Bauunternehmen verweigert Gewerkschaftlern den Zutritt

Von März bis Mai finden die Betriebsratswahlen statt. Doch offenbar ist das einigen Arbeitgebern ein Dorn im Auge. Am Mittwoch hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) über die anstehenden Wahlen informiert. In diesem Rahmen überraschten Aussagen eines Vertreters der IG Bau.
Er habe bei einem großen halleschen Bauunternehmen die Kandidatenlisten für die anstehende Betriebsratswahl verteilen wollen, habe jedoch Hausverbot erhalten. Schon seit Jahren schwele der Streit zwischen dem Unternehmen und Gewerkschaftern. So ist die Firma nicht tarifgebunden, es seien Betriebsräte mit fadenscheinigen Begründungen entlassen worden, bei denen man später in gerichtlichen Prozessen hohe Abfindungen von mehreren Jahresgehältern erstreiten konnte, erklärte Sascha Wollert von der IG Bau.
Überrascht davon war auch der Vorsitzende des Regionalverbands des Deutschen Gewerkschaftsbunds DGB, Johannes Krause. Er nehme mit Erstaunen zur Kenntnis, dass Gewerkschaftsvertretern der Zutritt verweigert werde. „Und das bei einem Unternehmen, dass maßgeblich von öffentlichen Aufträgen lebt, also unseren Steuergeldern“, so Krause mit Blick darauf, dass die Firma in viele aktuelle Bauvorhaben in der Region eingebunden ist. „Wir werden da hartnäckig bleiben.“
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