Saalebrücken: Ausschuss will sich alle Möglichkeiten offen halten
Der Planungsausschuss hat sich am Dienstag für einen weiteren Saaleübergang ausgesprochen, allerdings anders als von der Verwaltung vorgeschlagen noch ohne konkrete Festlegung. Im Rahmen des Stadtmobilitätsplaners fiel die Entscheidung.
Demnach wird auf Antrag der CDU ergebnisoffen an der Planung eines weiteren Saaleüberganges festgehalten. Die neue Brücke soll die Giebichensteinbrücke und die Hochstraße entlasten. Die Verwaltung hatte bereits Übergänge geprüft und sich am Ende für einen weiteren Übergang zwischen dem Hafen Trotha und Lettin ausgesprochen, weil dort die Eingriffe in Naturschutzgebiete am geringsten sind.
Die Grünen hatten sich in der Sitzung gegen eine weitere Saalebrücke positioniert. „Wir setzen auf eine andere Mobilität“, hatte Stadtrat Christian Feigl gesagt. Eine weitere Saalequerung sei auch vor dem Hintergrund zu hinterfragen, weil ein Naturschutzgebiet tangiert werde. Feigl hatte gehofft, auf diese Weise im Stadtmobilitätsplan eine weitere Saalequerung komplett zu streichen.
Voraussichtlich im kommenden Jahr soll die Linienbestimmung erfolgen, im Jahr 2020 sind dann die Übernahme in Flächennutzungsplan und die Fortführung der weiteren Planungen vorgesehen.
Immer schön vertagen und weiter prüfen – da muß man nicht konkret werden.
Die Grünen erhoffen sich eine „andere Mobilität”?
Wahrscheinlich sind da wieder die Ochsenkarren aus dem Mittelalter gemeint…
Nein, es fehlt zwar vielleicht in deinem Verständnis, aber es gibt nicht nur „glorreiche Auto-Moderne“ und „finsteres Mittelalter“. Technisch hochentwickeltes Leben und wenig Autoverkehr schließen sich nicht gegenseitig aus; es geht halt nur nicht mit einem „weiter so“ in einem verschwenderischen, auf Pump basierenden Lebensstil wie bisher.
Auf Pump ? sowas kann nur von jemanden kommen der kein Plan hat. Es sitzen nicht alle im Büro zu festen Zeiten mit Klima und Heizung. Dann nehmen sie doch ihr Rad. Ich muss das Auto nehmen weil ständig andere Zeiten und Orte zu bearbeiten sind. Lächerlich
Da ist sie mal wieder, die egozentrische Gegenargumentation. Man spricht ein allgemeines Problem an und als Antwort kriegt man nur „ja, aber ich muss dies und das“. Mag sein, dass du im Außendienst mit dem Auto durch die Gegend gurken musst, aber tausende andere müssen es nicht und tun es trotzdem. Und für diese Fälle müssen andere Mobilitätskonzepte her.
Nun hat dort Herr Feigl leider nicht dargelegt, welche „andere Mobilität“ er meinte, und für wen die dann zu gelten hätte.
Wäre schon mal interessant gewesen, zu wissen…