Bauen in Sachsen-Anhalt wird immer teurer
Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes stieg der Preisindex für Bauleistungen an Wohngebäuden im November 2019 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,5 % auf einen Stand von 115,0 (Basis: 2015 = 100). Gegenüber August 2019 erhöhte sich der Index um 0,9 %.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (November 2019) stiegen für Bauleistungen an Wohngebäuden sowohl die Preise für Rohbauarbeiten (+4,1 %) als auch die Preise für Ausbauarbeiten (+4,7 %).
Bei den Rohbauarbeiten erhöhten sich insbesondere die Preise für Erdarbeiten (+8,6 %) und für Entwässerungskanalarbeiten (+5,4 %), gefolgt von Verbauarbeiten sowie Zimmer- und Holzbauarbeiten um 5,3 % bzw. 4,7%.
Bei den anderen Gewerken im Bereich der Rohbauarbeiten lagen die Preissteigerungen zwischen 1,3 % und 4,2 %. Bei keinem Gewerk errechneten sich Preissenkungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der höchste Preisanstieg (+7,7 %) im Bereich der Ausbauarbeiten wurde für Verglasungsarbeiten ermittelt. Die Preise für Arbeiten zum Einbau von Wärmedämm-Verbundsystemen verteuerten sich um 7,4 %. Bei Maler- und Lackierarbeiten lag die Preiserhöhung bei 7,0 %. Auch bei den Ausbauarbeiten konnten bei keinem Gewerk Preissenkungen gegenüber dem Vorjahr ermittelt werden.
Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) zogen innerhalb des letzten Jahres um 5,2 % an. Der Preisindex für Instandhaltung von Wohngebäuden lag im November 2019 bei 116,7 (Basis: 2015 = 100).
Für Schönheitsreparaturen in Wohnungen erhöhten sich die Preise um überdurchschnittliche 8,1 %. Der Preisindex für Schönheitsreparaturen erreichte aus diesem Grund den Stand von 121,6 (Basis: 2015 = 100).
Im Straßenbau zogen die Preise für Bauleistungen im November 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat im Schnitt um 5,8 % an. Der Preisindex für Bauleistungen im Straßenbau erreichte einen Stand von 118,7 (Basis: 2015 = 100).
4,5% Preissteigerung im Landesdurchschnitt und 50% und mehr Budgetüberschreitungen bei Vorhaben der Stadt. Halle wird seiner Sonderstellung im Land gerecht.
Ja, die vielen Wohngebäude, die die Stadt Halle baut. Wer soll da drin nur wohnen…
Die Preissteigerungen und die Budgetüberschreitungen sind aber zwei unterschiedliche Sachen. Die Budgetüberschreitungen kommen doch nur zustande, weil man von seiten der öffentlichen Hand mit komplett realitätsfernen Zahlen kalkuliert. Zudem braucht man viel zu lange für die Planungen, da habe sich, bis dies fertig sind, die Preise zwischenzeitlich 3 x erhöht.
Was? Zwei unterschiedliche Sachen? Jetzt sag bloß noch, die Budgetüberschreitungen bei Vorhaben der Stadt sind gar nicht mit dem Preisindex „Bauleistungen an Wohngebäuden“ vergleichbar, weil die Stadt gar keine Wohngebäude baut!
Also ich weiß jetzt nicht, wer von euch beiden nun mehr Ahnung von der Materie hat.