Besucher sollen künftig die Elefanten schon vorm Eingang sehen: im nächsten Jahr ist Spatenstich für den neuen Saaleeingang im Bergzoo

Es tut sich etwas am Fuße des Reilsbergs: Der Bergzoo Halle plant den wohl größten Umbau seiner jüngeren Geschichte. Ein völlig neuer Haupteingang soll an der Seebener Straße entstehen – mit Aussichtsturm, interaktiver Erlebniswelt, Wasserspielplatz und einem spektakulären Blick auf die Elefanten, noch bevor man überhaupt ein Ticket gelöst hat.
„Die Genehmigungsplanung ist in den letzten Zügen“, sagte Zoo-Direktor Dennis Müller. Bereits im Mai soll der Bauantrag gestellt werden. Der erste Spatenstich ist für das kommende Jahr vorgesehen – der Startschuss für ein Projekt, das weit mehr ist als nur ein neuer Eingang.
Tor zur Saaleregion: Die neue „Saalepforte“
Im Zentrum des Neubaus steht ein markanter Turm, der den Namen „Saalepforte“ tragen wird. Er soll nicht nur als architektonisches Eingangstor dienen, sondern auch als touristischer Anziehungspunkt. Besucherinnen und Besucher können von hier aus auf den Saalebogen, die Ziegelwiese und das historische Stadtbild blicken. Der Turm ist als moderne Landmarke gedacht – ein Symbol für die Verbindung von Natur, Tierwelt und Stadtraum. Per Panoramafahrstuhl kommt man von der Straße nach Oben. Hierfür müssen jedoch die Kollonaden und die Anbauten an der Reils-Burg (Luchskino) weichen.
Gleichzeitig wird im Inneren eine Informations- und Erlebniswelt zum Saaletourismus eingerichtet. Sie soll Besuchern die Bedeutung der Region rund um den Fluss näherbringen – mit interaktiven Stationen, historischen Ausstellungen und spannenden Einblicken in Flora, Fauna und Kulturgeschichte des Saaletals.
Ein Wasserspielplatz für Familien ist ebenfalls geplant. Er soll besonders an warmen Tagen für Abkühlung und spielerisches Lernen sorgen – ein naturnahes Angebot, das Bildung und Freizeit verbindet.
Skywalk über die Elefanten: Ein erster Blick ins Abenteuer
Ein besonderes Highlight wird der geplante „Skywalk“ – ein erhöhter Besucherweg, der direkt über das bestehende Elefantengehege hinwegführt. Die Anlage der Dickhäuter wird im Zuge des Umbaus nicht nur erweitert, sondern auch so gestaltet, dass Gäste schon vor dem eigentlichen Zoobesuch die Tiere beobachten können.
„Das wird ein echtes Erlebnis gleich zu Beginn“, sagt Müller. „Man kommt an und kann direkt die Elefanten sehen – das holt die Leute emotional sofort ab.“ Der Skywalk ist zugleich auch eine neue Form der Besucherführung: Er schafft Sichtachsen, erhöht die Barrierefreiheit und soll mit modernen Materialien wie Holz und Glas zum Verweilen einladen.
Abriss als Startsignal
Bereits im vergangenen Jahr war an der Seebener Straße ein altes Gebäude abgerissen worden – ein erster, sichtbarer Schritt für das Mammutprojekt. An genau dieser Stelle soll nun der neue Zugang entstehen. Die städtebauliche Aufwertung des gesamten Areals ist Teil des Vorhabens: Die Seebener Straße als zentrale Achse zwischen Innenstadt, Ziegelwiese und Zoo soll künftig stärker ins touristische Gesamtbild eingebunden werden.
Der Zoo rechnet mit einer weiteren Steigerung der Besucherzahlen – nicht zuletzt durch die gute Anbindung an den ÖPNV und die direkte Lage am Saaleradweg.
Ein Zoo denkt in die Zukunft
Mit dem neuen Zugang setzt der Zoo konsequent seine Entwicklung als moderne Bildungs- und Erlebnisstätte fort. In den letzten Jahren wurden bereits mehrere Tieranlagen modernisiert – darunter die Volieren für Großvögel und das Gehege für Goldtakine. Mit der „Saalepforte“ öffnet sich der Zoo nun noch stärker zur Stadt und zur Region hin.
Für die Finanzierung setzt der Zoo auf eine Mischung aus Eigenmitteln, Fördergeldern und Partnerschaften mit der Stadt Halle sowie regionalen Tourismusakteuren. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Land mehr als 15 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt.
Wie der neue Weg über die Elefantenanlage einmal aussehen könnte, zeigt eine Visualisierung der Stadt.
Mit diesem freihängenden Podest dringt man in den schon knappen Lebensraum der Elefanten ein. Finde ich überhaupt nicht gut. Da möchte ich nicht den ganzen Tag eingesperrt sein und beobachtet werden, nur zur Belustigung der in den Zoo kommenden Schaulustigeninnen-en.
So wie viele Menschen in anderen Staaten auch…
„Hierfür müssen jedoch die Kollonaden und die Anbauten an der Reils-Burg (Luchskino) weichen.“
So nebenbei wird mitgeteilt, dass das Luchskino weichen soll? Wohin denn?
Darüber bin ich auch massiv gestolpert. Was genau soll hier abgerissen werden? Das Luchskino befindet sich ja in der Reilsburg, geschrieben wird von „Anbauten an der Reils-Burg“.
Wir hoffen jetzt mal beide, dass sich das Kino nicht im Anbau befindet.
Ich finde es auch schade um die historisch wertvollen Kolonnaden. Was haben da Generationen von Hallensern und Auswärtigen schon für schöne Stunden, oft auch bei Musik, vollbracht. Sowas hat schon seinen Sinn, man darf es nur nicht so stiefmütterlich behandeln.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Partnerschaft mit der Stadt Halle (Saale) so tragfähig ist. Die zugesagten Fördermittel i.H.v. 15 Millionen Euro werden nicht ausreichen und die Stadt Halle (Saale) verfügt nun mal auch nicht über eine Gelddruckmaschine. Es gibt bei Gott weit wichtigere Projekte als den Bergzoo. Es wird wieder von einigen Akteuren mit Geld gerechnet, dass gar nicht vorhanden ist. Ohne ständige Zuschüsse wäre der Zoo sowieso nicht in der Lage über die Runden zu kommen.
Was ist an der ÖPNV Anbindung und dem Parkhaus am bisherigen Eingang schlecht was sich mit dem Neubau verbessert?
Hier wäre schön wenn kritischer geschrieben wird und nicht nur gefühlt eine Pressemitteilung abgedruckt wird. Das ist eine Menge Geld und Aufwand, Stress für die Tiere usw. für unseren Zoo der sonst immer als Dauerpleite auftritt.
Ob es so sinnvoll ist, Millionen Euro zum Aufhübschen des Hintereingangs zu verwenden, darf wohl gefragt werden.
Der Haupteingang an der Reilstraße ist viel besser angebunden, hier gibt es das Parkhaus, es fährt die S-Bahn und zwei Straßenbahnlinien halten vor der Tür, eine bindet sogar den Hauptbahnhof umsteigefrei an.
Wenn mehr Leute zum Hintereingang gelenkt werden, werden viele Besucher versuchen, durch mehr oder weniger geordnetes Parkieren in den Wohngebieten das Geld fürs Parkhaus zu sparen, die Anwohner, die auf ihr Auto angewiesen sind, um Job und Familie zu verbinden, finden keinen Parkplatz und gewinnen Unmut.
zur info. Der Zoo hatte mal 2 Eingänge. Der Haupt vorn an der Reilstraße, und der Neben Eingang Seebener. War schon immer so. Der 2. wird jetzt dann neu. Aber nicht so wie es hier beschrieben ist
Absolut schrecklich!
Der Zoo ringt bereits um Relevanz und versucht Einnahmen mit den Lichterwelten zu generieren, die zeitlich immer weiter ausgedehnt werden. Da interessiert es die Betreiber auch nicht, dass die eingesperrten Tiere in der Zeit auch nachts durch Lärm und Licht gestört werden.
Das und dieser neue Schrei nach Einnahmen kommen natürlich nicht grundlos. Immer mehr Menschen besuchen gar keine Zoos mehr, weil es einfach traurig ist sich eingesperrten Tiere anzusehen, die dadurch kranke Verhaltensweisen an den Tag legen. Dass Land und Stadt dagegen steuern indem der Zoo mit Steuergeldern subventioniert wird, ist eine Frechheit. Die gesunkene Nachfrage zeigt den Willen der Bürger.
Der neue Eingang setzt die Elefanten noch mehr Stress aus. Können von allen Menschen draußen und nun auch von oben belästigt werden. Es wird keine ruhige Minute für die intelligenten Tiere mehr geben, die in der Natur tausende Kilometer weit laufen und komplexe Sozialstrukturen und sogar Bräuche haben.
Jeder der dieses Projekt unterstützt und Wörter wie Artenschutz im Zusammenhang mit dem Zoo in den Mund nimmt, sollte sich schämen. Das ist Ausbeutung von wilden eingesperrten Tieren für Profit und nichts anderes. Die Tiere haben nichts davon, nur lebenslange Haft zu „unmenschlichen Bedingungen“, da kann man noch so oft sagen, dass man etwas „saniert“ hat.
Geht lieber mit euren Kindern in Parks und Wälder, da lernt man wenigstens wirklich was über das natürliche Verhalten von Tieren.
nur zur Info. wenn dem so wäre wie Sie schreiben, zwecks Lichterwelten, dürfte diese garnicht Durchgeführt werden, wenn das Veterinär Amt was dagegen hätte. Da aber alle auflagen zum Tierschutz diesbezüglich erfüllt werden, spricht nichts dagegen. Die Tiere sind Abends in ihren Häusern, die Schallisoliert sind, so das sie nichts davon mit bekommen. Aber alles schlecht reden ist natürlich einfacher, als sich mal genau damit zu befassen und nach zu fragen an den entsprechenden Stellen.
Zoos sind Dreck.
Hat nichts mit Bildungsstätte und artenschutz zutun. Heutzutage kann man Tiere per VR etc auch digital erleben, Sa besteht keine Notwendigkeit Tiere in nicht artgerechten Käfigen einzusperren.
(allein das verhältnis von Lebensraum Größe zur Käfig Größe)
Das die Tiere während lichtwewelten nichts hören ändert nichts daran,
Tiere gehören in ihren natürlichen Lebensraum und nicht in ein Gehege.
Also ich war diesen Urlaub im Loro Parque auf Teneriffa. Da lernt man was über Tiere und wieviele verschiedene Arten es so gibt. Das kann dir kein anderer Park so bieten… oder du mußt halt viel reisen mit deinen Kindern
Das Luchskino wird abgerissen?
Die Anbauten werden abgerissen, steht da. Ich glaub, das Luchskino ist im Hauptgebäude.
Im sogenannten Anbau befindet sich ebenfalls ein historischer Festsaal, nur etwas kleiner als der jetzige Kinosaal.
der ANBAU !!! da ich aber andere infos habe, und diese definitiv nicht weiter gebe, sag ich nur soviel, nicht alles was da oben steht stimmt
Ich mag den Bergzoo. Jahreskarte und du kannst hingehen wann du willst
das geht mit ner Tageskarte aber auch
Hi, ist ich mag den Zoo wie er ist. Nur für die Elefanten muss mehr Platz gemacht werden. Aber ein Skywalk, e
muß das sein? Die Eli’s werden dann auch noch von oben begafft.
Stehen die schönen Kolonnade nicht unter Denkmalschutz?
Im Insektenhaus gibt’s 2 Arten von Pfeilgiftfröschen, wer kann denn schon in den Amazonas fahren? Vogelspinne kommt auch bald.
Eine Eidechsenmauer ist in Arbeit. Der Zoo wurde eigentlich gegründet um Gemsen und Steinbock zu züchten, denn die standen um 1900 kurz vor dem Aussterben.
„Hierfür müssen jedoch die Kollonaden und die Anbauten an der Reils-Burg (Luchskino) weichen.“
Unfassbar! Was ist das wieder für ein Frevel mit historischen Bauten?! Demnächst wird dann wohl auch noch der historische Zoo-Eingang in der Tiergartenstraße abgerissen, wenn es gerade in den Kram passt? 😡😡
Denkmalschutz galt für städtische Liegenschaften noch nie wirklich.
Denkmalschutz scheint in Halle nicht nur eine lahme, sondern eine tote Ente zu sein.