Auf dem Holzweg – der Hochschulentwicklungsplan des Rektorats aus der Sicht der Indologie
An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg läuft die Diskussion um ein Kürzungspapier. Im Mittelpunkt der öffentlichen Debatten stehen dabei vor allem die größeren Fächer wie Geologie oder Politikwissenschaften. Doch bedroht sich auch viele „Kleine Fächer“, mithin der Kern der Uni. Unter dem Titel „Auf dem Holzweg – der Hochschulentwicklungsplan des Rektorats aus der Sicht der Indologie“ meldet sich auch die Indologie zu Wort:
Am Steintor-Campus steht eine Büste Mahatma Gandhis, die im Jahre 2008 von der indischen Botschafterin gemeinsam mit der Stadt Halle im Beisein der Öffentlichkeit der Martin-Luther-Universität in Würdigung der friedlichen Revolution feierlich übergeben wurde – im Jahre 2022 schließt dieselbe Universität eben jenes Fach, das Gandhi und seine Kultur verstehen und erklären hilft.
Das Rektorat der MLU Halle-Wittenberg hat im Mai 2021 mit dem Papier zur „Profilschärfung und Haushaltskonsolidierung“ die Streichung einer Vielzahl von Fächern an der MLU bekanntgegeben, darunter auch der Indologie, Japanologie und der Südasienwissenschaften, ohne dies durch Argumente zu begründen. Der Senat der MLU hat am 2.6.2021 als Reaktion auf das Rektoratspapier dieses als „Einstieg in eine ergebnisoffene Diskussion“ bezeichnet und festgestellt, „dass damit kein Detail zur Ausgestaltung der zukünftigen Personalstruktur im Bereich des wissenschaftlichen Mittelbaus, zur konkreten Streichung einzelner Professuren, zur konkreten Ausgestaltung der zukünftigen Fakultätsstruktur der MLU oder zu sonstigen, in dem Plan angesprochenen Themen, entschieden ist.“
Die Bildung von Kommissionen, die nach verschiedenen Kriterien alle Fächer einer objektiven Untersuchung unterziehen sollten, ließ die Hoffnung aufkeimen, dass vielleicht doch objektivere Kriterien als die bloße Vakanz eines Lehrstuhls herangezogen würden.
Das vom Rektorat am 3.2.2022 vorgestellte „Grobkonzept“ zeigt jedoch, dass die Arbeit der Kommissionen an der Sachlage im Wesentlichen nichts geändert hat. Deutlich wird, dass hier Fächer abgewickelt werden, bloß weil ein Lehrstuhl vakant ist bzw. bald vakant wird. Mit „Profilschärfung“ hat dies nichts zu tun. Das Orientalische Institut (OI) ist dabei mit der Streichung dreier Fächer in besonders drastischer Weise von den „Sparmaßnahmen“ betroffen. Da jedes dieser sog. „Kleinen Fächer“ nur eine Professur hat, verschwänden mit Streichung der Professuren auch die entsprechenden Fächer aus dem Studienangebot der MLU. Eine Wiederbelebung zu einem späteren Zeitpunkt, wie sie in Fächern mit mehreren Professuren möglich ist, ist hier äußerst unwahrscheinlich.
Begründet wurde die Streichung tatsachenwidrig mit „sehr weitreichende(n) Überschneidungen mit entsprechenden Angeboten an den Standorten Leipzig und Jena“. Entgegen dieser Behauptung wird allerdings kein einziges dieser drei Fächer in Jena angeboten. Vielmehr sind sie in Ostdeutschland ausschließlich in Halle und Leipzig vertreten, dort aber in der für solch breite Fächer üblichen Ausdifferenzierung, für die keine Überschneidung, sondern Komplementarität charakteristisch ist. Die Indologie in Leipzig (2021 neu besetzt) ist beispielsweise ein Lehrstuhl mit einem historischen Schwerpunkt, dem des indischen Buddhismus, während die Indologie in Halle sich schwerpunktmäßig mit dem hinduistischen Indien vom Altertum bis in die
Gegenwart und dem indischen Islam der frühen Neuzeit befaßt. Andererseits gibt es an der MLU „Kleine Fächer“, die obgleich sie an allen drei mitteldeutschen Universitäten vertreten sind, nicht gestrichen werden sollen, d.h. die Argumente für die Streichung oder den Erhalt eines Faches werden nach Belieben gedreht.
Die geplanten Streichungen des Rektorats — und insbesondere der „Kleinen Fächer“ — laufen den explizit erklärten Zielen der Universität, nämlich der Stärkung von Internationalisierung und Diversität, vollständig zuwider.
Den „Kleinen Fächern“ wird im Bund und von der Hochschulrektorenkonferenz außerordentlicher Mehrwert und hochrelevante wissenschaftspolitische Bedeutung attestiert. Ihre Entwicklung ist mittlerweile genau kartiert (Arbeitstelle Mainz: https://www.kleinefaecher.de) und sie werden nun auch tatkräftig gefördert. Es ist völlig unverständlich, weshalb das Rektorat der MLU diese Fächer massiv abbauen will, ohne auch nur einen Versuch unternommen zu haben, in Magdeburg auf die in anderen Bundesländern bereits erfolgreich verwirklichte Möglichkeit einer Sonderfinanzierung „Kleine Fächer“ durch das Land hinzuweisen und Mittel für diese einzuwerben. Stattdessen macht das Rektorat den „Kleinen Fächern“ zum Vorwurf, zu wenige Studierende zu haben. Ein „Kleines Fach“ hat per definitionem klein zu sein nach Zahl der Studierenden und Professuren. Deshalb bringt man an anderen deutschen Universitäten die „Kleinen Fächer“ hinsichtlich der Studierendenzahlen schon längst nicht mehr in eine widersinnige Konkurrenz zu den großen Fächern, da es keinen Sinn macht, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Prof. Dr. Klaus Dicke (Jena) hat die „Kleinen Fächer“ zurecht wie folgt charakterisiert: „Kleine Fächer machen zu einem ganz wesentlichen Teil Universität aus, und sie machen zu einem wesentlichen Teil auch das aus, was im Ausland an deutscher Universität wahrgenommen und geschätzt wird.“
Der Mehrwert der „Kleinen Fächer“ ergibt sich aus der größeren Forschungsintensität, der intensiveren Ausbildung hochqualifizierten Nachwuchses für Forschungsberufe, der internationalen Reputation aufgrund der fachlich erweiterten Breite im Bereich außereuropäischer Felder, vor allem aber aufgrund höherer Drittmitteleinwerbungen, die meistens die der Personalkosten erreicht oder diese sogar übersteigt. Sie belasten damit den Haushalt kaum. Ein beeindruckendes Beispiel hierfür ist die Indologie der Universität Halle (siehe unten).
Noch eine Anmerkung zur Begrifflichkeit „Kleine Fächer“: „Klein“ ist hier
ausschließlich auf die Studierendenzahlen bezogen, damit man dies den darunter subsumierten Fächern nicht zum Vorwurf macht. Die Indologie als Geistes- und Kulturwissenschaft des indischen Kulturraumes, der über ganz Asien und darüber hinaus ausgestrahlt hat und ausstrahlt – beispielsweise haben zwei der fünf großen Weltreligionen hier ihren Ursprung – widmet sich einer annähernd 4000-jährigen bis in unsere Tage reichenden kontinuierlichen geistigen Überlieferung. Sie hat ihren Niederschlag in zahllosen Texten der Belletristik aber auch der einheimischen Wissenschaften wie der Grammatik (Vyākaraṇa), Staatskunst und Ökonomie (Arthaśāstra), Jurisprudenz (Dharmaśāstra) oder auch der Mathematik (Gaṇitaśāstra) – von hier stammt unser Dezimalsystem, die Null und unsere Zahlen –, Medizin (Āyurveda) oder Philosophie gefunden. Der Umfang dieser Überlieferung ist gewaltig; sie ist in ihrer zeitlichen Erstreckung und Kontinuität weltweit einmalig und birgt ein immenses Forschungspotential. Die Indologie wäre als Fach umfänglich also einer fiktiven „Europäistik“ vergleichbar.
Bis vor kurzem noch herrschte Konsens über den Fortbestand der traditionsreichen seit 1833 bestehenden Indologie in Halle. Das Rektorat unter Prof. Sträter bekannte sich zuletzt ausdrücklich zur Indologie. Die turnusgemäße Nachbesetzung der seit Oktober 2019 lehrstuhlmäßig vakanten, international wegen ihrer Forschungsleistungen und Publikationen hochangesehenen und drittmittelstarken Indologie, war dem damaligen Direktor des Instituts für Altertumswissenschaften, dem das Seminar für Indologie zu diesem Zeitpunkt noch angegliedert war, im Juni 2018 vom Rektor Sträter zugesichert worden.
Die Indologie in Halle hat im Vergleich zu anderen Fächern überproportional viele Drittmittelprojekte v.a. durch die DFG finanziert bekommen (vgl. hierzu die Übersicht der DFG unter: https://gepris.dfg.de/gepris/OCTOPUS?keywords_criterion=Slaje&findButton=Finden&task=doSearchSimple&context=projekt). Es gab zwischen 2000 und 2020 zehn drittmittelfinanzierte Projekte, darunter ein Langzeitprojekt (2005–2020), das heute andernorts fortgesetzt wird. Der Forschungsoutput des Seminars für Indologie in den vergangenen zwanzig Jahren ist mit über 60 international stark beachteten Monographien in 3 Buchreihen, wie man aus der Vielzahl der positiven Rezensionen ersehen kann, außerordentlich groß (s. https://www.indologie.uni-halle.de/publikationen/; https://www.harrassowitz-verlag.de/reihenwerk_455.ahtml). Im Rahmen dieser Drittmittelprojekte wurden auch
drei international stark nachgefragte indologische Forschungsdatenbanken geschaffen. Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt sind nun zu Recht besorgt und fragen an, wie es denn um die Fortführung der von ihnen täglich routinemäßig mit Gewinn konsultierten Datenbanken aus Halle NWS (kumulatives Sanskrit-Großwörterbuch, https://nws.uzi.uni-halle.de), SARDS3 (annotierte und verschlagwortete Online-Bibliographie der unselbständigen Forschungsliteratur von 1780 bis heute, https://www.indologie.uni-halle.de/sards/) oder Indoskript 2.0 (Paläographie und Epigraphik, http://www.indoskript.org) stehe, die hier mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft, des Landes Sachsen-Anhalt und der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in wissenschaftlicher Kooperation mit Universitäten in Berlin, Bonn, Marburg und München aufgebaut wurden.
Die Indologie kostet besonders wenig, da die Forschungsgrundlagen (= Bücher) bereits gelegt und im nationalen und internationalen Vergleich überragend sind (ca. 150.000 Einheiten). Diese Sammlungen (ULB, Bibliothek der 1845 in Halle gegründeten Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Franckesche Stiftungen) machen Halle zu einem einzigartigen Standort indologischer Forschung. Es kann ohne zusätzlichen Aufwand nahtlos weitergearbeitet werden.
Und um den monetären Aspekt zu beleuchten, auf den der Rektor so viel Wert legt: die Indologie in Halle hat sich durch die Drittmittel quasi selbst finanziert und der Universität über all die Jahre reichlich Überschüsse beschert. Das Einsparpotential einer geisteswissenschaftlichen Professur mit Mitarbeitern (meistens nur eine oder eine halbe Mitarbeiter- oder Qualifikationsstelle) wurde vom Rektor in der Senatssitzung vom 3.2.2022 mit ca. 200.000 € veranschlagt. Die Indologie hat in den vergangenen 20 Jahren (bis 2019) über 6 Millionen € Drittmittel eingeworben, das entspricht pro Jahr 300.000 €. Die MLU mußte daher für die Indologie in 20 Jahren nichts ausgeben, sondern hat im Gegenteil pro Jahr ca. 100.000 € eingenommen.
Diese Drittmittelstärke ist bei forschungsstarken Fächern wie der Indologie nicht ungewöhnlich, sondern erwartbar. Aber nicht nur dies hat der Rektor vollkommen ignoriert, vielmehr schlug er darüber hinaus seit 2019 weitere beträchtliche Mittel aus, die der Indologie und der Universität zugeflossen wären. So hat die Universität eine angebotene Heisenberg-Professur für Indologie, die nach Ausscheiden des
damaligen Lehrstuhlinhabers (SS 2019) sofort den Fortbestand des Faches und die Finanzierung für die ersten fünf Jahre garantiert hätte, nicht realisiert. Sie hat die Beantragung eines ERC Synergy Grants (Gesamtvolumen 3 Millionen) durch eine an der MLU habilitierte Forscherin nicht unterstützt und hat keine Arbeitsplatzzusagen für ein im Zusammenwirken mit der Mainzer Akademie der Wissenschaften durchgeführtes geisteswissenschaftliches Langfristprojekt der DFG mit bis zu drei Vollzeitstellen über die aktive Zeit des Lehrstuhlinhabers hinaus erteilt. All diese Projekte wurden bewilligt und kommen heute anderen Universitäten zugute. Diese Tatsachen lassen vermuten, dass es dem Rektor bei der Streichung der Indologie nie um finanzielle Fragen ging.
Die Indologie war und ist eine der großen Zierden der deutschen Universitäten. Deutsche Indologen haben mit ihren Großwörterbüchern und umfänglichen Grammatiken, die bis heute weltweit gültigen Standardwerke für die Erforschung der Geistes- und Kulturgeschichte des indischen Kulturkreises, der auf ganz Asien und darüber hinaus gewirkt hat und wirkt, geschaffen. Indologen mit Lehrstühlen auf allen fünf Kontinenten wurden in Deutschland ausgebildet, eine ganze Reihe davon seit dem 19. Jahrhundert auch in Halle. Und selbst zu DDR-Zeiten, nachdem der Lehrstuhl für Indologie nach dem Tode von Prof. Ammer nicht nachbesetzt wurde, gab es 1989 dort noch vier indienkundliche Stellen.
Wenn die Indienforschung in Halle demnächst der Vergangenheit angehören sollte, wäre dies ein dramatischer Niedergang und eine beispiellose Selbstprovinzialisierung, die selbst die DDR-Zustände in den Schatten stellen würde.
Schon Ende Mai 2021, als die Streichungspläne des Rektors zum ersten Mal bekannt, dann aber vorläufig zurückgezogen wurden, zeigte sich, dass die Indologie in Halle weltweite Beachtung findet, wie aus der verlinkten Liste der Unterstützer und der Petition vom Mai 2021 leicht zu ersehen ist (siehe unten). Das hat sicher auch damit zu tun, dass die Indologie seit ihrer Begründung immer ein hervorragendes Beispiel für die Weltoffenheit unparteiischer akademischer Forschung gewesen ist und Menschen verschiedener Kulturen zusammengebracht hat. Diese Weltoffenheit, für die die Universität Halle-Wittenberg im Verbund mit der Hochschulrektorenkonferenz in Anbetracht jüngster Entwicklungen zu Recht wirbt,
zeigt sich eindrucksvoll auch an der Indologie in Halle, wo regelmäßig Gastwissenschaftler und Promovenden von den USA über Indien, Nepal bis nach Japan die wissenschaftliche Diskussion bereichern und zu einem menschlichen Verständnis über die Kulturen hinweg beitragen. Unsere Absolventen bekleiden Lehrstühle beispielsweise in Deutschland, in den USA, in Kanada oder in Japan. Wegen ihrer Leistungen und internationalen Ausstrahlung ist die Liste der Unterstützer für den Erhalt der Indologie in Halle aus aller Welt mittlerweile sehr lang [link: Unterstützerliste Indologie Halle.pdf]. Einen Eindruck davon bekommt man durch die Petition des Fachschaftsrates der Philosophischen Fakultät I, die 16.053 Unterstützende aufwies und vom 30.05.2021–05.06.2021 lief (https://www.openpetition.de/petition/kommentare/kahlschlag-an-der-mlu-verhindern-fakultaeten-retten) [link: Petition 2021 Kommentare.pdf]. Aber auch die seit dem 14.3.2022 laufende Petition „Fächervielfalt erhalten“ (https://www.openpetition.de/petition/online/faechervielfalt-erhalten-kleine-faecher-an-der-martin-luther-universitaet-halle-wittenberg-retten) zeigt dies eindrucksvoll.
In den vergangenen zwei Jahren hat das Orientalische Institut der MLU verschiedene Verbundstudiengänge erstellt. Dazu gehört auch ein 120 BA der Fächer Indologie, Südasienstudien sowie Historische und Vergleichende Sprachwissenschaft. Bei Beibehaltung der Ausrichtung der Indologie der MLU auf das hinduistische Indien und den indischen Islam der Frühen Neuzeit und unter Berücksichtigung der Angebote der buddhismuskundlich ausgerichteten Indologie in Leipzig, böte dieser Studiengang ein deutschlandweit in dieser Breite einmaliges Angebot. Eine ähnliche Komplementarität wäre auch bei den Südasienwissenschaften gegeben.
Das Orientalische Institut hat darüber hinaus einen gemeinsamen MA STG (Sprachen, Kulturen, Gesellschaften) entwickelt, in den alle Fächer des Instituts eingebunden sind, und der daher auch Schwerpunkte über die einzelnen Fachgrenzen hinaus ermöglichen würde.
Vor nun fast zwei Jahren hat sich die Indologie der Universität Lyon 3, Frankreich, an die MLU gewandt und eine mögliche Kooperation in der Lehre mit der Indologie der MLU vorgeschlagen, eine Zusammenarbeit, die beiden Universitäten eine weitere Ausweitung ihres thematischen Angebots ermöglichen würde. Diese Zusammenarbeit wurde sogar bereits in einem „Kleine-Fächer“-Interview mit Frau
Prof. Dr. Mechthild Dreyer, der Leiterin der Arbeitsstelle „Kleine Fächer“ angesprochen (https://www.kleinefaecher.de/beitraege/blogbeitrag/zur-situation-der-kleinen-faecher-im-deutschen-und-europaeischen-hochschulkontext-prof-dr-mechthil.html; ca. Minute 5)
All diese Anstrengungen und Optionen wurden bei der Streichungspolitik des Rektorats nicht zur Kenntnis genommen.
Summa summarum kann man festhalten, daß die Informationen über Forschungsleistung, Drittmittel, Abschlüsse usw. des Seminars für Indologie, die wir den betreffenden Kommissionen zur Verfügung gestellt haben, nicht berücksichtigt wurden, ebenso wie die akkreditierungsreif neu entwickelten Studiengänge, die den Studierenden das gesamte in Halle und Leipzig vorhandene Spektrum der Indologie und Südasienwissenschaften in komplementärer Verzahnung zugänglich machen würden.
Vielmehr zeigt die oben zitierte Aussage im Hochschulentwicklungsplan („Grobentwurf“) des Rektorats, daß man die ursprünglich vom Rektorat vorgesehenen Streichungen aufrecht erhält, nur mit in den verschiedenen Versionen jeweils leicht abgewandelter – und zudem unzutreffender – Begründung. In der Fassung vom Mai 2021 hatte man die Indologie in der Altertumswissenschaft verortet, obgleich sie schon über ein Jahr dem Orientalischen Institut zugeordnet war, und ihre Streichung damit begründet, daß es für die Indologie keine Anbindung gäbe. Im Februar 2022 hieß es tatsachenwidrig im HEP, daß die Indologie gestrichen werden könne, da sie in Mitteldeutschland auch in Jena und Leipzig vorgehalten werde. In Jena wurde der indologische Lehrstuhl allerdings vor nunmehr fast 60 Jahren abgeschafft. Die Indologie in Leipzig hat ihren Schwerpunkt in der Buddhismuskunde. Die Indologie in Halle erforscht schwerpunktmäßig das hinduistische und islamische Indien. Es liegt also keine Überschneidung, sondern Komplementarität vor. In der aktuellen Fassung des HEP vom März 2022 heißt es nun — ebenfalls tatsachenwidrig — daß die Indologie in Halle gestrichen werden könne, da es in Leipzig „Südostasienwissenschaften“ gäbe. Damit wurden die Fehler der Vorgängerversionen durch einen noch gravierenderen ersetzt, indem nun
„Südostasien“ mit „Indien und Südasien“ gleichgesetzt wird und das in Leipzig überhaupt nicht vorhandene Fach „Südostasienwissenschaften“ als Grund für die Streichung der beiden Halleschen Fächer „Indologie“ und „Südasienwissenschaften“ angeführt wird! Deutlicher könnten die Entscheidungsgremien des Rektorats ihre Fachferne und Inkompetenz bei der Beurteilung der Schließungskandidaten nicht kundtun. Sie beweisen damit selbst, gar nicht einordnen zu können, um welche Kulturräume es bei diesen Fächern tatsächlich geht.
Zudem hat sich mittlerweile die Situation grundlegend geändert, da der Universität Halle sowohl für die Indologie als auch für die Südasienkunde jeweils eine Heisenberg-Professur angeboten worden sind. Für die Indologie ist das nach 2019 bereits die zweite der MLU offerierte Heisenberg-Professur. Mit diesen zwei in Aussicht gestellten Heisenberg-Professuren hätte die Universität jetzt die einmalige Chance, die beiden Lehrstühle — ohne eigenen Kostenanteil in den nächsten fünf Jahren — neu zu besetzen und die bereits entwickelten und akkreditierungsfähigen Verbundstudiengänge umzusetzen. Mit dem Argument, daß nach fünf Jahren dann doch Kosten für die MLU anfallen würden, wurde diese Möglichkeit in der letzten Senatssitzung vom Rektorat beiseite gewischt, obwohl die Fächer bis dahin sicher Drittmitteleinwerbungen vorzuweisen hätten. Der Vorwurf des Rektorats, es würden zu wenige konstruktive Vorschläge gemacht, ist aus Sicht der Indologie nicht zu halten. Es werden schlicht konstruktive Vorschläge und Angebote einfach ignoriert.
Jedem Ende wohnt ein Zauber inne.
Deutschland ist schon lange auf einen breiten langen Holzweg .
Indisxher Islam? Was dass für ein Scheiss? Warum sollte der STEUERZAHLER dafür blechen??
Was bin ich froh, dass solche Typen wie „fthread“ nicht bestimmen, was an Universitäten gelehrt und worüber geforscht wird (nicht zuletzt weil sie überhaupt nicht in der Lage dazu wären).
Wenn ich diese Wortmeldung hier lese komme ich aber zur Erkenntnis, dass zumindest die Lehre der deutschen Sprache dringend intensiviert werden muss.
Der Pöbel hat feine Nerven für die Sinnhaftigkeit des von ihm finanzierten Schwachsinns🤣
Was tragen Sie wissenschaftlich dazu bei?
Welchem „Pöbel“ attestieren Sie „feine Nerven“?
Haben Sie den ganzen Text gelesen?
Nein, es muss „Oh man“ heißen.
Ich glaube, dass diese Kommentare gar nicht von echten Menschen geschrieben werden. Generell erleichtert es einem sehr das Leben, wenn man solche dümmlichen Kommentare einfach als von Bots abschreibt.
Politologen, Indologen, Islamwissenschaftler etc.pp., die Grundpfeiler eines Staatswesens, ganz oben in der Wertschöpfungskette, die einen funktionierenden Sozialstaat ermöglichen.^^
Oh wait, Irrtum, das sind ja die Schmarotzer, die wirklich nichts beitragen und sich von der Wiege bis zu Bahre durch die arbeitende, steuerzahlende Bevölkerung alimentieren lassen…^^
Warum gibt es an der MLU eigentlich keine „Genderwissenschaften“?
Zunächst sind es „Schmarotzer“, dann entartet. Bald schon werden ihre Werke verbannt, dann verbrannt. Wie es weiter geht, wissen insbesondere wir Deutschen ziemlich genau.
Welche Steuern zahlen Sie (MwSt. ausgenommen)?
Haben sie den Beitrag gelesen?
Es ist doch offensichtlich was hier passiert.
Eine erfolgreiche Traditionsuni in Halle wird durch magdeburger Komplexe beschnitten, während Magdeburg ständig Zuschüsse bekommt.
Vor kurzem hat allein die neue zweite Medfak in Magdeburg, mal eben 60 Millionen mehr zugewiesen bekommen. Der Entwicklungshilfeminister für Finanzen in Magdbeurg nannte dies Zusammenarbeit bzw. Herstellung gleicher Startpunkte. Die MedFak in Magdeburg verbraucht also unglaubliche Finanzmittel. Sie rechnet sich nicht!
Institute in Halle, die sich rechnen und Tradition haben, nicht mal viel kosten, sollen gestrichen werden. Darüberhinaus werden vom Land Lügen verbreitet, wo diese Institute schon alle in Mitteldeutschland vorhanden sind. Auffällig auch wie voraussschauend Hallesche Institute in andere Bundesländer verschoben werden sollen.
Mit anderen Worten, hier läuft eine aggressive magdeburger Abbaupolitik der halleschen Universität auf Kindergartenniveau.
Es stellt sich die Frage, ob der Ministerpräsident, der Wittenberger Hr. Haseloff, überhaupt noch geistig anwesend ist!
Ist nur immer seltsam zu lesen, daas in der „Hausfakultät“ des Rektors Tiedje eben nicht gespart wird. Auch im Bereeich Jura wird nicht gespart, obwohl gerade diese beiden Fakultäten unwahrscheinliches Potential dazu hätten.
Vielleicht sollte sich Herr Tiedje auch mal zum Sinn und Inhalt der Begriffes „Universität“ und „universitär“ kundig machen, denn daran fehlt es ihm augenscheinlich sehr.
Und ja, das Ende ist ein Ausschließliches; es wird nichts wieder aufgebaut. Wie übrigens auch die fehlenden Ingenieurwissenschaften und ihre Bedeutung für die Industrielandschaft des Landes Sa-Anh
Malte ich kann dir sagen, wo man am effektivsten Sparen kann.
Bei der Pseudouniversität in Magdeburg!!!!!
Es geht nämlich gar nicht ums Sparen.
Magdeburg will Halles Universität kaputt machen und bei sich wieder aufbauen.
Also nicht immer drum herum reden. Die Phrasen sind zur Genüge abgenutzt.
die schliessung der indologie in halle ist überfällig. zu einen ist das südasien-institut seit einem bois tief ins persönlihe gehenden streit zwischen den chefs der alt- und neuindologie seit hm gefühlt zwanzig jahren gespalten in zwei institute. zusammenarbeit zwischen beiden lagern: nix da. das gebäude kam jahrelang richtig runter in der substanz. die an sich gut sortierte bibliothek war in den letzten jahren eher schlecht zugänglich, auch wegen baulicher mängel. aus forscherischer sicht kam von beiden lagern verzichtbares, um es milde auszudrücken. hinzu kommt: sowohl der chef der altindologie walter slaje als auch der chef der neuindologie rahul peter das sind mit rechter bis ultrarechten tendenzen auffällig gewesen. gefördert wurde nach typischer akademischer gutsherrenart, d.h. wer sich billig genug machte, war dabei im kreis der mitarbeiter*innen. nein danke. macht die bude zu und gut. ist wirklich nicht schade drum. die glorreichen zeiten sind längst vorrüber. heinz mode lebt schon lange nicht mehr.
Die Qualität von Forschung und Lehre kann ich nicht beurteilen, aber die sogenannte Einsparung entsteht dadurch, dass die Lehrstühle nicht mehr neu besetzt werden. Kritik an den aktuellen Professoren geht also voll an der Sache vorbei.
den vorwurf der denkfaulheit gebe ich gern zurück 🙂
weder rahul peter das noch walter slaje sind aktuell professoren, sondern im (un)ruhestand. daher rührt ja auch die derzeitige situation in der hallenser indologie. über zwei jahrzehnte haben das und slaje die indologie in halle beschädigt durch ihr neutral formuliert sozial nicht konformes auftreten und verhalten. dass beide professuren momentan verwaist sind, liegt sicherlich zum einen an dem „sparpotenzial“, zum anderen aber auch an der erfahrung aus zwei jahrzehnten mit ekelhafter wichtigtuerei, besserwisserei, quertreiberei und intriganz aus der hallenser indologie. da ist nun vorsicht bei neubesetzung von lehrstühlen bis hin zu übergehen und dichtmachen angesagt. verdient ist verdient.
Die Leistungen der Hallensischen Indologie sind qualitativ und quantitativ herausragend; sie sind der Grund für ihre hohe internationale Reputation, die sich nicht zuletzt auch in den zahllosen bestürzten Reaktionen der Fachwelt aus aller Welt auf die Pläne des Rektorats äußert. Wer anderes behauptet, ist schlicht ahnungslos.
heruasragend ist allenfalls, wie heruntergewirtschaftet die indologie in halle ist. das fällt international nicht ins gewicht, aqber auf nationaler ebene ist dieses katastrophale ausmaß an missmanagement mit keinem anderem standort der südasienforschung vergleichbar. anders als etwa in berlin, wo es gerade an der humboldt-uni geradezu einen masterplan gab zur zerschlagung der an sich exzellent aufgestellten regionalfächer, gab es das in halle nicht. an der fu berlin ließ man die indologie regelrecht verfallen über viele jahre. schlimmer als in halle
dass die situation jetzt so katastrophal ist, das hat sich die indologie selbst zuzuschreiben. eigentlich müsste die indologie in halle tipptopp dastehen. die deutsche morgenländische gesellschaft hat schließlich ihren sitz in halle. geholfen hat das nichts. das spricht bände. wie gesagt, die schließung der indologie in halle kommt nicht überraschend. die verantwortlichen sollen sich an die eigen nase fassen. kein mitleid.
Von Stefan Richter kommt Verzichtbares.
Seine linken Ansichten bestimmen seine Einordnungen.
Die renovierungsbedürftige Gebäudesubstanz den Professoren zuzuschreiben statt der Finanzausstattung durch das Land, sagt alles über diesen Auftragsbeitrag eines Hr. Richter.
LOL
Der Indologe Slaje hätte in seiner aktiven Zeit das Gebäude eigenhändig renovieren können, ja müssen. Man wundert sich, daß dies seinem hohen Ansehen in der Fachwelt nicht geschadet hat.
Die Schließung von einigen kleinen Instituten wird das Finanzierungsproblem nicht lösen. Da müsste man schon an die dicken Fische ran. Aber warum eigentlich? Dass die Magdeburger die Hallenser Probleme mit einem Schmunzeln zur Kenntnis nehmen ist ja kein Geheimnis mehr. Das Land ist seiner Verpflichtung der Grundfinanzierung nicht nachgekommen, also wo ist eigentlich das Problem? Und warum sollte überhaupt gespart werden? Wir hauen Unsummen für Coronamaßnahmen raus, deren Sinn und Zweck sich auch nicht unmittelbar erschließt, was sind also 14 Millionen für die Bildung? Die Prioritäten in diesem Land werden völlig falsch gesetzt und von kleingeistigen Sesselfurzen verwaltet.
Ich kann mich im Kern nur der Aussage anschliessen, dass die Indologie in Halle a) eine reiche Tradition hat, b) respektable Forschungsleistungen auch in jüngster Zeit aufweisen kann, die sich in etlichen Publikationen und einem umfangreichen, selbständig erarbeiteten Wörterbuch niederschlagen c) eine erfolgreiche Eigenfinanzierung betrieben hat, etwa aus Drittmitteln. Ich selbst habe an zahlreichen Lehrveranstaltungen teilgenommen und kann, soweit meine Erfahrung hierin reicht
(Sanskritgrund- und Erweiterungskurs, Lektürekurse, Vorlesungen zur indischen Kulturgeschichte, Pali) nur Positives darüber sagen -als Student der Alten Welt und des christlichen Orients wurde ich auch als „Nichtindologe“ fair behandelt und in meinen Studien gefördert. Was die oben erwähnten Querelen zwischen den obersten Fachvertretern der Indologie und der Südasienkunde betrifft, so waren diese sicherlich teilweise kontraproduktiv, sollten aber nicht zur Strangulierung der Indologie in Halle mißbraucht werden. Auf dem Hintergrund der oben erwähnten wissenschaftlichen Erfolge kann man dies getrost in den Hintergrund treten lassen und sollte sich eher auf die Neustrukturierung des Faches -nicht aber auf seine Abschaffung- konzentrieren. Nebenbei gesagt gibt es ähnlichen Streit auch in und zwischen anderen, jeweils oft nah verwandten Fachbereichen und Abteilungen -wenn das ein Kriterium zur Schliessung wäre, könnte man in Halle sicher „noch mehr sparen“. Das aber sei gerade nicht empfohlen. Im Gegenteil- bei großzügiger Ausfinanzierung der entsprechenden Projekte wäre wohl auch das Konfliktpotential minimiert. Kleine Fächer sind an Universitäten oft das Salz in der Suppe, und klein ist die Indoogie in Halle auch nur in Blick auf die Studentenzahlen, nicht hinsichtlich des Umfangs des Gebietes, welches von Sprache über Literaturgeschichte bis hin zu Kunst und Religion reicht. Geographisch entspricht ihm ein riesiges Gebiet. Übrigens sollte auch in Hinblick auf aussenpolitische Kompetenz die Kulturgeschichte „fremder Weltgegenden“ nicht vernachlässigt werden. Medizin, Jura und BWL gibt es an allen Universitäten; indologie aber nicht. Ich trete daher für ihren Erhalt ein.
Ich kann mich im Kern nur der Aussage anschliessen, dass die Indologie in Halle a) eine reiche Tradition hat, b) respektable Forschungsleistungen auch in jüngster Zeit aufweisen kann, die sich in etlichen Publikationen und einem umfangreichen, selbständig erarbeiteten Wörterbuch niederschlagen c) eine erfolgreiche Eigenfinanzierung betrieben hat, etwa aus Drittmitteln. Ich selbst habe an zahlreichen Lehrveranstaltungen teilgenommen und kann, soweit meine Erfahrung hierin reicht
(Sanskritgrund- und Erweiterungskurs, Lektürekurse, Vorlesungen zur indischen Kulturgeschichte, Pali) nur Positives darüber sagen -als Student der Alten Welt und des christlichen Orients wurde ich auch als „Nichtindologe“ fair behandelt und in meinen Studien gefördert. Was die oben erwähnten Querelen zwischen den obersten Fachvertretern der Indologie und der Südasienkunde betrifft, so waren diese sicherlich teilweise kontraproduktiv, sollten aber nicht zur Strangulierung der Indologie in Halle mißbraucht werden. Auf dem Hintergrund der oben erwähnten wissenschaftlichen Erfolge kann man dies getrost in den Hintergrund treten lassen und sollte sich eher auf die Neustrukturierung des Faches -nicht aber auf seine Abschaffung- konzentrieren. Nebenbei gesagt gibt es ähnlichen Streit auch in und zwischen anderen, jeweils oft nah verwandten Fachbereichen und Abteilungen -wenn das ein Kriterium zur Schliessung wäre, könnte man in Halle sicher „noch mehr sparen“. Das aber sei gerade nicht empfohlen. Im Gegenteil- bei großzügiger Ausfinanzierung der entsprechenden Projekte wäre wohl auch das Konfliktpotential minimiert. Kleine Fächer sind an Universitäten oft das Salz in der Suppe, und klein ist die Indoogie in Halle auch nur in Blick auf die Studentenzahlen, nicht hinsichtlich des Umfangs des Gebietes, welches von Sprache über Literaturgeschichte bis hin zu Kunst und Religion reicht. Geographisch entspricht ihm ein riesiges Gebiet. Übrigens sollte auch in Hinblick auf aussenpolitische Kompetenz die Kulturgeschichte „fremder Weltgegenden“ nicht vernachlässigt werden. Medizin, Jura und BWL gibt es an allen Universitäten; indologie aber nicht. Ich trete daher für ihren Erhalt ein.
in deutschland sind viele südasien-institute geschlossen oder heruntergewirtschaftet worden. die indologie in halle ist keine ausnahme, sondern steht in einer immer länger werdenden reihe. zuletzt traf es göttingen – das ist wirklich zum heulen. aber was halle angeht? eher nicht. egal ob schließungen in kiel, göttingen, tübingen (eine wirklich einzigartige indologie nicht nur nach deutschen, sondern auch internationalen maßstäben) und kahlschlag in berlin, fuckup in hamburg oder bonn – aus halle kam nicht ein einziges wort der unterstützung. es war halt jedes mal auch ein konkurrent weniger.
zu den vorgeblichen wissenschaftlichen leistungen der hallenser indologie: aus halle kam seit jahrzehnten nichts, wirklich nichts relevantes aus forscherischer sicht. so gut sich das erst einmal anhört mit einem sanskrit-wörterbuch: 1. war es eine kollabo mit marburg und kein eigenständiges projekt, 2. ist ein wörterbuch mit einem umfang von 12.000 lemmata eine ganz mickrige kiste, 3. das hallenser sanskrit-wörterbuch ist konzeptuell komplett abgekupfert von anderen wörterbüchern, in denen belegstellen einzelner lemmata entweder zitiert oder direkt verlinkt werden – nette sache, aber im bereich sanskrit gewiss keine pioniertat.
Woher beziehen Sie denn Ihre Informationen, Herr Richter? Was Sie schreiben, entspricht schlicht nicht den Fakten.
na, dann bin ich mal gespannt auf deine alternativen fakten, daute prahlers ;P
Ich verweise auf Fakten; alternative Fakten gibt es nicht. Lesen Sie den Artikel genau und gehen Sie nur einmal den dort gegebenen Links nach:
https://gepris.dfg.de/gepris/OCTOPUS?keywords_criterion=Slaje&findButton=Finden&task=doSearchSimple&context=projekt
https://www.indologie.uni-halle.de/publikationen/
https://www.harrassowitz-verlag.de/reihenwerk_455.ahtml
https://nws.uzi.uni-halle.de/
https://www.indologie.uni-halle.de/sards/
http://www.indoskript.org/
Den Charakter des „Nachtragswörterbuch des Sanskrit“ haben Sie völlig verkannt, aber ein Studium der Indologie läßt sich nicht an einem Vormittag nachholen.
was du hier präsentierst, ist pure langeweile. die kaschmir-krabbelecke von walter slaje wird gehypt von hindunationalisten – sonst von niemandem. dann dieser öde link zum x-ten „exzellenz“-projekt ohne jede klare inhaltliche aussage (sards „irgendwas mit digita“ lol), das sanskrit-mini-wörterbuch („ey, wir sind in der königsklasse jetzt, wir haben ein wörterbuch äh zusammengestoppelt, nicht ganz fertig und so“). ich sag nur KONDENSAT rofl. ansonsten reprints aus dem 19. jahrhundert. nee, indologie halle ist echt zu doof, daute prahlers. (warum eigentlich so ein nach ‚prahlhans‘ klingender takhallus? ernst gemeinte frage, keine trollerei.)
Ich „präsentiere“ keine „Langeweile“, sondern löse Sie bei Ihnen aus, was mehr über Sie aussagt als über das, was ich „präsentiere“. Finis.
zumindest ist das, was du hier versucht hast, als großartig darzustellen, ziemlich erbärmlich – nicht mal alle links funktionieren (z.b. sards). das ist für die indologie halle einfach nur peinlioch. und für dich auch.
zumal du unterschlägst, dass die indologie halle seit über einem jahrzehnt international negativ auffiel v.a. durch walter slajes unterstützung des nationalsozialistischen indologen erich frauwallner im rahmen seiner kampagne gegen jakob stuchlik in den ‚asiatischen studien‘. dein lustiges „finis“ passt zur brettharten naziapologetik aus halle ebenso wie zu ‚finis germania‘. ein sprachlicher lapus, der eine menge über dich aussagt. ich bleibe dabei: die schließung der indologie in halle ist begrüßenswert.
Die Sprachlegasthenie seiner Kommentare läßt auch auf die unstrukturierten Abläufe im Denken des Herrn Richter schließen. In der Welt, wie er sie sich zurechtlegt, drucken die schweizerischen Asiatischen Studien einfach so „brettharte Naziapologetik“ ab. In Wahrheit handelt es sich bei der „Kampagne“ (Kopfgeburt Richter) um die wissenschaftliche Besprechung eines Buches über den Wiener Philosophiehistoriker Erich Frauwallner.
Hier: https://www.zora.uzh.ch/id/eprint/35376/
traudi pfitzer, du hängst dich auf an vertippsöern (sic!) und unterschlägst die replik jakob stuchliks auf slajes unsägliche rezension: https://www.zora.uzh.ch/id/eprint/48463
erich frauwallner war in erster linie nationalsozialist und dann indologe. ich lege die lektüre von jakob stuchliks ‚der arische ansatz‘ ebenso ans herz wie ein durcharbeiten von stuchliks replik auf slajes als rezension getarnte naziapologetik. slaje hat krassen nazi-bullshit abgeliefert. deal with it.
Herr Richter, immerhin scheinen Sie jetzt den Unterschied zwischen einer Kampagne und einer Buchbesprechung verstanden und Ihre „Kampagne“ zurückgenommen zu haben. Das ist ein guter Anfang. Repliken auf Rezensionen sind ein übliches Verfahren in der Wissenschaft. Und daran erkennt man, worum es sich handelt, nämlich um Wissenschaft, nicht um Politik.
Ihr Denken aber scheint derart von politischer Ideologie umnebelt, daß Sie vielleicht professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollten. Es gibt Therapeuten und es gibt Aussteigerprogramme. Sogar für solche wie Sie, die ungebremst linksdrehend um ihre eigene Achse wirbeln. Dabei verliert man leicht die geistige Mitte, weil das Denkzentrum an die Peripherie der inneren Schädelschalen gepreßt wird. So kommt einem das kontrollierte Denken abhanden.
Wenn man Sie liest, vermeint man einen stillen Hilfeschrei zu hören. Mein Rat zu einer Therapie ist daher ernstgemeint, vor allem, wenn Sie ernstzunehmende Kommentare schreiben wollen. Und begleitend dazu wäre ein Kurs anzuraten, um sich die Defizite abtrainieren zu lassen, die bei Ihnen vor allem im spätpubertären Ausdruck und in einer holprigen Orthographie liegen. Für solche Zwecke eignen sich z.B. Volkshochschulen. Danach wird, wenn nicht alles, so doch vieles besser werden.
traudi pfitzer, gerade von der indologie halle kommen kamen in den letzten jahren zahlreiche rechtsaußen-beiträge. so erschien 2019 z.b. mit ‚pseudodoxia postorientalis‘ von reinhold grünendahl in der indologie-reihe des universitätsverlags halle ein buch, in dem versucht wird, die historische verquickung der indologie mit dem wilhelminischen kolonialismus zu leugnen. das war dreiste, völlig aus der zeit gefallene steuergeld-verschwendung. die schließung der indologie in halle beendet diese vergeudung von steuermitteln.
ach ja: mach mal ein anti-aggressions-training; ich wünsche viel erfolg 🙂