Bildungsausschuss vertagt Entscheidung zu Schulbezirken für die Grundschulen Frieden und Silberwald
Der Bildungsausschuss in Halle (Saale) hat am Dienstag noch keine Entscheidung zu den Schulbezirken der Grundschulen Frieden und Silberwald. Die Stadt will die Schulbezirke verschieben. So sollen weitere Straßen auf der Silberhöhe der GS Frieden zugeordnet werden, damit die Schule wieder mehr Schüler hat. Ansonsten wäre ihr Bestand gefährdet. Dieses Problem gibt es in der GS Silberwald nicht.
Melanie Ranft (Grüne) beklagte, dass die Schulwege nun länger und unsicherer werden. Auch Torsten Schiedung (SPD) sah das ähnlich, der eine schlechte Beleuchtung und verwinkelte Wege beklagte. Der Schulweg werde für betroffene Kinder vier Mal länger. “Ich bin nicht zufrieden”, meinte auch Detlef Wend (MitBürger). Es gebe zu viele offene Fragen, für etliche Kinder gebe es nun enorme Nachteile. Wend fragte auch, warum in die Überlegungen nicht die Grundschule Radewell einbezogen wurde. Doch das liegt daran, dass auch hier die Schülerzahlen zu gering sind und deshalb der dortige Schulbezirk nicht verkleinert werden kann, da sonst auch deren Bestand gefährdet wäre.
Inés Brock-Harder (Grüne) sagte, die Stadt habe durch die Landesregelungen einen Gordischen Knoten zu lösen. Allerdings plädiere man ja immer für kurze Wege und weniger Elterntaxis. Deshalb soll die Stadt nun die Änderungen mit einer Karte untersetzen.
Im Juni wird nun erneut über die Schulbezirke beraten.
Folgende Straßen sind von der Maßnahme betroffen: Alte Heerstraße 23a-84a, 260-310, 23a-100b, 250-310, Am Rosengarten, Brühlstraße, Dukatenstraße, Guldenstraße 1-47 (ungerade), Joachimstaler Straße, Kreuzerstraße, Robinienweg und Silbertalerstraße.
In allen Fällen verlängert sich nun der Schulweg, in der Silbertalerstraße von 676 Meter auf 1.831 Meter. Wegen Landesregelungen müssen Schulen eine Mindestschülerzahl vorweisen. Ohne Änderung der Schulbezirke würde die Friedenschule unter diese Grenze fallen.
Der Bildungsausschuss hat Bildung bitter nötig