Aufzug im Institut für Musik seit einem Jahr defekt
Die Institutsgruppe Musikwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg rebelliert. Grund ist ein seit knapp einem Jahr, konkret seit dem 07.12.2023, defekter Personenaufzug. “Jede Person hat ein Recht auf Bildung. Jede Person hat ein Recht darauf, diese Bildung wahrzunehmen, egal ob körperliche Einschränkungen vorliegen”, sagt die Institutsgruppe dazu.
Bis Ende April 2024 habe es gedauert, also beinahe fünf Monate, bis Reparaturarbeiten am Aufzug überhaupt erst eingeleitet wurden. Einen weiteren Monat, bis der Fahrstuhl funktionierte, jedoch sehr unzuverlässig. Dadurch konnte sich am Morgen beim Betreten des Institutes niemand sicher sein, ob der Aufzug funktionierte, und ob er noch funktionieren würde, wenn man ihn zum Herunterfahren wieder benutzen wollte.
Über den Sommer und bis heute setze sich diese Situation fort, zeitweise mit Wochen, in denen der Fahrstuhl gar nicht in Betrieb war. Diese Umstände und damit verbundene Unsicherheit sorgen für eine erhebliche Mehrbelastung bei Studierenden und Dozierenden, Mitarbeitenden des Instituts und Besucher:innen, so die Institutsgruppe. Besonders treffe das Personen, die beispielsweise im Studium ohnehin mit erhöhten Schwierigkeiten zu kämpfen haben– so auch eine studierende Person, die aufgrund der nicht immer gewährleisteten Barrierefreiheit des Instituts und der damit verbundenen Unsicherheit Urlaubssemester eingelegt hat.
Diese Situation sei in einem Gebäude, das im Erdgeschoss keine erreichbaren Räume hat, schlicht nicht haltbar. Jetzt, ein knappes Jahr nach dem Defekt, sei immer noch nicht eindeutig, ob und wann dieses Problem beseitigt werden kann. “Sicher ist uns bewusst, dass die Situation der Immobilie nicht ganz leicht zu regeln und mit Bürokratie verbunden ist, weiterhin auch, dass spezielle Techniker:innen für eine Aufzugreparatur benötigt werden”, betont man bei der Institutsgruppe. “Dennoch stellt sich jetzt die Frage, ob hier seitens der verantwortlichen Parteien genug Energie in die Lösung des Problems gesteckt wurde. Immerhin handelt es sich hier um Bildungswege von Personen, Anschluss an Arbeit bzw. Universität und Lebensqualität von Studierenden und Mitarbeitenden.”
Die Studierenden haben zahlreiche Fragen an die Uni: Warum hat die anfängliche Einleitung einer Reparatur nach Meldung eines Schadens im Dezember bis Ende April des nächsten Jahres gedauert? Warum konnte über einen Sommer lang bei einigen Reparaturterminen anscheinend “kein Problem festgestellt” werden, obwohl der Aufzug nicht zuverlässig funktionierte?
Dass diese Fragen überhaupt gestellt werden müssen, sorge für einen Vertrauensverlust an die Universität, was ihre Verpflichtung zum Grundsatz von Inklusion und Barrierefreiheit, wie auch zum Wohl ihrer Studierenden und Mitarbeitenden angeht.
Es gibt offenbar wichtigeres. Regenbogenbänke oder Genderklos zum Beispiel.
Richtig, in solchen praktischen Dingen wird das Diversitätsverlogenheitsgequatsche der Politik entlarvt.
Wenn nur die Leute den Aufzug benutzen würden, die es aufgrund körperlicher Einschränkungen auch nötig haben, und nicht jeder gesunde, aber gehfaule Mensch, dann würde der Aufzug wahrscheinlich auch noch funktionieren. Mal drüber nachdenken.
Vielleicht sollte der Aufzug in Zukunft nur über Euroschlüssel nutzbar gemacht werden.
10010110, das ist in dieser Absolutheit ohne Detailkenntnisse nicht richtig. Du weißt gar nicht, was am Aufzug defekt geht. Manche Teile verschleißen durch Benutzung, andere eher durch Nichtbenutzung, z.B. Korrosion an Schaltkontakten.
Dann soll also deiner Meinung nach die 80-jährige Oma, die keinen Anspruch auf einen Euroschlüssel hat (den bekommt man man nicht eben so), aber nicht mehr so richtig zu Fuß ist die Treppe benutzen.
Es sind nicht nur die Mitarbeiter des Instituts, es sind auch Musiker mit schweren Instrumenten, die nicht durchs Treppenhaus transportiert werden können, es sind eingeschränkte Personen, die Zugang auch zur Stadtbibliothe haben sollten. Auch diesen wir durch den einzig verfügbaren Aufzug der Zugang verwehrt.
Der Aufzug sollte künftig ausschließlich gehbehinderten Menschen vorbehalten sein. Dann funktioniert er auch länger. Alle anderen Menschen nehmen die Treppe. Das ist eh gesünder.
Und Musikinstrumente größerer Art werden in diesem Haus nicht benötigt?
Ständig Stromausfälle, kaputte Straßen, defekte Fahrstühle, offene Drogenkriminalität und eine sich leerende Innenstadt, mit dem Zukunftszentrum wird das besser. Es wird wunderbar.
Halle ist liegt nun nicht eben in einem Entwicklungsland, oder?
Das Gebäude ist von der Uni nur angemietet Eigentümer ist ein anderer…
Na dann ist die Lösung doch ganz einfach. Die MLU zieht in 11.000 Wohnungen um.
Genießt, was ihr gewählt habt.
Mir geht es besser als je zuvor. Seit über 30 Jahren geht es nur aufwärts.
Ich bin keine Ausnahme.
Fakt ist, dass so ein Aufzug jederzeit funktionieren sollte, um Gehbehinderte am Institutsbetrieb teilhaben zu lassen. Hier sollte also nicht an der Aufzugswartung gespart werden.
Aber: Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die hier vorliegende lautstarke Beschwerde in erster Linie von Personen kommt, die nicht gehbehindert sind, sondern einfach nur keinen Bock haben, die Treppe zu benutzen.
Es sind auch eingeschränkte Personen mit Zugang zur Stadtbibliothek betroffen. Weiterhin sind Musiker des Instituts, des Collegium Musicum mit ihren zT sehr schweren Instrumenten, Pauken, Cembali, Harfen…, betroffen
Ich laufe seit knapp 45 Jahren bis in die 5. Etage ( 76 Stufen) und dies zwischen vier und zehnmal pro Tag.
Alle Achtung, dass du das mit deiner Gehbehinderung so durchziehst!
Der Zigarettenautomat bei uns im Edeka ist seit Jahren defekt
Aber weniger wiegst du deshalb auch nicht.
Rauchen dämpft den Appetit.
Deine Gelegenheit.
Sofort der Institutsgruppe melden
Institut für Musik – Treppen steigen da pfeifen wohl viele auf dem letzten Loch?
Wahrscheinlich bastelt der Auftraggebende noch an der politisch korrekten gendersprech Formulierung im Auftrag. Oder aber der Auftragnehmende rauft sich die Haare, weil er nicht versteht, wer oder was Dozierende sind. Dieser Genderquatsch geht einem gehörig auf den Zünder. Aufzug sollte nur benutzt werden können, wenn man vorher völlig genderfrei ein Gedicht von Schiller, Goethe oder Ringelnatz aufsagen kann.