Bauprojekt in Kröllwitz: wer sagt die Wahrheit?
Parzellen für rund 40 Einfamilienhäuser sollen im Wildentenweg im Stadtteil Kröllwitz entstehen. Anwohnern ist das zu wuchtig. Sie protestieren seit Monaten gegen die Pläne eines Investors. Im vergangenen Sommer hatte Oberbürgermeister Bernd Wiegand erstmal die Planungen gestoppt und wollte Investor und Bürgerinitiative zusammen bringen.
Doch ob die Gespräche fruchtbar sind, darüber gibt es unterschiedliche Auffassungen. Mehrfach hatten sich auch Anwohner im Stadtrat beklagt, dass es keine richtigen Informationen durch die Stadt gibt.
Am Mittwoch ist nun die Debatte um das Thema im Stadtrat etwas eskaliert. Auf der einen Seite die Stadträte, auf der anderen Seite Sabine Ernst, Büroleiterin des OB.
Thomas Schied (Linke) warf Ernst vor, Märchen zu verbreiten. Ihm liege ein Fragenkatalog vor, den fünfzig Familien unterschrieben hätten und der noch nicht beantwortet wurde. Die Stadt erkläre immer, es gebe einen Dialog mit den Anwohnern. Doch den könne er nicht erkennen.
Sabine Ernst erklärte wiederum, “dass Sie mit Investorenprojekten ein Problem haben, habe ich aus ihren Worten heraus gehört.” in der Zukunftswerkstatt sei das Projekt ausführlich vorgestellt worden. Schied beziehe sich zudem auf alte Informationen. Die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Anwohnern und Investor laufe gut. “Das ist ein toller Prozess, an dem Sie nicht teilnehmen.” Das Verfahren sei sehr erfolgreich.
Doch neben den Diskussionen um die Bebauung wird auch schon lange ein Verkehrskonzept für Kröllwitz angemahnt. Annegret Bergner (CDU) fragte nach dem Stand. Im Juni in der Zukunftswerkstatt soll es wohl erste Ergebnisse geben. Und dann warf Sabine Ernst den Stadträten zumindest indirekt Wahlkampf vor, weshalb diese sich so brennend für Kröllwitz interessieren. “Mir ist bewusst, dass der Stadtteil Kröllwitz ein interessantes Wahlkampfgebiet ist.”
Eine Aussage, die Thomas Schied nicht auf sich sitzen lassen wollte. Er trete gar nicht in Kröllwitz an. Angesichts der Aussagen aus der Verwaltung komme er sich vor sie im falschen Film. “Mir liegt es auf der Zunge zu sagen: Sie lügen mir ins Gesicht”, so Schied, der auch meinte, dass zu einem Dialog mindestens zwei Seiten gehören. Ob das denn die Verwaltung wisse. Daraufhin entgegnete Sabine Ernst: “ich weiß, dass ein Dialog auch dann stattfindet, wenn Sie als Stadtrat nicht beteiligt sind.”
Als Fazit meinte sie: “Bitte akzeptieren Sie, dass es hier ein Prozedere gibt, an dem Sie nicht beteiligt sind, dessen Ergebnis sie aber Ende beraten können. Und das ist doch eine tolle Sache.”
Und während sich die OB-Referentin einen kleinen Disput mit einigen Stadträten liefern, reagierten andere Stadträte bei Twitter auf die Wortgefechte. “Frau Oberbürgermeisterin ist ungehalten…Fragen, die nicht ins Konzept passen, bringen sie aus der Fassung”, schrieb eine Stadträtin.
es ist schon sehr erstaunlich für mich als Fernsehzuschauer dieser Debatte, mit welcher Arroganz und Unprofessionalität Frau Ernst auf berechtigte Fragen der Stadträte antwortet bzw. diese wegwischt. Noch mehr erstaunt mich, wie schwach, mit Ausnahme von Dr. Meerheim, die Stadträte dies hinnehmen. Was sagt eigentlich der Arbeitgeber von Frau Ernst zu ihrem Verhalten? Allein aus diesem Grunde brauchen wir einen neuen OB (ansonsten schätze ich Herrn Wiegand).
War denn der Sekretär der Frau Oberbürgermeisterin nicht anwesend?
Eine Vorstellung von den geplanten Häusern gibt das inzwischen fast umgesetzte Projekt in Halle-Dölau in der Nähe des Waldhotels. Gesichtslose Betonbunker mit dazwischenliegenden 6 Meter breiten Schluchten und maximaler Flächenversiegelung. Der Blick aus dem Fenster geht gegen die nächste Wand. So wird Halle weiter verschandelt. Ähnlich auch auf dem ehemaligen Gelände von Knolls Hütte oder am Grünen Dreieck in Heide-Süd. Gewissenlose Immobilienspekulanten agieren Hand in Hand mit der Politik und bauen Wiegands „Zukunftsstadt“, einen Albtraum – Hauptsache, die Kasse klingelt.
also Frau Ernst wächst langsam nicht nur für den ängstlichen Stadtrat (die schwachen Auftritte aller Stadträte gegenüber Frau Ernst waren zum fremdschämen) sondern auch für den Oberbürgermeister Wiegand und für die gesamte Außenwirkung zu einem echten Problem. Als junger aktiver Anwohner im Kröllwitz erlebe ich Frau Ernst auch vor Ort als durchaus problematisch.
Selbst gestandene Politiker wie Bönisch, Bock und Meerheim beißen sich regelmäßig die Zähne an ihr aus, um micht zu sagen, sie wirken regelrecht schwach. Teilweise bearbeiten sie Frau Ernst zu viert aus der Linken-Fraktion in der Sitzung und sie bügelt alle vier ab.
Ich bin seit kurzem in Halle und finde Wiegand gut. Aber mit dieser Dame in dieser Position kann und werde ich ihn bei der OB-Wahl sicher nicht wählen.
wir brauchen unbedingt mehr aktive, junge neukröllwitzer…
Möglicherweise hast Du die Macht- und Aufgabenteilung an der Stadtspitze nicht richtig verstanden. Frag mal nach dem Spitznahmen der Frau E.!
Diese Stadträte raffen doch sonst nichts. Und meistens pumpen sich nur mächtig auf. Verplempern unsere Steuern. Holen sich die Förderkohle, die sie vorher aufgepimpt haben, selber ab.
Aber hier bei den Kröllwitzern machen die auf mächtige Volksdemokraten.
Verdächtig.
(Nö! Wahlkampf!)
Frau Ernst hat Haare auf den Zähne. Das finde ich gut. Jedenfalls besser als der der andere Filz oder die SPD, welche die Stadt von 2000-2012 in den Abgrund gewirtschaftet hat, die dieSchuldenbelastung hat derart steigen lassen, dass alles nur noch über Erhöhung vonm Kassenkrediten lief. Die ein PPP-Projekt nach dem anderen eingeleitet hat, obwohl damals schon gewarnt wurde, dass die langfristigen Belastungen weit, weit nachteiliger sind. Die untergebrachte Kinder zurück in ihre problematischen Familien schicken wollte und noch die letzten Jugendclubs geschlossen hat, zzgl. die Zweigstellen der Stadtbibliothek verkleinert hat. Das alles waren politische Schweinereien.
„oder die SPD“
Wohl eher diese Dame, die im Volksmund gerne Sabbelfrosch genannt wurde…
ich sehe alle Stadtratsitzungen im TV und gestern dachte ich in der Fragestunde der Ratsmitglieder an die Verwaltung nur eines:
Die Ratsmitglieser stehen beim Fragen in gebückter Haltung.
Was für ein Auftritt unserer Politiker. Das kenne ich aus anderen Städten anders. Da wird niemand abgebügelt oder sogar von der Verwaltung in die Schranken gewiesen. Manche Fragen sind aber auch dümmlich und laden zum Abkanzeln geradezu ein.
Ich weiß nicht mehr, wen ich wählen soll!
Mach doch einfach selber! Geh in die Einwohnerfragestunden der Rats- und Ausschußsitzungen, greif ein Thema auf, mach Druck. Da triffst Du Leute, die machen das auch. Die wissen wie das geht. Sprich die an! Die helfen Dir auch. Das mit den dümmlich oder naiv wirkenden Fragen ist eine schwierige Sache. Häufig ist diese Außenwirkung nicht gewollt, sie „passiert“ einfach. Aber auch das kann man zu beherrschen lernen.
Laß das Wählen, tritt selber an. Die echte Opposition formiert sich künftig außerhalb des Rates. Da gibt es bereits verschiedene Gruppen. Schließ Dich denen an.
Aber diskutiere hier bitte nicht Dein Wahlverhalten. Solche Beiträge sind Trollfutter und locken diese Zeitgenossen nur unnötig an!
Hat das Büro-OB die Leitung bei Stadtentwicklungsmaßnahmen übernommen oder ist hier der Baudezernent zuständig?
Die Laientruppe um den OB hat doch beim Deichbau genug Schaden angerichtet. Vielleicht mal dazu lernen und die Fachleute in diese Themen einbinden. Wenn es ums Geld verdienen im Amigo-Kreis geht, ist Transparenz und Fachwissen eher hinderlich.
Wie bereits seit einigen Jahren, übernimmt das OB-Büro oft die Stadtentwicklung, wenn es vermeintlich was gutes zu verkünden gibt oder eine vernünftige Vorbereitung zu lange dauert bzw. stört. Endet oft etwas anders.
Gesundbrunnen, Vorgärten
Riebeckplatz
Marktplatz
Kröllwitz