BARMER-Arzneimittelreport: Masernschutz in Sachsen-Anhalt noch immer unzureichend

Der Masernschutz bei Kindern bleibt in Sachsen-Anhalt trotz Einführung der Impfpflicht im Jahr 2020 hinter den angestrebten Zielen zurück. Das geht aus dem aktuellen Arzneimittelreport der BARMER hervor, bei dem Impfquoten von Kindern bis zum sechsten Lebensjahr untersucht wurden. So hatten im Jahr 2022 hierzulande 87,7 Prozent der Zweijährigen den vollständigen Masernimpfschutz erhalten. Um eine Herdenimmunität zu erreichen, ist jedoch eine Immunisierungsrate von mindestens 95 Prozent notwendig. „Nach wie vor verfehlen wir das angestrebte 95 Prozent-Ziel beim Masernschutz. Um das zu ändern, braucht es zielgerichtete Impfkampagnen und eine intensivere Aufklärung, um Vorbehalte gegen Impfungen auszuräumen“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt. Bislang sei es nicht gelungen, eine flächendeckende Herdenimmunität zu gewährleisten. Dies erschwere die Bekämpfung der hochinfektiösen Krankheit erheblich. Eine Herdenimmunität sei entscheidend, um nicht nur geimpfte Menschen, sondern auch jene zu schützen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen könnten.
Kinder ohne Masernimpfung
Für die vollständige Masernimpfung seien zwei Impfdosen erforderlich. Die Auswertung der BARMER zeigt, dass im Jahr 2022 insgesamt 2,6 Prozent der Zweijährigen in Sachsen-Anhalt überhaupt nicht gegen Masern geimpft wurde. Vor der Einführung der Masern-Impfpflicht, im Jahr 2018 waren es 7,2 Prozent. „Impflücken gefährden die Gesundheit der Kinder und schwächen die Schutzwirkung für alle. Je größer diese in einzelnen Regionen ausfallen, desto mehr steigt dort das Risiko für regionale Masernausbrüche“, so Wiedemann.
Impfquoten bei weiteren Infektionskrankheiten
Neben dem Masernschutz liefert der Arzneimittelreport auch Daten zu den Impfquoten bei anderen von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Schutzimpfungen. So zeigen die Daten etwa, dass bis zum Ende des zweiten Lebensjahres bei den Impfungen ohne Impfpflicht, wie beispielsweise Diphtherie, Keuchhusten, Polio und Hepatitis B, in Sachsen-Anhalt Impfquoten zwischen 83,9 und 87,7 Prozent erreicht werden. Die Impfung gegen Pneumokokken bildet hierzulande mit 83,3 Prozent das Schlusslicht. „Zentrales Ergebnis der Analysen ist, dass die angestrebten Impfquoten für die 13 empfohlenen Impfungen zur Grundimmunisierung bei keiner Impfung erreicht werden, auch nicht für Masern nach Einführung der Impfpflicht“, so Wiedemann.
Zahlreiche ungeimpfte Kleinkinder
Nach den Ergebnissen des Arzneimittelreports gibt es immer noch Kinder, die in den ersten beiden Lebensjahren komplett ungeimpft sind. In Sachsen-Anhalt betrifft dies 1,9 Prozent der im Jahr 2020 geborenen Kinder. „Es ist alarmierend, dass immer noch so viele Kinder keinerlei Impfschutz haben. Diese Impflücke gefährdet nicht nur die betroffenen Kinder, sondern alle, die sich nicht selbst durch Impfung schützen können“, sagt der BARMER-Landeschef. Letztmalig wurden die Daten für die im Jahr 2016 geborenen Kinder erhoben. Damals lag die Quote der komplett ungeimpften Kinder bundesweit bei 2,9 Prozent, was einer Verbesserung um einen Prozentpunkt entspricht.
Am meisten gefährdet erscheinen mir die kleinen Kinder unter 1, die noch nicht gegen Masern geimpft werden können. Diese können bei einem Masernausbruch in Pekipkursen und Krabbelgruppen oder ähnlichem oder über Kontakte der älteren Geschwister dennoch vom Virus erreicht werden.
Es gibt KEINE IMPFPFLICHT, ich entscheide was in meinen Körper kommt,genauso entscheide ich auch ,was meine Kinder bekommen.
Wenn du dein Kind in einer öffentlichen Betreuungseinrichtung haben willst, herrscht eine Impfpflicht. Du kannst es natürlich auch in Watte packen und im Keller einschließen, da kann ihm nix passieren. 🙄
Nach Gefühl und gegen jede Vernunft entscheidest du, dass deine Kinder an Masern sterben dürfen.
Wie war das noch? Wer seine Kinder behalten will, der lässt sie impfen? 😉
Ich hoffe sie haben keine Kinder.
Dass das Vertrauen an Impfstoffen da nicht mehr ist kann man nach der Corona Pandemie verstehen
Nein, kann man nicht.
Nein kann man nicht!