Ausgaben mittlerweile höher als Einnahmen – LUJAH-Bar mit Appell an die Hallenser: “Wir wünschen uns, dass ihr mehr ausgeht”
In den vergangenen Monaten haben viele Restaurants, Discos und Kneipen in ganz Deutschland dicht gemacht. Mit einem emotionalen Appell wendet sich nun André Hamann, Chef der LUJAH.Bar in der Kleinen Ulrichstraße, an die Hallenser. Die Ausgaben hätten mittlerweile die Einnahmen überstiegen. “Wir wünschen uns, dass ihr mehr ausgeht – vor allem unter der Woche.” Man wolle keine Almosen und nicht betteln. “Wir wünschen uns das schlicht. Natürlich für uns, für die sicheren Löhne unseres Teams.”
Doch man wünsche sich das auch für die Stadt und die Hallenser selbst. “Damit das Bild unserer Straßen am Ende nicht ausschließlich von unbeleuchtetem Leerstand, großen Franchises und Unternehmen mit prekären Arbeitsverhältnissen geprägt ist.” Hamann appelliert an den Lokalpatriotismus. “Zum Schutz und Erblühen eines vielfältigen und lebendigen Stadtlebens. Wenn ihr es nicht tut, tut es niemand. Also lasst es uns angehen.”
Das komplette Statement:
Auf dem polierten Tresen spiegelt sich schummriges Licht, eiskalter Genuss im Glas, ein Team liefert mit scheinbarer Leichtigkeit Ausgelassenheit und Freude, während der Beat aus den Boxen den Puls durch die Nacht treibt. Wir haben einen geilen Job – einen Job, den wir lieben.
Aber auch einen Job, der gefährdet ist und mit ihm stellvertretend dieses Gefühl – diese Euphorie, die wir gerade beschrieben haben. Wir stehen an einer eigenwilligen Kreuzung. Erfolg begegnet einem mit vielen Gesichtern. Renommee, Würde, Beliebtheit, kurzum: erfolgreiches Auftreten implizieren weder finanziellen Erfolg noch ziehen sie ihn zwangsläufig nach sich. Wir wissen um unsere Wirkung und sind stolz auf sie. Doch ist sie womöglich auch im Begriff uns zum Verhängnis zu werden. Wie also damit umgehen?
Wir möchten heute mit euch offen über unsere Ängste und Hoffnungen sprechen. Über die Herausforderungen und Sorgen, über die wir hinweg lächeln, wenn wir eure Gastgeber sein dürfen.
Wo liegt das Problem? Einfach gesagt: unsere Ausgaben haben begonnen unsere Einnahmen zu überflügeln. Ein Problem, welches vielen von euch in den letzten Jahren bekannt geworden sein dürfte. Die Zeiten, in denen man in unserem Gewerbe von der Industrie oder Energielieferanten begünstigt wurde, sind vorbei. Wir hingen auch schon vor der Pandemie in den gleichen Preisspiralen wie ihr fest – inklusive der bahnbrechenden Ausmaße, die sie mittlerweile angenommen haben. Dazu kommen immer mehr zeit- und kostenaufwändige bürokratische Verpflichtungen seitens des Staates. Bereits letztes Jahr kam das statistische Bundesamt zu dem Schluss, dass Unternehmen unserer Branche preis- und inflationsbereinigt im Schnitt 13% weniger Umsatz machen als im Jahr 2019. Um es deutlich zu sagen: wir haben uns von Corona nicht erholt – konnten dies auch gar nicht. Die vermeintlichen staatlichen Hilfen – die damals schon bei weitem nicht versprochener Höhe da ankamen, wo sie hin sollten – werden nun zu einem Existenziellen, nachgelagertem Problem: die Besteuerung dieser Hilfen in Form von Einkommensteuer/Körperschaftsteuer und folglich Gewerbesteuern holt uns jetzt rückwirkend ein!
Eine Tatsache, die in den kommenden Monaten vielen Kleingewerben, die die Pandemie überlebt haben, noch ihre Existenz kosten wird.
Wie sieht die Lösung aus? Nun, der Staat wird nicht Teil der Lösung sein. Die kürzliche Aufhebung der Mehrwertsteuerbegünstigung für Speisegastronomie hat uns das mit einem erneuten Schlag ins Gesicht wiederholt bewiesen. Herr Scholz öffentlich gegebenes Wort, dass dies nicht passieren würde, würde in der Bedeutungslosigkeit verblassen, wenn es nicht als giftiger Dorn in unseren Gemütern stecken bliebe. Alles worauf wir hoffen können, seid ihr. Unser geliebtes Lujah erweckt den Eindruck, es sei mehr oder minder unerschütterlich: dass es uns gut geht und uns wenig passieren kann. Die Wahrheit ist eine andere, doch es fällt schwer, sie offen auszusprechen, ohne dabei das Gefühl zu bekommen, ein Stück weit sein Gesicht zu verlieren. Es ist fünf Minuten her, seit es fünf vor zwölf war. Wir balancieren auf einem schmalen Grat. Sicher, wir könnten unsere Preise immer weiter anpassen – also anheben. Werden wir auch, aber nie so weit wie wir müssten, denn wohin soll das führen? Wir verkämen zum Luxusgut. Doch auch trotz unseres hohen Anspruchs möchten wir dazu nicht werden. Nach unserem Verständnis muss Gastronomie ein gesamtgesellschaftlich erlebbares Ereignis sein. Ein Fenster im Alltag, das jedem die Flucht von selbigen ermöglicht.
Wir müssen auf euch hoffen. Wir wissen, das Ausgehverhalten hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Während unsere Pforten verschlossen bleiben mussten, haben viele andere Wege zur Alltagsflucht gefunden und sich auch an diese gewöhnt. Vielerorts können einem die höheren Preise oder die schwächere Qualität auch den Spaß am Ausgehen nehmen. An den Wochenenden spüren wir jedoch auch den sinnbildlichen Durst der Menschen, danach sich in Schale zu schmeißen, sich ins Getümmel zu schmeißen und die Seele baumeln zu lassen. Leider können wir von den Wochenenden allein nicht fortbestehen. Wir sehen auch viele Menschen, die nach wie vor gerne und viel ausgehen, dies jedoch jenseits von Halle tun – die selbst an einem Dienstag- oder Mittwochabend nach Leipzig und weiter wegfahren, weil es vielleicht weil man glaubt in Halle nichts nach den eigenen Ansprüchen zu finden oder weil es einfach chic ist. In Halle kommt die Ausgehkultur unter der Woche hingegen seit Monaten immer mehr zum Erliegen und viele Gastronomen ergreifen im übertragenen Sinne bereits die Flucht, indem sie ihre Öffnungszeiten immer weiter beschneiden. Das Ergebnis sind leere und dunkle Kneipenstraßen. Ein einst pulsierendes Zentrum kommt zum Erliegen – wird unattraktiver und wird noch weniger besucht. Wir verstehen das, deswegen halten wir an unseren Öffnungszeiten, an unserem Anspruch und unserem Personalschlüssel fest – auch wenn es manchmal schmerzt. Wir wissen, dass was wir anbieten befriedigt ein grundsätzliches Bedürfnis, welches unerfüllt bliebe, wenn wir es halbherzig angingen. Doch irgendwie müssen wir diesen Kreis – die Spirale durchbrechen – nicht nur als Laden oder Branche, sondern auch als Stadt. Für Gastronomie und Nachtleben gilt das gleiche wie für Ladenstraßen: auch vermeintlich konkurrierende Unternehmen leben immer auch in Symbiose. Wo viele Menschen sind, wollen viele Menschen hin. Die Bar für den Absacker läuft gut, wenn das Restaurant gut läuft, welches die Menschen zuvor sättigt. Ebenso wird das Restaurant begünstigt, wenn es an einem Ort ist, an dem man im Anschluss gut ins Nachtleben starten kann. Ihr versteht, was wir meinen.
Wir wünschen uns, dass ihr mehr ausgeht – vor allem unter der Woche. Natürlich am liebsten zu uns, aber wie gesagt: wenn es unseren Nachbarn gut geht, wird es auch uns gut gehen. Wir wollen kein Almosen, wollen nicht betteln. Wir wünschen uns das schlicht. Natürlich für uns, für die sicheren Löhne unseres Teams. Aber wir wünschen es uns auch für Halle und letztlich für euch. Damit das Bild unserer Straßen am Ende nicht ausschließlich von unbeleuchtetem Leerstand, großen Franchises und Unternehmen mit prekären Arbeitsverhältnissen geprägt ist. Wir appellieren an euren Lokalpatriotismus. Zum Schutz und Erblühen eines vielfältigen und lebendigen Stadtlebens. Wenn ihr es nicht tut, tut es niemand. Also lasst es uns angehen.
Wir verbleiben in Hoffnung und in kompromissloser Hingabe an unsere Leidenschaft.
Cheers,
Euer Lujah-Team.
Die linksgrüne Ideologie – Energiekosten, LKW-Mautexplosition, höchster Mindeslohn Europas mittlerweile etc. pp. – hat ganze Arbeit geleistet. Es wird allersings Jahre dauern unter einer Kanzlerschaft von Friedrich Merz bis das alles wieder repariert worden ist. Ich hoffe und wünsche dem Lujah-Team, das es irgendwie durchhält. Haltet durch, die Rettung naht!
„höchster Mindeslohn Europas“
Die Höhe allein sagt nichts über die Kaufkraft aus, die im jeweiligen Land damit verbunden ist. In einem Hochpreisland sind 12€ durchaus weniger als 10€ in einem Niedrigpreisland.
In anderen Ländern von Europa ist der Mindestlohn höher als in Deutschland.
Wieder nicht den richtigen Antworten-Button gefunden?
Hast du ein Beispiel dafür?
Niederlande, Luxemburg, Irland
In Luxemburg bekomme ich für 10€ mehr als in Deutschland für 12€???
Also ich war erst 3mal dort, aber irgendwie hatte ich einen ganz anderen Eindruck.
Der Mindestlohn für Erwachsene beträgt dort übrigens 2256,95€ pro Monat wenn man keinerlei Ausbildung hat.
Bist du dir sicher, dass du das richtig verstanden hast?
Volle Zustimmung! Und auch solche Spinnereien wie die Erhöhung der Kindergartenbeiträge, der Parkgebühren, der Grundsteuer, der Mehrwertsteuer auf Gas, viel zu teuerer Strom usw. sind die Gründe, warum die Hallenser sich keine Gaststättenbesuche mehr leisten können.
Glaub nur nicht, dass Blackrock-Merz daran was verbessern wird.
Du musst auch nicht daran glauben, aber es wird so sein.
Unter einer Kanzlerschaft von Friedrich Merz werden wir keine Jahre mehr haben, bis alle Lebensgrundlagen zerstört sind. Mit der Politik der letzten 70 Jahre haben wir an dem Ast gesägt, auf dem wir sitzen. Und mit den gleichen alten Parteien und deren Politikern wird einfach munter weitergesägt und sich die Realität schöngeredet.
Der Osten ist genau deshalb gescheitert, man hat versucht die Unternehmen künstlich am Leben zu halten statt sie im Wettbewerb zu halten.
Unter Merz wird es weiter linksgrüne Wirtschaftspolitik mit Habeck als Minister geben. Was sollte sich da ändern?
Toll Gebrüllt, nur mit populistischer Unwissenheit.
Der Mindestlohn ist vergleichsweise niedrig da sie die Lebensgegebenheiten berücksichtigen müssen, die Energiekosten sind wegen des neoliberalen Strommarktes so hoch (lange vor der Ampel schon!) und sogar wieder gesunken, trotz des anhaltenden Krieges!
Und wie er die CDU das „reparieren“ wird. Arbeiten bis 72, weniger soziale Absicherung und mehr Überstunden bei weniger Tarifgebundenheit. Können sich die Arbeitnehmer drauf freuen. Wollen Sie wohl so, also Bitteschön.
Hört sich gut an. Jedenfalls besser als der aktuelle Zustand.
„Arbeiten bis 72, weniger soziale Absicherung und mehr Überstunden bei weniger Tarifgebundenheit.“
Das wird in ein paar Jahren so oder so kommen. Keine Regierung kann Geld herbeizaubern oder Jahrzehnte lang über ihre Verhältnisse leben. Rechte Politiker wollen Migration begrenzen, linke Politiker bezeichnen den Zuzug von Fachkräften als Neokolonialismus zu Lasten der Herkunftsländer.
In jüngerer Vergangenheit haben wiederholt „progressive“ Regierungen konservative Realpolitik durchgezogen. Auslandseinsätze der Bundeswehr, als Reform bezeichnete soziale Leistungskürzungen, Waffenlieferungen in Krisengebiete …
„In jüngerer Vergangenheit haben wiederholt „progressive“ Regierungen konservative Realpolitik durchgezogen. Auslandseinsätze der Bundeswehr, als Reform bezeichnete soziale Leistungskürzungen, Waffenlieferungen in Krisengebiete …“
Daran sieht man, dass wir längst eine Einheitspartei haben. Und eine echte Opposition ist immer noch zu klein.
Es kann keine (dauerhafte) Opposition zum Klimawandel und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Umwälzungen geben. Physik lässt sich nicht austricksen, auch nicht mit aufstampfen und opponieren.
Wer redet denn hier von Klimawandel? Kannst du nicht lesen?
Vielleicht sind 2 Ruhetage (einer davon Sonntag!) einfach nicht tragfähig, wir hatten schon so oft Lust am Sonntag mal einen schönen Abend zu machen, dort nicht möglich.
Wo wart ihr dann?
„für die sicheren Löhne unseres Teams.” “ Vermutlich muss man da ja Zulagen beim Mindestlohn zahlen. Soll jetzt nicht heißen, dass die Gastro-MA ausgebeutet werden sollen. Aber ich habe es so oft erlebt, dass man ohne Reservierung gar nix bekommt – auch im LUJAH nicht. Man wollte uns mal in den Durchgang zu den Rauchern platzieren. DANKE, wir sind wieder gegangen…. Ansonsten kann ich da LUJAH empfehlen, sofern man vorher reserviert oder sonntags nicht vor verschlossener Tür steht.
Sag ich doch. Leute sauft mehr!
Anders ist Deutschland und die Berliner Spinnertruppe sowieso nicht mehr zu ertragen. 🤣
Die haben das Cannabis nicht ohne Grund legalisiert.
Das stimmt. Ist aber der nicht der Grund, den du „andeutest“.
Ist ja schön und gut.
Meine Ausgaben sind allumfänglich auch gestiegen. Leider die Einnahmen nicht. Was bleibt mir anderes übrig…… ich koche immer selbst.
Wieso nicht Rente und Harzer-Geld (neudeutsch: Bürgergeld) werden doch ständig erhöht. Ach, du arbeitest: Tja, hättest du mal in det Schule besser aufgepasst…
Bei deinem Deutsch hättest du wohl besser selber mal in der Schule aufgepasst.
Er hat jedenfalls so gut in der Schule aufgepasst, dass er gelernt hat, dass sich arbeiten unter einer rot-grünen Regierung nicht lohnt.
Ist doch schon etwas.
Hoffentlich ändert sich das bald wieder und Arbeit wird besser vergütet, als zu Hause auf der Couch sitzen.
Sorry, zur Vereinbarung von Löhnen und gehältern sind die tarifpartner allein befugt, also Gerwewrkschaften und Arbeitgeberverbände. Wer sich da arbeitnehmerseitig nicht engagiert, geht eben leer aus… da muß man seinen Hintern schon mal hochbekommen. Das galt auch unter der vorhergehenden schwarz-rot-Regierung
Komisch, am 25.04.2024 (ein Donnerstag ?!) gegen 20:00 Uhr mit 5 Personen versucht Platz zu bekommen.Keine Chance, an uns lag es nicht, das man keine Löhne mehr zahlen kann.
Denkt euch was aus.
Dann sollte das Lujah aber auch mal zwischen Anspruch und Realität unterscheiden. Das Essen sind die Preise schon lange nicht mehr wert. Hier sollte das ganze Konzept überdenkt werden und dann kann es auch wieder werden.
Ausgaben über Einnahmen. Exakt so ist es auch bei vielen Hallensern. Daher gehen sie nicht mehr so viel aus. Ich schon, das ist es mir wert. Aber nicht in so eine Schickimickibude.
Wir wünschen uns niedrige Steuern und niedrige Kriminalität.
Interessiert keinen Lokalpolitiker.
Endlich mal jemand der das größte Problem erkannt hat.Da bin ich ganz deiner Meinung.
Beides ist eher nicht von Lokalpolitikern abhängig. Denk mal nach… polizei ist Landesangelegenheit, Steuern sind Bundesangelegenheit.
Schön schön… aber auch ich habe nur begrenzt Geld zur Verfügung… ich kann es mir nicht leisten jede Woche ein Barhopping zu machen…
Um ausgehen zu können braucht der Gast aber auch Geld.
Stimme zu. Lieber mit Freunden ausgehen als alleine Netflix und Lieferdienst.
Bin ich Krösus oder was? Wenn man Preise für die Oberschicht macht, kommt auch nur die Oberschicht – und davon gibt es halt in Halle nicht genug. Wie soll man sich denn z.B. ein 0,5 Bier für 5€ leisten? Oder ein Long Island Ice Tea für 12€…
Bin früher gerne in Kneipen/Bars gegangen – aber ich muss auch meine Miete zahlen und Essen kaufen.
Wenn du immer noch den gleichen Lohn wie „früher“ bekommst, stimmt was nicht.
Das Einzige was in diesem Land hier „stimmt“, ist die Umverteilung von unten nach oben und die Inflation.
Danke dafür!
„Leider können wir von den Wochenenden allein nicht fortbestehen.“
Die Hallenser sollen sich also auch in der Woche betrinken gehen. Das ist natürlich ein wichtiges Anliegen.
Man kann das Geld eben nur einmal ausgeben, so leid es mir tut.
Bei der Inflation bleibt eben weniger Geld über und dann spart man da, wo es geht. Es wird nicht besser werden.
Wenn der Hallenser beim Weggehen nur ans „Besaufen“ denkt … es zwingt euch keiner, auf nen Tee oder ne Fanta zu verzichten.
„Die Ausgaben hätten mittlerweile die Einnahmen überstiegen.“
Tja, aus diesem Grund sollte man eben am Geschäftsmodell der LUJAH-Bar arbeiten, denn sonst wird das Unternehmen zurecht vom Markt verschwinden.
Man könnte zum Beispiel die Preise anpassen. Am Freitag und Samstag, also wenn die Bar brechend voll ist, sollte man einfach die Preise soweit anheben, wie es nur möglich ist. Meiner Meinung nach sollte das kein Problem sein, denn an diesen beiden Tagen ist der Andrang so groß, dass man dort keinen Platz mehr bekommt. Unter der Woche sollten die Preise so bleiben, wie sie bisher sind.
Dann sollte man sich mal die Ausgaben anschauen. Das heißt schauen, ob die Miete für das Lokal nicht einfach zu hoch ist und dementsprechend mit dem Vermieter verhandeln. Dann hilft auch noch ein Blick auf die Lohnliste. Oft geraten Unternehmen in Schwierigkeiten, weil die Unternehmer ihren Beschäftigten viel zu hohe Löhne zahlen. Das ist zwar gutgemeint, senkt aber nachhaltig das Betriebsergebnis. Daneben sollte man auch schauen, ob vielleicht nicht einfach zu viele Beschäftigte für das Unternehmen tätig sind. Durch Effizienzsteigerungen lässt sich eigentlich überall Personal einsparen.
Außerdem ist ein Blick auf die politischen Parteien lohnenswert. Die FDP zum Beispiel setzt sich für spürbare Steuersenkungen ein, eine Reduktion der Abgaben ist ebenfalls ein Thema. Die halleschen Gastronomen sollten sich dieser Tatsache bewusst sein und sich dementsprechend engagieren.
„viel zu hohe Löhne“
88 JA-Stimmen:
https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung/?id=779
„Durch Effizienzsteigerungen lässt sich eigentlich überall Personal einsparen.“
Wer kennt sie nicht, die überlange Personaldecke überall…
„Das heißt schauen, ob die Miete für das Lokal nicht einfach zu hoch ist und dementsprechend mit dem Vermieter verhandeln.“
Wer kennt sie nicht, die selbstlosen, kompromissbereiten Vermieter…
Junge, du hast vielleicht einen an der Waffel!
„Dann sollte man sich mal die Ausgaben anschauen. Das heißt schauen, ob die Miete für das Lokal nicht einfach zu hoch ist und dementsprechend mit dem Vermieter verhandeln.“
Logo die Mieter wollen dann weniger Miete weil der Laden nicht läuft.
Man merkt deutlich deine 25 Jahre!
Junge den Käse den du schreibst können die Leute viel besser als du, die sind vom Fach und haben das mal gelernt, nicht wie du einfach was nachplappern.
Mieter wollen immer weniger Miete. Vermieter wollen immer mehr.
Hahahahahahaha, hahaha, ha! Sorry, dass ich lache, aber das sagt genau der, der sonst immer groß davon tönt, dass Arbeinehmer ihren Lohn selbst mit dem Arbeitgeber aushandeln sollen, wenn es ihnen nicht reicht, was sie bekommen.
Ja was denn nun? Wie kann man nur so einen widersprüchlichen Mist absondern? 🤦♀️
Einfach mal auf eine Frankfurter Gehaltsbescheinigung schauen…da finden Sie die Lösung.
das ist kein widerspruch von paulus, sondern eher missmanagment und organisationsversagen der betroffenen unternehmer.
Nee, das ist Widerspruch. Er rät Arbeitnehmern, sie sollen ihr Gehalt selbst verhandeln, wenn sie eine Lohnerhöhung wollen, und Arbeitgeber sollen möglichst nicht zu viel Lohn zahlen. Da beißt sich doch die Katze in den Schwanz.
welches Managerspiel spielen Sie denn online ?
Die Zeiten ändern sich nun mal.
Die Innenstadt verödet und dauch Clubs und Kneipen werden dicht machen. Das liegt an den hohen Preisen, der Steuerbelastung und den gesellschaftlichen Veränderungen. Die Zukunft gehört Gebetsräumen, Shishabars und Dönerläden. Wer das nicht erkennt, ist blind.
Die FDP ist ja wohl der verlogenste Haufen von Politikern überhaupt.
Am besten, man kürzt Personal, die paar Wenigen rennen, tun und machen und dürfen sich für Minilohn noch von Deinesgleichen wie Dreck behandeln lassen, weil es nicht schnell genug geht. Spart man am Personal, überlegt sich der Rest, ob er weiterhin unter dem Druck arbeiten will. Angebot und Nachfrage, die Frage des Lohns gilt auch in anderer Richtung – das sollten die Neoliberalen doch langsam kapiert haben. Jammern, weil man für wenig Geld keine Leute bekommt … und dann krachen gehen, weil man auf Teufel komm raus nicht bereit ist über Mindestlohn zu zahlen.
Neoliberales, wirtschaftsradikales Gesabbel. Der Paulus-Funktionär mit Agitationsambition spricht mal wieder.
… Löhne, zu viele Beschäftigte, der Markt regelt, die FDP… . “ Der übliche neoliberale Müll ! Ihre „glorreiche“ FDP sitzt übrigens mit in der Regierung (Bund/Land), palavert über Sparzwang, natürlich zuerst im sozialen Bereich aber trägt milliardenschwere Rüstungsgeschenke an die UA mit, welche im eigenen Land sinnvoller und notwendiger verwandt werden können.
Paulus Hallenser. Sie haben doch Lack gesoffen. Ihre Ausführungen spiegeln doch die Realität nicht wieder!
Den Besitzer, Vermieter um weniger Kosten bitte? So läuft das nicht. Weniger Lohn zahlen? Arbeit muss wertgeschätzt werden, Lohndumping sorgt für demotivierte, selbst um die Existenz bangende Mitarbeiter und viel Frust. Wir haben wegen solcher Dumpingpolitik der letzten Jahrzehnte mit Vermögensverteilung von unten nach oben und so lustigen Sachen wie die Investitionsbremse doch erst die Lage in der wir sind.
Ohne Einkommen und Freizeit aber viel Arbeit mit wenig Geld gehe auch keiner Abends Essen und Aus. So einfach kann das auch erklärt werden.
Die FDP senkt einen Dreck und kümmert sich nur um ihr Klientel und da gehören einfache Unternehmer und Arbeitnehmer sowieso nicht dazu. Dienstwagenprivileg my Ass.
Ein Appell an die Ausgebeuteten- auf die Idee muss man erstmal kommen
Sitze gerade in Frankfurt am Main im Bull+Bear in der Innenestadt. Es läuft Fußball und sogar im Außenbereich ist kein Stuhl mehr frei. Falsches Konezpt im armen Halle?
Muss ja ne jeile Stimmung sein, wenn du Räuberpistolen ins Internet absetzen kannst.
Bleib am besten gleich da.
Ich finde es super, dass das Personal fair bezahlt wird. Das kommt in der Gastronomie nicht allzuhäufig vor. Gerne nehme ich auch dafür eine Preiserhöhung in Kauf. Innerhalb der Woche würde ich eine kleine Rushour für bestimmte Produkte anbieten, um den Kunden den Besuch schmackhaft zu machen. Vielleicht lässt sich auch ein weekly oder daily special(beverage) umsetzen, sodass der Besuch auch innerhalb der Woche attraktiv wird. Man könnte auch im Foodbereich günstige Specials anbieten. Einige Menues, die ich kenne, sind schnell und günstig zu zubereiten- quasi niedriger Selbstkostenpreis aber trotzdem exquisit.
Gefühlt ein Drittel Denglisch – vielleicht Barbesuche in Zukunft meiden?
Oder gleich mit der eigenen Brotbüchse anreisen.
Naja, man muss aber auch mal sehen, dass anscheinend jeder Spelunkenbetreiber im Osten sich einbildet, er betreibt die Sansibar auf Sylt mit der entsprechenden Klientel und den dazugehörigen Preisen.
In Bayern zahle ich im Schnitt 20-30 % weniger in der Gastronomie und die Leute dort verdienen deutlich mehr als in Halle.
Da stimmt mit den Preisen in Halle arg was nicht. Da sind unsere Gastronomen wohl zu sehr auf der Jagd nach der schnellen Million.
Absoluter Schwachsinn in Bayern und auch sonst nirgends sind die Preise 20 bis 30% unter dem Niveau wie in Halle.
Warst die letzten Wochen mal einkaufen, da wäre dir sicher aufgefallen was Lebensmittel kosten.
Das macht die Preise in der Gastronomie so teuer!
Oder denkst du die Gastronomen bekommen Lebensmittel Geschenkt?
Gastronomie in Halle ist leider bestenfalls mittelmäßig aber sehr teuer im Vergleich mit anderen Städten.
Warum?
Fehlt da der Anspruch oder wird hier nur versucht auf einfache Art Geld zu machen? Oder beides?
Tipp an die Stadt: Nachtverkehr verlängern. Es kann doch nicht sein, dass der letzte Sammeltanschluss am Markt um 0:30 unter der Woche ist. Danach kommt man einfach gar nicht Nachhause, wenn man weiter weg wohnt. Dann können die Menschen auch länger in den Bars, Kneipen und Clubs verbringen.
Direkt neben der Haltestelle ist ein Taxistand. Die nehmen auch Amputierte mit.
Die Stadt ist aber gar nicht Betreiber des Lujah. Und der will, dass Leute HINkommen, nicht nach Hause fahren.
Das Lujah bietet keine Übernachtungsgelegenheiten an, also müssen die Gäste auch wieder irgendwie wegkommen.
Vielleicht ein Angebot schaffen das Besucher unter der Woche vorbei kommen? Kneipenquiz ist sehr beliebt.
Das Ausgehen muss man sich auch leisten können.
Und wenn man Jahre lang nicht mehr ausgegangen ist weil das Geld zu knapp ist dann will man auch irgendwann nicht mehr damit anfangen. Erstreckt nicht um in die Ulrichsstraße zu gehen.
Mit 15,00 € Stundenlohn beim – mit grössten ‚ Arbeitgeber in Halle werden Besuche in der Gaststätten immer rarer.
So lange Im Westen Deutschlands bis zu 824,00 brutto mehr gezahlt werden, wird sich dies auch nicht ändern.
Wo bist du da beschäftigt, und vor allem, als was? Die größten Arbeitgeber der Stadt zahlen Gehalt, keine Stundenlöhne… oder du hast beim letzten Streik was verkackt, oder bist gar keine Gewerkschaftsmitglied…
Der größte „Arbeitgeber“ der Stadt zahlt eher Bürgergeld 😀
Wer hat euch gewarnt? Der Verschwörungstheoretiker!
Wovor?
Liebe Arbeitgeber. Wir wünschen und, dass Ihr mehr zahlt.
…, nun ist es aber so, dass es für Viele einfach nicht mehr leistbar ist, weil die systembedingten Krisen des Kapitalismus vor niemanden Halt machen. Außer natürlich die Profiteure des Systems. Die Richtigkeit dieser einst von Marx und Engels geschaffenen Philosophie und niedergeschrieben in „Das Kapital-Ökonomische Kritik des Kapitalismus“, tritt in immer kürzeren Abständen immer deutlicher zutage. Ob es gefällt oder nicht.
Es ist doch ganz einfach .. die Leute haben einfach nicht mehr genug Geld in der Tasche. Da fallen Barbesuche doch einfach mal schnell weg. Lieber geht man noch ins Kino oder ä.. Zudem fühlt man sich abends nicht mehr sicher in der Stadt … da kommen die Leute dann auch gern mit dem Auto … ach ja .. wenn man einmal im Auto sitzt kann man auch gleich nach Leipzig fahren.
Die Menschen hier haben zu wenig Freizeit und oder zu wenig Lohn um in der Woche oder überhaupt mal essen zu gehen. Lohndumping + kriegsbedingte Inflation halt. Die Energieabhängigkeit von Russland war auch katastrophal.
CDU, FDP Rechte, Konservative und Konsorten haben Jahrzehnte wunderbar den Kapitalinteressen gedient, nur uns vielen abhängig Beschäftigten halt nicht.
Sorry, für die Interessen der abhängig Beschäftigten haben wir ja vor über 100 Jahren die Gewerkschaften als Selbsthilfeorganisation eben dieser Menschen gegründet, auch, weil da von Staat und Parteien kein Rückhalt zu erwarten war. Die erreichten Erfolge geben uns Recht…
„Die Energieabhängigkeit von Russland war auch katastrophal.“
Die war super, denn wir haben zuverlässig und preiswert Öl und Gas bekommen. Aber dann wollten unsere tollen Politiker ja nicht mehr und kaufen z.T. immer noch russische Rohstoffe über Drittstaaten zum fünffachen Preis. So kann man sich selber seine Wirtschaft bestens ruinieren.
Vergessen das der „Hahn“ zugedreht wurde? Oder kam die Info auf Telegram nicht durch?
Wenn der Kunde keine Ware mehr will und auch nicht mehr bezahlen will, würdest du den Hahn auch zudrehen. Und nun geh wieder schlafen.
Am Apell von Herrn Hamann ist viel wahres dran. Statt Kanzler Scholz, sollte er jedoch Finanzminister Lindner nennen, war es doch seine Partei (FDP) die durch Blockadepolitik und neoliberale Ideologie die jetzige Misere verursacht und zu verantworten hat. Zum Beispiel mit dem Festhalten an der sogenannten Schuldenbremse, was eine Investitionsbremse ist. Nach dem Motto: Geht es den Menschen schlecht, dann geht es dem Land gut.
Lindner ist Schuld weil du nicht saufen gehst?
Da hat er doch alles richtig gemacht.
Wer in die „Bar“ geht hat sein Leben ehe nicht in griff. Das Ding ist so hässlich, ohne Worte.
Neben den hausgemachten Problemen der halleschen Gastronomie wie absurd überhöhte Preise, kommt die politisch immer weiter vorangetriebene Unattraktivität der Innenstadt hinzu.
Mangelnde Parkmöglichkeiten, Autofeindlichkeit und der mangelnde Wille zur Bekämpfung der Kriminalität tragen dazu bei, dass mehr und mehr Menschen die Innenstadt meiden.
So ist es. Aber das begreifen die Stadtoberen einfach nicht. Oder sie tun so – warum auch immer.
„Mangelnde Parkmöglichkeiten,…“?
In der Innenstadt sind doch mehrere Parkhäuser, die meisten 24/7. Sind die alle immer voll?
Musste natürlich bezahlen. Kannste dir nicht leisten vom Bürgergeld? Dann sollteste dir mal nen Job suchen!
Direkt unterm Lujah gibt es ein Parkhaus. Außerdem: ich dachte, man geht in die Innenstadt, um sich zu amüsieren, nicht um sein Auto zu parken. Dann könnteste ja auch gleich auf nem Kaufland-Parkplatz dein Bier trinken.
Auto parken und Innenstadt-Amüsement schließen sich nicht aus.
Wie sieht es mit Saufen und Autofahren aus?
Bin in der Woche gar nicht in Halle kann dort also nicht ausgehen. Habe aber festgestellt das in größeren und kleineren Städten in Westdeutschland in der Woche mehr Betrieb ist. Vor diesen Beitrag habe ich gelesen das Sachsen-Anhalt auf den letzten Platz in frei Verfügbaren Geld zum Konsumieren liegt.
Liegt eher an dem laden, als an den hallensern
Also, ich war einmal bei euch, das mache ich nicht wieder.
Die Musik ist laut. Die Whiskey-Karte ist ja ganz nett, aber richtiges Bier wäre doch auch mal was. Nicht diese Plörre da.
Und dann macht ihr ja zu, bevor es losgeht. Um 10, um 11, fliegt man ja raus. Wenn, dann möchte ich da in Ruhe sitzen, auch lange.
Darum ist der Kaffeeschuppen oder das Unicum eben voller als euer Schickimicki.
Sorry, aber so istes.
Ich gehe nicht alt so oft in weg aber war auch schon das ein oder andere mal im LUJAH… Überschlagen haben die sich nie… auf alles wartet man ewig und da leisten andere mit weniger Personal deutlich mehr… Sorry aber das liegt dort definitiv nicht nur an der Zurückhaltung durch Inflation!
eine einfache kneipe nach feierabend zum bier trinken tuts auch.