Vom einstigen Kinderkrankenhaus zur psychiatrischen Klinik: AWO Psychiatriezentrum in Halle-Neustadt nach Sanierung offiziell übergeben, 17 Millionen Euro wurden investiert
Eröffnet wurde es 1972 als Kinderkrankenhaus. Dann kam die Wende, und die Stadt Halle (Saale) als damaliger Träger wandelte die Einrichtung in der Zscherbener Straße in eine psychiatrische Klinik um, es folgten einige Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen und seit 2009 ist die AWO Träger der Einrichtung. Und die Arbeiterwohlfahrt hatte schnell die Idee, weitere Baumaßnahmen durchzuführen. Am 18. Oktober 2017 folgte dann die Grundsteinlegung. Im Jahr 2020, in der Corona-Pandamie, war dann der erste Bauabschnitt fertig. Das konnte damals nicht gefeiert werden. Dafür konnte an diesem Donnerstag umso mehr gefeiert werden. Denn nach sechseinhalb Jahren sind nun alle Arbeiten beendet. Der symbolische Schlüssel wurde offiziell an Klinik-Chef Frank Pillmann übergeben. 17 Millionen Euro wurden investiert. Mit 14 Millionen Euro kam dabei ein Großteil vom Land. Es gab einige Unwägbarkeiten. Dazu gehören Probleme mit dem Baugrund, eine unzureichende Statik des Bestandsgebäudes, Personalmangel bei Firmen, Lieferschwierigkeiten und Abstandsregelungen zur Zeit der Corona-Pandemie.
“Wir haben jetzt für die Behandlung der Patienten optimale Bedingungen”, sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne, die übrigens das Bauvorhaben als damalige AWO-Präsidentin mit angeschoben hat. Grimm-Benne lobte die “klar auf die Patienten ausgelegte Bauweise.” Auch für Angehörige und das Personal seien die Wege optimiert. Jede vierte Mensch erkranke im Laufe seines Lebens an psychiatrischen Leiden. Sachsen-Anhalt sei aber in der Versorgung im Vergleich zu anderen Bundesländern gut aufgestellt. „Das AWO Psychiatriezentrum Halle stellt für Menschen, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden und auf Hilfe angewiesen sind, eine moderne und den fachlichen Anforderungen entsprechende Anlaufstelle dar. Es stellt für Patient*innen aus Halle und den umliegenden Kreisen die Behandlung bei allen psychischen Erkrankungen und Krankheitsbildern verlässlich sicher.“
Barbara Höckmann, Vorsitzende des Präsidiums des AWO Landesverbandes betonte: „Das AWO Psychiatriezentrum Halle ist eng mit dem AWO Landesverband Sachsen-Anhalt verbunden und eine wichtige Netzwerkpartnerin der sozialen Arbeit und des Engagements der AWO in der Region. Die AWO ist stolz, mit einem unserer größten AWO-Investitionsprojekte die psychiatrische Versorgung im Land wegweisend mitzugestalten.“ Die vergangenen sechs Jahre seien bewegend und herausfordernd gewesen. Doch mit den neuen Räumlichkeiten könne das medizinische Konzept optimal umgesetzt werden. Der Standort Neustadt sei genau richtig, denn es gebe hier eine gute Anbindung an den ÖPNV (Eine Bushaltestelle ist genau vor der Tür, die S-Bahn nur wenige Meter entfernt und auch zur Straßenbahn ist es nicht weit). Das Psychiatriezentrum verfügt auch über eine Cafeteria, die übrigens auch für alle Anwohner geöffnet ist. Ziel sei es, auf diese Weise Berührungsängste zu nehmen und zur Entstigmatisierung beizutragen.
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Frank Pillmann verwies auf verbesserte Therapiemöglichkeiten:
„In unserem Krankenhaus behandeln wir Menschen in schweren Lebenskrisen und psychischen Ausnahmesituationen. Die neuen, großzügig und hell gestalteten Räumlichkeiten helfen uns entscheidend bei der Gestaltung des therapeutischen Milieus und tragen so zur Genesung unserer Patientinnen und Patienten bei.“
Ein helles Foyer ist entstanden, moderne Innenräumen mit eigenen Nasszellen auf den Zimmern, Ruhezonen und Grünflächen, die zur Genesung beitragen. Auch gibt es spezielle Räume für die Patienten, so richtet sich ein Raum insbesondere an ältere Personen, die in der Vergangenheit leben. Auch für das Personal verbessert sich die Arbeitsatmosphäre erheblich. Ergonomische Arbeitsplätze und moderne Gemeinschaftsräume fördern das Wohlbefinden.
Als Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie bietet das AWO Psychiatriezentrum Halle für Patient*innen aus der Stadt Halle (Saale) und den umgebenden Landkreisen umfassende Hilfe und Betreuung bei allen psychischen Erkrankungen und Krankheitsbildern. Je nach Schwere der Erkrankung und abhängig von den persönlichen Lebensumständen erfolgt eine Behandlung vollstationär (100 Betten) oder teilstationär in der Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie mit 40 Plätzen oder ambulant in der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA). Schwerpunktstationen bieten auf bestimmte Krankheiten abgestimmte Behandlungsprogramme an: Akutpsychiatrie, depressive Störungen, Abhängigkeitserkrankungen, Angst- und Zwangsstörungen und psychische Störungen im Alter. Das Krankenhaus beschäftigt 154 Mitarbeitende und behandelt jährlich ca. 2.750 Fälle.
AHA ! Na toll ! In der Zeit werden weltweit durchschnittlich KERNKRAFTWERKE gebaut !!!
Die durchschnittliche Bauzeit für Kernreaktoren variiert zwischen 6 und 8 Jahren. Während einige Projekte in weniger als 5 Jahren abgeschlossen sein können, benötigen andere deutlich länger. Es wird oft behauptet, der Bau von Kernkraftwerken sei zeitaufwendig. Hanna Ritchie hat untersucht, wie lange es wirklich dauert, einen Kernreaktor zu bauen (sustainabilitybynumbers: 03.04.23)
Wir werden uns in der Zukunft noch sehr wundern, wie lange alles dauern wird ….wir sollten uns daran gewöhnen!
Was hat eine Psychiatrische Klinik, mit einem Kernkraftwerk zu tun?
nichts, er brauchte einen Grund seinen Geistigen Durchfall los zu werden, man sollte ihm einen Platz in der Psychiatrie anbieten, scheint es sehr nötig zu haben
Eine Heimstatt für Menschen, die anderen vorgaukeln wollen, sie wären Hallenser und wohnen im Paulusviertel 😁