Bilfinger arnholdt plant Schließung der Niederlassung in Halle

Das Gerüstbauunternehmen „Bilfinger arnholdt“ plant nach Angaben der Gewerkschaft IG Bau die Schließung des Standorts Halle. Die Gewerkschaft vermutet hinter dem Schritt, dass man auf diese Weise den Betriebsrat loswerden will.

Bereits seit der Erstwahl des Betriebsrates im Jahr 2014 habe sich das Gremium massiven Angriffen ausgesetzt gesehen, selbst Strafanzeige wegen Wahlbehinderung wurde gestellt. Die Gewerkschaft berichtet von Kündigungen, haltlosen Abmahnungen, Nichtzahlung von Fahrgeldern, Übernachtungskosten, falschen Lohnabrechnungen, verschwundenen Krankenscheine und Überwachung von Betriebsräten. Bereits nach anderthalb Jahren sei eine Neuwahl erforderlich gewesen, weil viele Betriebsräte von ihrem Amt zurücktreten mussten.

Im November 2016 sei dann ein neues Betriebsratsgremium gewählt worden. Der Arbeitgeber habe dabei schon in der ersten Sitzung des Betriebsrates klargemacht, dass die Niederlassung Halle auf dem Spiel stehe, wenn der Betriebsrat seine Rechte durchsetzen würde.

Im Januar 2017 sei dem Betriebsrat dann mitgeteilt worden, dass aus betriebswirtschaftlichen Gründen der Standort Halle geschlossen werden soll. Entlassungen seien aber nicht vorgesehen. Damit werde so umstrukturiert, dass im Ergebnis als einzige Änderung der Beriebsrat verschwunden wäre, so die IG Bau. In einer innerbetrieblichen Veranstaltung wurden die Schließungspläne auch der Belegschaft mitgeteilt.