BBZ „lebensart“ zieht Bilanz für 2022 und hat viele Vorhaben in diesem Jahr, Großes Unverständnis über Ablehnung einer Bildungsstelle für Jugendliche

Das Jahr 2022 war für das BBZ „lebensart“ e.V. und sein Fachzentrum für geschlechtlich-sexuelle Identität ein arbeits- und erfolgreiches Jahr im Engagement gegen Diskriminierung sowie für die Akzeptanz und Unterstützung von nicht-heterosexuellen, inter- und transgeschlechtlichen sowie nicht-binären Menschen.
Viele unserer Aktivitäten finden in einem geschützten Rahmen statt – sei es die vertrauliche Beratung, Bildungsveranstaltungen mit Schulklassen und beruflichen Multiplikator*innen oder die Gruppen, welche sich bei uns treffen. Wir wollen hiermit einen kurzen Einblick in unsere vielfältige Arbeit geben.
Unsere Bildungsangebote wurden 2022 erneut stark nachgefragt. Da die Bildungsarbeit für Jugendliche außerhalb des Saalekreises ausschließlich ehrenamtlich erfolgte, mussten wir leider auch Anfragen von Schulen ablehnen.
72 Bildungsveranstaltungen mit 1.279 Teilnehmenden wurden 2022 durchgeführt:
– 31 Veranstaltungen mit 603 Jugendlichen (vor allem in Schulklassen aller Schulformen),
– 41 Veranstaltungen mit 676 beruflichen Multiplikator*innen bzw. Erwachsenen.
Die Aufgeschlossenheit sowie Toleranz und Akzeptanz ist unter Kindern und Jugendlichen weiterhin auf einem relativ hohen Niveau. Allerdings erleben wir häufiger, dass sich insbesondere einige männliche Jugendliche ablehnender gegenüber geschlechtlicher und sexueller Vielfalt äußern als noch vor einigen Jahren.
Insgesamt 91 klassische Beratungen wurden durchgeführt:
– 41 persönlich, 37 telefonisch, 12 per E-Mail, 1 online,
– 67 mit Schwerpunkt Geschlechtsidentität, 17 mit Schwerpunkt Sexuelle Orientierungen, 7 psycho-soziale Beratungen und 4 zu queeren Geflüchteten/Migrant*innen.
Darüber hinaus fanden viele weitere Kurz-Gespräche bei Problemen und zur Information im Kontext der Gruppen, von Bildungsveranstaltungen, telefonisch und bei weiteren Aktivitäten statt.
Unsere Gruppen boten auch 2022 regelmäßige Treffen an, die zum Miteinander sowie zur Stärkung des Selbstwertgefühls von LSBTI* einen wichtigen Beitrag leisteten. Insbesondere die Gruppen jung & trans* sowie Trans* und Inter* sind stark nachgefragt. Mit Aktionen machten die Gruppen auch in der Öffentlichkeit (z. B. beim CSD) auf ihre Themen aufmerksam und informierten interessierte Menschen über ihre Angebote.
Die vom Land Sachsen-Anhalt geförderte Fachstelle für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt (LKS Süd) beim BBZ „lebensart“ e.V. wirkte 2022 in viele Bereiche der Gesellschaft hinein. 41 Bildungsveranstaltungen mit Erwachsenen und beruflichen Multiplikator*innen, die Beratungstätigkeit zu geschlechtlich-sexueller Identität, die Erstellung und Aufbereitung von Fachinformationen, die Beantwortung vieler Anfragen sowie die Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit sprechen für sich. Die Bilanz ist hier zu lesen: https://www.bbz-lebensart.de/CMS2021/uploads/PDFs/Fachstelle_LKS_Sued_Bericht_2022.pdf
Gemeinsam mit der AIDS-Hilfe Halle sowie mit Unterstützung anderer Organisationen veranstalteten wir auch 2022 den Christopher Street Day in Halle (Saale). Höhepunkte waren das Straßenfest und die Demonstration am 10. September. Die Zahl der Teilnehmenden war erneut beeindruckend und gibt uns viel Motivation für 2023.
Das Angebot von Fachveranstaltungen konnten wir 2022 nach der Corona bedingten Pause wieder aufnehmen. Themen waren: Vorstellung von trans* Hilfsmitteln, Queerer Aktivismus in Russland und Polen, ein Filmabend zu Polyamorie und eine Lesung mit Marius Schaefers.
Mit unserer Social-Media-Verantwortlichen verstärkten wir unsere Präsenz in den sozialen Medien. Wir sind neben Facebook nun auch auf Instagram und Twitter zu finden.
Unser Magazin „homo sum – Jahresblatt für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt“ erschien kürzlich mit einer gehaltvollen Online-Ausgabe, in der Interessierte einen vertieften Einblick in unsere vielfältige Arbeit erhalten können: https://www.bbz-lebensart.de/CMS2021/uploads/PDFs/Homo%20Sum/homo_sum_2022.pdf
Ende 2022 erhielten wir jedoch eine sehr betrübliche Nachricht, die uns daran hindert, eine wichtige Arbeit im notwendigen Umfang zu leisten: Für die Bildungsarbeit mit Jugendlichen hatten wir zum zweiten Mal eine Bildungsreferent*in-Stelle über das Landesprogramm für Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit beantragt. Diese hätte uns in die Lage versetzt, die Bildungsangebote zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in Schulklassen auf ein sicheres Fundament zu stellen und zu verstärken sowie die Gewinnung, fachliche Begleitung und Koordination der Ehrenamtlichen zu gewährleisten. Die erneute Ablehnung unseres Antrages (trotz Bedarfsnachweis, hoher Nachfrage, guten Konzeptes und Empfehlungsschreiben) stellt einen Markenkern unserer Angebote seit 1991 in Frage und hat großes Unverständnis bei uns ausgelöst. Wir wollen diese anerkannte und wirksame Bildungsarbeit weiterhin leisten. Wir brauchen nun erst recht hierbei vielfältige Unterstützung!
Zum Jahreswechsel 2022/23 gab es eine gelungene Staffel-Übergabe für die Koordination des Fachzentrums sowie für die Beratung in Halle und Saalekreis: Babett Jungblut musste uns umzugsbedingt verlassen. Nadine Glaser konnten wir als Nachfolge herzlich im Team willkommen heißen. Neben der Zusammenarbeit mit unseren Gruppen wird sie auch unser ehrenamtliches Bildungs-Team koordinierend unterstützen und mit ihrer Erfahrung aus dem Bereich Geflüchteten-Hilfe unser Beratungsangebot für queere Geflüchtete/Migrant*innen weiter ausbauen und zur größeren Bekanntheit dessen beitragen.
Im Saalekreis werden wir dank der Förderung durch den Landkreis unsere neu ausgerichteten Bildungs- und Beratungsangebote im Jugendbereich ausbauen. Im Jugendzentrum „Mampfe“ in Merseburg wird es ab Februar ein regelmäßiges Beratungsangebot vor Ort geben. Daneben wird der Netzwerkaufbau mit pädagogischen Akteuren in Merseburg weiter vertieft, um unser Angebot weiter bekannt zu machen und die Bedarfe vor Ort zu erfahren. In Anlehnung daran und mit Kooperationspartner*innen vor Ort wollen wir weitere Projekte im Saalekreis konzipieren und durchführen.
Das Profil und die Schwerpunkte der Fachstelle für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt (LKS Süd) für 2023 finden sich hier: https://www.bbz-lebensart.de/CMS2021/uploads/PDFs/Fachstelle_BBZ_2023.pdf
Die Bewerbung der Angebote von Ants Kiel (Diplom-Pädagoge) als fachlicher Allrounder zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt sind bislang eher defensiv erfolgt und noch nicht in der Breite von Sachsen-Anhalt bekannt. Da das Land avisiert hat, die Fachstelle auf 30 Wochenstunden aufzustocken, kann dies in den kommenden Monaten geändert werden.
Mehrere Fachveranstaltungen sind für 2023 in Planung: Lesungen, Filmabende, Veranstaltungen zur Asexualität und zu 40 Jahren queeren Organisationen in Sachsen-Anhalt. In Kooperation mit anderen Organisationen finden im Februar eine Veranstaltung mit Ravna Marin Siever über geschlechtsoffene Erziehung und am 30.03. eine queere Fachkonferenz in den Franckeschen Stiftungen in Halle statt.
Wir wollen 2023 unsere Begegnungsangebote ausbauen und mit den „Golden Queers“ ein Treff- und Gesprächsangebot für ältere und alte LSBTI* anbieten.
Im Aktionsprogramm der Stadt Halle zur Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, welches bald dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt wird, erwarten wir konkrete Maßnahmen zur Akzeptanzförderung in der Stadt Halle und zur bedarfsgerechten Förderung von Angeboten für LSBTI*. An der Umsetzung des Aktionsprogramms werden wir uns aktiv beteiligen. Dies gilt ebenso für die Fortschreibung und Umsetzung des entsprechenden Aktionsprogramms auf Landesebene.
Der Christopher Street Day Halle (Saale) 2023 findet am Samstag, 09. September 2023 mit dem Straßenfest und einer Demonstration statt. Die Pride Weeks sind vom 01. bis 17. September 2023 geplant.
Zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie am 17. Mai findet eine Stadtrallye des Arbeitskreises Queer Halle mit Informations- und Mitmach-Angeboten in der Innenstadt von Halle statt.
„Mehrere Fachveranstaltungen sind für 2023 in Planung: Lesungen, Filmabende, Veranstaltungen zur Asexualität und zu 40 Jahren queeren Organisationen in Sachsen-Anhalt.“
Natürlich nur für Deutsche. Migranten haben Sonderrechte und dürfen Kinder kriegen, wie sie wollen.
Welcher Blödsinn in diesem Land mit öffentlichen Geldern gefördert wird ist schon erschreckend!
Und wieviel Geld wird für 7,58 Beratungen im Monat ausgegeben?
„Die erneute Ablehnung unseres Antrages (trotz Bedarfsnachweis, hoher Nachfrage, guten Konzeptes und Empfehlungsschreiben) stellt einen Markenkern unserer Angebote seit 1991 in Frage und hat großes Unverständnis bei uns ausgelöst.“
Jetzt wird das Geld eben für Waffen gebraucht.
Solche Quatsch braucht keiner.
Wenn ich diesen Schwachsinn überfliege (wirklich lesen kann man das nicht, ohne hysterisch zu werden), zweifle ich wirklich, ob ich dem selben Kulturkreis angehöre, wie diese Typen, die solch einen Schwachsinnstext aufsetzen. Wir brauchen dringend eine knallharte Leistungsgesellschaft, um diesen Sumpf auszutrocknen. Streichung aller staatlichen Gelder. Geld verdient nur, wer Leistung und Mehrwert erbringt. Alles andere wird ausgetrocknet. Die Schmarotzer von uns Leistungsträgern würden sich umschauen.
Dazu kommt wohl auch noch Wahlbetrug ?
Wieviel Prozent sind das ???? um die so ein Theater gemacht wird ???
Wann sind Hilfsmittel trans*? Wenn sie sich nicht mit ihrer bei der Herstellung zugewiesenen Bestimmung identifizieren?
„Vorstellung von trans* Hilfsmitteln“ – kannichnochmasehn? Kannichoochmaanfassn?
„anfassn“
Träumerle.
Die Steuerfinanzierung derartigen Bullshits muss endlich aufhören.
Die Menschen haben andere Sorgen.