mal kurz vor den Wahlen.