Bei Kita-Öffnungen muss Schutz der Gesundheit im Vordergrund stehen
Die GEW Sachsen-Anhalt sieht die Kindertagesstätten und Horte auf die heute vom Sozialministerium angekündigte weitere Öffnung nicht genügend vorbereitet. Der Gesundheitsschutz der Kinder und des Personals muss oberste Priorität haben. Sinnvoll hierfür wäre ein landeseinheitlicher Hygieneplan für die Erarbeitung angepasster Schutz- und Betreuungskonzepte. Diese müssten durch die Einrichtungsträger mit einem angemessenen zeitlichen Vorlauf und in enger Zusammenarbeit mit den betrieblichen Interessenvertretungen, der Elternschaft und den zuständigen Jugend- und Gesundheitsämtern entwickelt werden.
Die GEW ist sich der wachsenden sozialen und familiären Probleme infolge der seit Wochen andauernden Kontaktbeschränkungen in den Kindertagesstätten und Horten bewusst. „Der nun angekündigte Übergang von der Notbetreuung zu einer schrittweisen Öffnung in den Regelbetrieb muss aber mit Sorgfalt und Umsicht erfolgen. Wir verweisen nachdrücklich auf die Einhaltung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in den Einrichtungen“, sagte dazu die Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt, Eva Gerth, heute in Magdeburg. Unter Berücksichtigung der nach wie vor bestehenden gesundheitlichen Risiken, denen Kinder und Beschäftigte ausgesetzt sind, müssten einrichtungsbezogene Lösungen gefunden und unter Umständen Kapazitätsgrenzen definiert werden. Diese müssten sich zwingend an den verfügbaren Personalressourcen orientieren.
Aufgrund der notwendigen Schutzmaßnahmen, die sich auf die pädagogischen Abläufe auswirken, und unter Berücksichtigung des Schutzes von Risikogruppen geht die GEW davon aus, dass zu wenig Personal für einen Regelbetrieb zur Verfügung steht. „Nach unserer Einschätzung sind die Ressourcen für eine vollständige Erfüllung aller Bedarfe derzeit noch erheblich zu gering. Außerdem brauchen die Einrichtungen und Beschäftigten verbindliche Grundlagen für die nächsten Schritte, hier wäre ein landeseinheitlicher Hygieneplan äußerst wertvoll“, sagte Gerth weiter. Ein solcher Plan sei dann vor Ort mit den Einrichtungsträgern in enger Zusammenarbeit mit den betrieblichen Interessenvertretungen, der Elternschaft und den zuständigen Jugend- und Gesundheitsämtern mit einem angemessenen zeitlichen Vorlauf weiterzuentwickeln. Die fortschreitende Öffnung der Kindertageseinrichtungen und Horte müsse sich zudem am aktuellen Infektionsgeschehen und den damit einhergehenden Gesundheitsrisiken orientieren.
Liebe GEW, bei allem Verständnis für die Sorge um die eigene Gesundheit – es waren jetzt 8 Wochen Zeit ein Konzept zu erarbeiten und es stehen noch einmal 2 Wochen zur Verfügung. Da sollte es doch möglich sein und gewesen sein, sich auf eine Wiedereröffnung vorzubereiten. Die Eltern haben vor 8 Wochen zum Teil erst Nachmittags um 17.30 davon erfahren, dass ab dem nächsten Tag die Kita zu ist und durften alles über Nacht organisieren. Das musste auch gehen.
Besser hätte man es nicht sagen können ?
Wenn die Kita unseres Sohnes nicht bald wieder im Regelbetrieb alle Kinder betreuen kann, sehe ich nicht nur meinen Arbeitsplatz gefährdet. Es ist eine Schande für unsere Politik, uns Eltern so in der Ungewissheit schmoren zu lassen….aber Hauptsache der schei** Fußball darf wieder rollen. Als ob es keine dringenderen Probleme gibt!
Dem stimme ich voll zu. 8 Wochen Kinderbetreuung zu Hause sind eine sehr lange Zeit. Ein Konzept der einzelnen Kitaträger hätte schon lange mit den Erziehern, der GEW und Verdi erarbeitet werden können. Aber nein nichts ist passiert. Erzieher dürfen bei vollen Lohnausgleich zu Hause bleiben und werden nicht in Kurzarbeit geschickt. Welcher Arbeitgeber kann sich das in der freien Wirtschaft leisten? Alles wird auf Corona geschoben. Das mag vielleicht ein Grund sein, aber die knappe Personallage im Erzieherbereich gab es auch schon vor Corona. Das kann man nicht auf dem Rücken, der berufstätigen Eltern austragen. Kitas sollen wieder öffnen unter Berücksichtigung des Infektionsschutzgesetzes.
Erzieher hatten Dienstpflicht und waren somit immer vor Ort. Wir hätten auch lieber alles wäre wieder normal. Und nur mal so -einen Schutz gibt es in einer Kita nicht wirklich. Abstand halten funktioniert nur in der Theorie, genau wie mehr Platz pro Kind…..-alles nur Theorie
Bitte!!!!!! macht die Kitas endlich wieder auf. Denkt an die überforderten Eltern und ein wenig an die gestressten Mitbewohner, unten drunter, nebenan, oben drüber. Geht gar nicht, was sich da abspielt. Da ist wohl tatsächlich vor Corona vieles verpasst worden/ schief gelaufen.