Auch SPD und Grüne sind gegen Hubschrauber-Landeplatz in Lettin

Der Widerstand im Stadtrat gegen den Hubschrauber-Landeplatz in Halle-Lettin wächst. Nach der CDU haben nun auch SPD und Grüne ihre Ablehnung signalisiert. Mit einem Antrag im Stadtrat wollen die beiden Fraktionen das im Amtsblatt veröffentlichte Vorhaben stoppen.
Der Stadtrat soll sich gegen die im August erteilte Genehmigung aussprechen. Auch eine Ausweitung des Flugbetriebs werde nicht befürwortet. Zudem wird angeregt, dass die Stadtverwaltung mit dem Antragsteller den Kontakt sucht, um auch alternative Lösungen zu diskutieren.
Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale): „Die Kritik aus der Bürgerschaft am Projekt ist berechtigt. Für die Bevölkerung nimmt die Lärmbelastung deutlich zu. Sollte das Landesverwaltungsamt die Genehmigung erteilen, will sich der Investor noch im Frühjahr 2021 an die Realisierung machen. Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, dass sich der Stadtrat positioniert. Unsere Position ist klar: Es wird zukünftig mehr Flüge geben als bisher. Die Aussagen des Investors, dass es nur geringfügig mehr Flüge geben werde, überzeugen uns nicht. Außerdem wird aus unserer Sicht auch der Naturschutz in den Antragsunterlagen vernachlässigt – das darf nicht sein. Wir fordern die anderen Fraktionen auf, sich unserem Antrag anzuschließen.“
Die Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Inés Brock, verwies auf die Auswirkungen auf die umliegende Natur: „Der Lärm wird in den umliegenden Lebensräumen Wildtiere insbesondere Vögel verbrämen. Da reicht es in der Regel schon, wenn solche Ereignisse nicht häufig, aber regelmäßig stattfinden. Ein Grund mehr auch die bisher jährlich zu verlängernde Genehmigung zu überdenken und vor allem ein wichtiger, daraus keine dauerhaft geltende Erlaubnis zu machen.“ Die Co-Vorsitzende Melanie Ranft ergänzte: „Hier geht es um ein privatwirtschaftlich organisiertes Angebot. Sollte es dafür einen Bedarf geben, dann kann das auf dem Flugplatz in Oppin abgewickelt werden. Es gibt kein öffentliches Interesse an einem solchen Landeplatz, schon gar nicht mit dieser Nähe zu vorhandener Wohnbebauung.“
Na endlich sind die anderen Fraktionen auch mal aufgewacht.
Ich bin ja pro- Wirtschaft und wohne nicht in Lettin, aber das braucht es wirklich nicht, solange in Oppin ein funktionsfähiger und sicher nicht überlasteter Kleinflugplatz besteht.
Mal nachdenken: Wo ist Oppin, und wo ist Lettin?… Wenn es dämmert, ja, da sind gut 20km dazwischen zu fahren, und Gebühren muß man da sicher auch für Start und Landung gut abdrücken…
Übrigens, ich kann den Landeplatz sogar von hier sehen, aber aufgefallen oder klanglich in Erinnerung ist er mir nicht. Und das will bei einem luftfahrtaffinen Menschen schon was heißen…
„Mal nachdenken: Wo ist Oppin, und wo ist Lettin?… Wenn es dämmert, ja, da sind gut 20km dazwischen zu fahren“
Wohl kaum, aber davon mal abgesehen, wo ist das Problem?
„und Gebühren muß man da sicher auch für Start und Landung gut abdrücken…“
Na und? Das Genehmigungsverfahren samt Gutachten, Ausbau des Landeplatzes, usw. kostet auch. Unternehmerisches Risiko halt, was geht das die Allgemeinheit an?.
„Übrigens, ich kann den Landeplatz sogar von hier sehen, aber aufgefallen oder klanglich in Erinnerung ist er mir nicht.“
Du kannst viel erzählen, außerdem geht es ja auch darum, dass es zukünftig mehr Flüge werden.
Es können nicht mehr Flüge werden, als die derzeit im Verfahren ohnehin schon genehmigten. Und da liegt die gesetzliche Obergrenze für solche Landeplätze eben bei 300 per anno. btw, wieviele waren es in 2019 und 2020?
Übrigens wird für ein solches Gewerbe auch gut Gewerbesteuer an die Stadt abgedrückt, in Oppin bekäme das dann der Saalekreis
Hm, Hörgerät anschalten?
Ich sehe den Landeplatz auch von meinem Grundstück aus und habe den Hubschrauber auch schon öfter gehört. Ist in der Tat ganz schön nervig, wenn man sich im Garten entspannen will und den ganzen Tag diese Rundflüge stattfinden.
Keiner will dort einem landeplatz hinhaben
Das stimmt ja mal so nicht, sonst wäre er nicht wiederholt beantragt worden. Und in den vergangenen Jahren gab es dazu keine bekanntgewordenen Einsprüche.