AWO Sachsen-Anhalt demonstrierte in Berlin gegen die Sparpläne der Bundesregierung – AWO in Halle hat das Licht ausgeschaltet
Rund 3000 Menschen, darunter auch aus Sachsen-Anhalt, versammelten sich am Mittwochabend vor dem Deutschen Bundestag in Berlin, um gemeinsam gegen den Sparhaushalt der Bundesregierung zu protestieren. Die Arbeiterwohlfahrt, das Bundesjugendwerk der AWO und das Zukunftsforum Familie (ZFF) hatten gemeinsam zur Kundgebung aufgerufen. Auch aus Sachsen-Anhalt schlossen sich zahlreiche Menschen der Protestaktion an. Ein offener Brief mit den Forderungen von AWO, Bundesjugendwerk und ZFF an den deutschen Bundestag wurde von rund 55.000 Menschen in Deutschland unterzeichnet.
Der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland drohen Kürzungen und Streichungen in Höhe von insgesamt 25 Prozent, mit fatalen Folgen für den Sozialstaat und die Gesellschaft, so die Organisator*innen. Im Rahmen der Kampagne „Die Letzte macht das #LichtAus“ fordert das Bündnis den Bundestag auf, die von der Bundesregierung geplanten Sozialkürzungen zurückzunehmen, den Koalitionsvertrag einzuhalten und die Finanzierung essenzieller Einrichtungen und Dienste sicherzustellen. Auch Vertreter*innen aller anderen Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege sowie die Gewerkschaft ver.di schlossen sich der Kundgebung in Berlin an.
Die Verbände warnen, dass nach den aktuellen Plänen unter anderem jede dritte Migrationsberatungsstelle schließen muss, 35.000 Freiwilligenplätze gestrichen werden, Programme zur Demokratieförderung an Schulen gänzlich wegfallen und die Beratung und Begleitung von Geflüchteten um die Hälfte eingekürzt werden. Auch die Pflegeversicherung und der soziale Wohnraum sind massiv betroffen.
Beim gemeinsamen Aktionstag am 8. November beteiligten sich AWO-Einrichtungen und Dienste aus dem ganzen Bundesgebiet. Um zu verdeutlichen, was bei den Kürzungen alles auf dem Spiel steht, wurde unter anderem auch bei der AWO in Magdeburg, Halle und Wittenberg das Licht ausgemacht, um Druck auf die politischen Entscheidungsträger*innen aufzubauen.
Zahlen, denn nur Zahlen können Auskunft geben, ob es ein Problem gibt.
Mit „der Hälfte“ und „jede Dritte“ kann doch keiner etwas anfangen.
Wieviel Geld wurde denn bisher bereit gestellt und wie viel ist es jetzt?
Licht aus hatten wir ja schon mal. Hat außer Ärger dumme Diskussionen in der Bevölkerung nicht so richtig viel gebracht.
Traurig, einfach traurig. Sparen an falscher Stelle.
Es gibt keine Kohle mehr! Dann arbeitet bei Kerzenlicht!