AWO-Suchtberatung in Halle hat mehr Zulauf
Alkohol, Drogen, Glücksspiel: immer mehr Menschen in Halle (Saale) brauchen professionelle Hilfe. Die AWO-Suchtberatung hat deshalb alle Hände voll zu tun.
Demnach habe man im vergangenen Jahr 783 Frauen und Männer beraten, 8% mehr als im Jahr zuvor. Besonders auffällig ist laut AWO die hohe Nachfrage von Menschen mit nicht stoffgebundenen Süchten wie pathologischem Glücksspiel, Essstörungen, exzessivem Medienkonsum und übermäßigem Kaufverhalten. Nach wie vor die größte Gruppe an Betroffenen bilden jene mit problematischem Alkoholkonsum (413 Personen). Hoch war erneut die Anzahl an überwiegend jugendlichen Cannabiskonsumenten (66 Personen). Beratungen bei Crystalkonsum blieben im dritten Jahr stabil auf hohem Niveau (57 Personen).
Bei den nicht stoffgebundenen Süchten hat die AWO Suchtberatungsstelle im vergangen Jahr ihr Angebot um das Thema Essstörungen – Anorexie, Bulimie und Essattacken – erweitert. In einer Extrasprechzeit an jedem Dienstag um 15 Uhr berät sie auch ohne vorherige Anmeldung Betroffene und Angehörige. Eine offene Gruppe zu diesem Thema trifft sich 14-tägig montags in der geraden Kalenderwoche um 16 Uhr. In der Gruppe geht es darum, sich gegenseitig zu stärken und über Bewältigungsmethoden auszutauschen.
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