Bildungsgewerkschaft GEW Sachsen-Anhalt fordert: Ganztag vorbereiten, anstatt Öffnungszeit der Grundschule zu kürzen

Im Kontext des Lehrkräftemangels und der extrem niedrigen Unterrichtsversorgung in Sachsen-Anhalt wurde Bildungsministerin Feußner vor einigen Tagen mit einer Überlegung zur Reduzierung der Stundenzahl der verlässlichen Grundschule zitiert. Die GEW Sachsen-Anhalt mahnt an, nicht einfach die Unterrichtszeit zu kürzen, sondern das Ganztagsschulprogramm der Bundesregierung zu berücksichtigen, es im Land allen Beteiligten zu kommunizieren und intensiv an der Umsetzung zu arbeiten.
Einen Rechtsanspruch auf Ganztagsförderung in der Grundschule und im Hort gibt es im Prinzip in Sachsen-Anhalt jetzt schon. Traditionell gewachsen, jedoch mit einigen Brüchen nach der Wende, u. a. dem, dass die Horte bei den Kommunen bzw. freien Trägern angesiedelt sind und jedes Kind nach der Schule einen Anspruch auf einen Hortplatz hat. Ein Vorteil der Regelungen in Sachsen-Anhalt ist auch, dass alle Erzieher*innen in den Horten und die pädagogischen Mitarbeiter*innen in jedem Fall eine gute fachliche Ausbildung haben.
Aus der unterschiedlichen Trägerschaft für Schule und Hort ergibt sich aber offensichtlich ein entscheidendes Hindernis für die Zusammenarbeit vor Ort und zwischen den Ministerien für Bildung und für Soziales. Die Grundschule umfasst fünfeinhalb Stunden, vorher und danach übernimmt der Hort die Betreuung der Kinder, die dort angemeldet sind. Überschneidungszeiten, u. a. bei Krankheit des pädagogischen Personals, sind nicht vorgesehen. Für die pädagogischen Mitarbeiter*innen in den Schulen und für die Erzieher*innen in den Horten ergeben sich aus der Konstellation Arbeitsverhältnisse in Teilzeit mit Früh- und Spätdienst und oft in mehreren Einrichtungen.
„Die GEW regt an, den Ganztag an Grundschulen jetzt schon ernst zu nehmen und eine bessere Zusammenarbeit zwischen Schulen und Horten zu organisieren. Horterzieher*innen könnten u. a. im Unterricht beaufsichtigen und unterrichtsbegleitende Teilaufgaben übernehmen, pädagogische Mitarbeiter*innen bei einzelnen Unterrichtsstunden, soweit sie eine Lehrbefähigung haben, oder in den Horten aushelfen. Für die Lehrkräfte wäre eine derartige gemeinsame Arbeit eine echte Hilfe und Entlastung“, sagt Eva Gerth, die Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt.
Eine solche Zusammenarbeit muss natürlich konzeptionell vorbereitet werden, sie könnte jedoch den Übergang in ein ganz oder teilweise gebundenen Ganztagsmodell erleichtern.
Der Vorteil läge auch darin, dass dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden würde, da Reserven aus der Teilzeit der Erzieher*innen ausgeschöpft werden könnten.
Das Geld für den Ganztag aus dem Topf des Bundes fließt erst ab 2026. Bis dahin bedarf es einer besseren Regelung der Zusammenarbeit der Ministerien im Land und einer vollständigen Übernahme der Elternbeiträge für den Hort durch das Land, damit die Horte allen Kindern offenstehen.
Einen Versuch wäre es wert, um schon jetzt und nicht erst ab 2026 bessere Bildung für alle Kinder zu organisieren.
Dieses Land ist kaputt.
Wer nicht mal ausreichend Lehrer ausbilden kann und dies mit Lehrstundenbegrenzung an der Schule lösen will, zeigt auf in welch katastrophalem Zustand dieses Land ist.
Es soll der Grundstein gelegt werden für den weiteren Bildungsabbau.
Zu Wendezeiten 1989 schaute ich voller Bewunderung zur BRD auf.
Unvorstellbar zu was dieses Land verkommen ist.
Was klappt hier eigentlich noch?
Ach ja, das Durchwinken des Grundrechte einschränkenden Infektionsschutzgesetzes.
Das weitere Bewerben einer schädlichen und sinnlosen Impfung.
🥱
Nun, wo waren denn die vielen besorgten Bürger, als das Volksbegehren gegen Lehrermangel Unterschriften benötigte?
Jetzt so tun als ob nur die Politik verantwortlich ist. Ziemlich scheinheilig!
Die Politik IST verantwortlich. Das ist ihre ureigenste Aufgabe.
Es ist in den städtischen Horten nicht erlaubt, dass die Erzieher in den Klassen während der Unterrichtszeit aushelfen oder diese begleiten. Wer das möchte, muss es in seiner Freizeit tun.
Angeblich sind sie dabei nicht versichert sind.
Typisch Bürokratenland. Dabei wäre das eine super Lösung.
Und genau deshalb besuchen meine Kinder eine Schule in freier Trägerschaft, die Schulgeld erhebt. Dort gibt es interessanterweise keine ständigen Unterrichtsausfälle. Und wenn doch, dann gibt es kurzfristig eine passende Vertretung.
Was genau willst du damit kundtun (außer dass du es nötig hast, das ständig zu wiederholen)? Vielleicht möchtest du auch noch über deinen letzten Urlaub berichten oder so?
Meine Erfahrung ist aber, dass niemanden interessiert, was in diesen Vertretungsstunden passiert, es waren oft reine “ Aufbewahrungsstunden“, was ich in einer staatlichen Schule so nie erlebt habe.Ohne Rücksicht auf die verbleibenden Kollegen wurden sogar letzte (6.)und Nachmittagsstunden “ vertreten“.Mein Rekord war mal 9 Vertretungsstunden in einer Woche…..