Baugewerbe-Verband: keine groben Corona-Verstöße auf Baustellen

Am Donnerstag hatte die IG Bau von einer sinkenden „Corona-Disziplin“ auf Baustellen in Sachsen-Anhalt berichtet. Oft mangele es am Händewaschen, Masken werden nicht getragen und der Abstand nicht eingehalten. Das sieht der Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt, also die Bauunternehmen, anders.
„Die Bauunternehmen in Sachsen-Anhalt haben von Beginn der Corona-Pandemie mit dem größtmöglichen Maß an Verantwortungsbewusstsein gehandelt und die Gesundheit ihrer Beschäftigten an die erste Stelle gestellt“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Baugewerbe-Verbandes Sachsen-Anhalt, Giso Töpfer. „Das Selbstverständnis der größtenteils inhabergeführten Familienunternehmen des Baugewerbes bedingt, dass sich diese mit aller Kraft der weiteren Verbreitung des Coronavirus entgegenstellen und für die Einhaltung der erforderlichen Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen eintreten.“
Nach Angaben der der Berufsgenossenschaft BG BAU, die für die Überprüfung der Einhaltung von Arbeitsschutzstandards zuständig ist, können bei knapp 90 Prozent der Betriebe keine Mängel festgestellt werden. Im Vergleich zur Situation zu Beginn des Coronakrise habe sich die Situation deutlich verbessert.
„Bei einem insgesamt steigenden Infektionsgeschehen ist nicht ausgeschlossen, dass auch auf Baustellen Einzelfälle auftreten. Die Zahlen zeigen allerdings auch, dass die Treiber des Infektionsgeschehens viel eher im privaten Bereich, beispielsweise bei Urlaubsrückkehrern aus Risikogebieten, zu verorten sind“, führt Töpfer weiter aus. Die Sozialpartner der Bauwirtschaft haben mit der Berufsgenossenschaft noch Mitte Mai bundesweit für die Einhaltung der erforderlichen Arbeitsschutzstandards geworben.
Töpfer erklärt abschließend: „Die Eindämmung der Pandemie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und jeder Einzelne hat seinen Beitrag zu leisten – durch die Einhaltung der Abstandsregeln sowie das Anlegen eines Mund-Nasen-Schutzes, wo der Abstand nicht eingehalten werden kann. Die Bauunternehmen in Sachsen-Anhalt stellen sich gemeinsam mit ihren Beschäftigten dieser Herausforderung“
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