Bauarbeiter in Halle protestieren: IG Bau fordert 5,3 Prozent mehr Lohn

Rund 2.200 Menschen sind im Bauhauptgewerbe in Halle (Saale) tätig. Und die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) will für die Beschäftigten 5,3 Prozent mehr Lohn. Deshalb soll es heute im Laufe des Tages Proteste von Bauarbeitern geben. Denn heute gehen die Tarifverhandlungen für bundesweit 890.000 Bau-Beschäftigte in die zweite Runde. Unter dem Motto „Es ist fünf vor zwölf“ soll die Anhebung der Ost-Löhne auf das West-Niveau mehr als 30 Jahre nach der Wende im Fokus der Protest-Veranstaltung stehen.
Nach Gewerkschaftsangaben hat das Baugewerbe in Halle hat im vergangenen Jahr 456 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Gewerkschaft beruft sich hierbei auf eine aktuelle Schätzung des Pestel-Instituts (Hannover). Danach stieg die Bruttowertschöpfung im Bausektor der Saale-Stadt innerhalb von zwei Jahren um zehn Prozent.
„Auch im Raum Halle/Leipzig laufen die Arbeiten auf den Baustellen trotz Pandemie nach wie vor auf Hochtouren – vom Wohnungsbau über die Instandhaltung von Straßen bis hin zum Gleisbau“, sagt IG BAU-Regionalleiter Sascha Wollert. Die Beschäftigten sollten nun an den guten Geschäften ihrer Firmen beteiligt werden.
Die Gewerkschaft verweist auf die hohe Auslastung der Baufirmen in der Saalestadt. Das zeige sich auch am wachsenden „Bauüberhang“: Laut Pestel-Institut wurden in der Stadt zwischen 2011 und 2019 rund 620 Wohnungen mehr genehmigt als fertiggestellt. „Diese Wohnungen müssen erst noch gebaut werden. Dafür braucht es Maurer, Zimmerleute und Fliesenleger, die sich schon jetzt vor Arbeit kaum retten können. Gerade auch im Verkehrswegebau ist alle Hände voll zu tun. Es ist überfällig, dass die Beschäftigten mehr Anerkennung für ihren unverzichtbaren Job bekommen“, so Wollert.
In der Tarifrunde fordert die IG BAU ein Einkommensplus von 5,3 Prozent. Außerdem soll es eine Entschädigung für die sogenannten Wegezeiten, also die langen, meist unbezahlten Fahrzeiten zu den Baustellen, geben. Darüber hinaus sollen die Lohnunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland mehr als 30 Jahre nach der Einheit überwunden werden.
Bauarbeiter wollen mehr Lohn, das ist ja verständlich, aber wenn man mal einen braucht, kommen sie nicht für Geld und gute Worte. Ist das nicht komisch?
Was soll daran komisch sein. Es fehlt einfach das Personal um mittlerweile selbst Noteinsätze durchführen zu können. Alles andere landet auf einer Warteliste und wird dann abgearbeitet wenn freie Kapazitäten da sind. Sie sind offensichtlich auch so jemand der Denkt, dass die Firmen noch 100 Leute im Aktenschrank stehen haben und da mal schnell einen rauszuholen.
Und dann gibts Leute, die sich aufregen, wenn Arbeitkräfte aus Osteuropa kommen, die den Karren für weniger Lohn aus dem Dreck ziehen oder wenn LKW-Fahrer mehrheitlich auch aus anderen Ländern kommen.
Wir sprechen hier vom Bauhauptgewerbe..