Binden und Tampons kostenlos an Schulen: Bildungsausschuss für Pilotprojekt

An den Schulen in Halle (Saale) sollen kostenlos Menstruationsprodukte wie Binden, Tampons und Slipeinlagen bereitgestellt werden. Mit 6 Ja- und 3 Nein-Stimmen sowie einer Enthaltung hat der Bildungsausschuss einem Änderungsantrag der Grünen zugestimmt. Demnach sollen für ein Schulhalbjahr im Rahmen eines Pilotprojekts jeweils eine Schulform mit entsprechenden Spendern in den Toilettenanlagen ausgerüstet werden.
Die Linken wollten ursprünglich alle kommunalen Bildungseinrichtungen sowie Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen ausstatten lassen. Doch hier gab es insbesondere auch Fragen zu den dabei entstehenden Kosten. Deshalb war der Ausschuss für das Pilotprojekt, um mögliche Kosten zu eruieren.
Doch bevor es zum Beschluss kam, hat der Ausschuss zunächst eine Stunde diskutiert.
Menstruationsprodukte seien eine Notwendigkeit und kein Luxusgut, hatte Stefanie Mackies (Linke) für den Antrag geworben. Der Hartz IV-Satz sehe nur 16 Euro im Monat für Hygieneprodukte vor. Es sei für viele ärmere Familien eine “enorme finanzielle Belastung.” Mackies verwies auf Großbritannien, wo Menstruationsprodukte bereits an den Schulen bereitgestellt werden. Auch die Hochschule Merseburg habe bereits entsprechende Spender.
Nach dem Kostenrahmen erkundigte sich Ulrike Wünscher (CDU). Auch stelle sie sich Frage, wo es den Enden solle. “Wollen wir demnächst auch Kämme oder Haarwaschmittel bereitstellen”, fragte sie. “Das geht zu weit. Man öffnet dort Tore und weiß nicht, wo es endet.”
Bildungsdezernentin Katharina Brederlow sagte, es handele sich um eine neue freiwillige Leistung. Sie finde zwar den Änderungsantrag der Grünen für ein Pilotprojekt sympathisch. Doch angesichts der Haushaltssperre wisse sie nicht, ob dies genehmigt werden kann.
An die “Eigenverantwortung” appellierte Torsten Schaper (FDP). “Es ist keine Aufgabe der Stadt.” Zudem bestehe die Gefahr, dass sich nicht nur Bedürftige bedienen, sondern eben auch Mädchen aus Haushalten, die es sich finanziell leisten können.
“Das Thema ist nicht verkehrt”, meinte Andreas Wels (Hauptsache Halle). Die Menstruationsprodukte seien ein hoher Kostenfaktor für die Eltern. Auch er plädierte für ein Pilotprojekt. Ähnlich sah es Torsten Schiedung (SPD). Er finde es unsäglich, dass es von einigen Stadtratsmitgliedern eine “Mitnahmementalität” unterstellt wird.
Einige Schulen haben schon von sich aus bereits einige Produkte vorhältig, beispielsweise das Christian-Wolff-Gymnasium, wie Schulleiter Andreas Slowig sagte. Betroffene Mädchen könnten sich vertrauensvoll an die Sekretärin wenden. “Aber was ist mit Schulen, wo es Männer in den Sekretariaten gebe und wo derartige Produkte nicht vorrätig seien.”
Andreas Hemming verwies an seine eigene Schulzeit vor 30 Jahren, allerdings in Kanada. Dort sei es damals schon “absolut normal” gewesen, Menstruationsprodukte an den Schulen zur Verfügung zu stellen.
Das Misstrauen einiger Stadträte finde sie befremdlich, sagte Cordula Henke. Auch die Diskussion um die Kosten verstehe sie nicht. Schließlich seien ohne zögern zusätzliche Fahrradbügel an der Fliederwegschule beschlossen werden, die vermutlich zunächst gar nicht benötigt werden, und wegen der Kosten für Menstruationsprodukte werden sich plötzlich gestritten.
“Es besteht ein Bedarf”, sagte Ada-Merve Grießer vom Stadtschülerrat. Es könnte vielen Mädchen im Schulalltag eine Hilfe sein. Und Hans-Dieter Sondermann “(Die PARTEI) sprach von einem “Tabuthema”, von der ersten Menstruation “und der Peinlichkeit, nichts zur Hand zu haben.”
(Steuer-)Gelder für unsinnige Sachen rauswerfen, aber bei sowas wichtigem geizen. Typisch.
Und warum? Weil sie daran nicht mitverdienen können. Weil es nicht ihre Wähler trifft. Die sind entweder alt oder Unternehmer.
Warum sich um die Belange junger Menschen kümmern?
Das wäre ein schöneres Bild 😊https://einhorn.my/wp-content/uploads/2019/02/190226_Periode_Shop_Einzel_Tamtampon_Super_3-570×708.jpg
Da fehlen noch Kondome.
Uuh, wenn bei deinem kleinen M regelmäßig Blut rauskommt, solltest du dringend zum Arzt!
Warum?
Klorolle mit 500 blatt.. 5mal gefaltet hilft auch bei dir. Is doch bloß alle 28 tage für ne woche oder so.
Laß dir was einfallen und liege nicht anderen auf der tasche.
Beim pimpern jault ihr doch auch nich , auch wenns keine kohle dafür gibt 😀
Während die Menstruationsblutung ein normaler Vorgang ist, solltest du deinen blutenden Pippi untersuchen lassen. Da ist das nicht normal! So kannst du ihn wenigstens dem Arzt mal zeigen. 😉
He lenke nich ab.
in der zeit gibst du dich doch immer als jungfer aus stimmts? 🙂
@M
Genau, das war auch das Erste, was mir hierzu eingefallen ist😂😂
Da fehlt aber noch was, außer die lulli-träger sollen diskriminiert werden.
Sonst ist doch die pussy-riege immer so auf gleichberechtigung fokussiert 🙂
https://tinyurl.com/y67w7fwp
Eigentlich nur ein weiterer sargnagel für die deutschen bewohner von wonderland.
Den touristen vom medi mare wird es leichter gemacht das gebiet zu übernehmen.
Erdogan hat das ziel vorgegeben 🙂 :
Um von kostenlosen Menstruationsarktikeln auf einen Plan eines Emazipationsfeindes wie Erdogan und auf einen Vorteil von (doch angeblich) überwiegend männlichen Migranten zu kommen, bedarf es schon einer kognitiven Meisterleistung.
Chapeau!
Zur Frage der CDU-Stadträtin Wünscher, wo es denn enden solle: Hier. Bei Menstruationsprodukten. Genau da. Nicht mehr. Nicht weniger. Exactamente.
Und sollte in Zukunft wirklich irgendein gottverlassener Dulli vorschlagen, an alle Schüler kostenlos Kämme zu verteilen, bin ich, und so ziemlich auch alle anderen, gerne auf ihrer Seite, wenn sie diesem jemand sagt, er solle sich doch seine Idee dahin stecken, wo die Sonne nicht hinscheint. Aber bis dahin wäre es cool, wenn tatsächlich tragfähige Contra-Argumente zur Sache gebracht würden, nichts, was nur den Blutdruk der Wähler hochschnellen lässt.
So ein Idiotenargument. Zeigt aber, wo die Prioritäten der CDU liegen. Nicht in der Zukunft.
Aber für Toiletten auf der Ziegelwiese habt ihr keinen Cent.
Aber für so einen Schmarn gebt ihr Geld aus.
Bekommen die älteren Leute einen pauschal Ausgleich für ihre Ausgaben.
Ich würde vorschlagen so gegen 13 T€
Die älteren Leute bekommen das auf Rezept
Dann liegt der ganze Mist in der Umgebung rum vielleicht noch ein paar volle G… rum.
Wenn Männer die Regel hätten, würde es schon längst sowas geben.
Aber da es ja die Männer nicht betrifft, jaulen sie nun auf und nennen es Schmarrn.
Solange sie ihre dreckigen Lümmel ohne Konsequenzen in die Frauen schieben können ist denen alles egal.
Alice…bist du es?
„Der Hartz IV-Satz sehe nur 16 Euro im Monat für Hygieneprodukte vor.“
Und für Bildung nicht mal 1,50 €.
Da sieht man mal wie dumm und dreckig Deutschland ist, da oben.
Widerlich, wie Schaper von der FDP argumentiert. Weil sich nicht so arme bereichern könnten, sollten ärmere auf diese durchaus sinnvolle „Annehmlichkeit“ verzichten….der ist nicht ganz richtig. Geld ist in Hülle und Fülle vorhanden. Da kann er seine cocktailschlürfenden Politik-Kollegen mal fragen.
@Daniel M.
Anbei nochmal der Beitrag von Schaper.
„An die “Eigenverantwortung” appellierte Torsten Schaper (FDP). “Es ist keine Aufgabe der Stadt.” Zudem bestehe die Gefahr, dass sich nicht nur Bedürftige bedienen, sondern eben auch Mädchen aus Haushalten, die es sich finanziell leisten können.“
Hab ich hier irgendwas missverstanden oder sollte dein Kommentar Ironie sein??
@KB, für jeden Scheiß müssen wir wir bezahlen, Frauenarzt, Pille und alles andere.
Hast du schon mal einen Cent zurück bekommen.
Du gehst zum Frauenarzt und nimmst die Pille?
Ha, ich weiß, wofür du noch bezahlst – bezahlen musst! 😬 Wenn du Pech hast, bekommst du dabei was zurück. 😖🥴
🤦♂️🤦♂️🤦♀️
Kein Geld da für wirklich wichtige Sachen und dann ein solches „Pilotprojekt“? Vergleiche mit Großbritannien 🤔, da liegen Welten zwischen.
Nicht stinkende, ausreichend funktionstüchtige Toiletten (und dazugehöriges Klopapier), und die Möglichkeit, sich die Hände vernünftig waschen zu können (Seife, Papierhandtücher bzw.Händetrockner) wären doch echt ein überfälliger, anstrebenswerter Anfang, bevor Binden-, Tampon-, und andere Automaten installiert werden.
16€ pro Person für Hygieneartikel pro Monat? Hier hat doch mal jemand vorgerechnet, dass man davon sehr lange bluten könnte. Die Knete reicht völlig aus. Aber ein paar Artikel zur Verfügung zu stellen in den Schulen schadet sicher niemandem.
@Daniel M.
Anbei nochmal der Beitrag von Schaper.
„An die “Eigenverantwortung” appellierte Torsten Schaper (FDP). “Es ist keine Aufgabe der Stadt.” Zudem bestehe die Gefahr, dass sich nicht nur Bedürftige bedienen, sondern eben auch Mädchen aus Haushalten, die es sich finanziell leisten können.“
Hab ich hier irgendwas missverstanden oder sollte dein Kommentar Ironie sein??
@eseeppelt setze mal deine Brille auf und ließ mal richtig. Ich sprach von WIR und nicht von ICH 😜
Also auch noch doppelte Persönlichkeit?
Die Stadt soll sich auf Kernleistungen konzentrieren.
Damit ist sie genug be- und ausgelastet.
Etwas, was die Hälfte der Jugendlichen betrifft, könnte kaum näher am „Kern“ sein.
Und Kondome? Ihr Gendertypen was ist denn los?
Sind die wirklich für den gleichen Zweck? Erklär mal bitte!
Was ist mit den Alternativprodukten z.B. Menstruationstasse, bei richtiger Reinigung kann man die nen Halbes Jahr min. nutzen und zahlt einmalig 12,95€ und es ist wesentlich weniger Müll.
Weil nicht jede Frau diese verträgt. Eine Freundin von mir ist Mutter geworden und seitdem passt diese einfach nicht mehr. Und auch andere Alternativen, die eingeführt werden sollen, sind unangenehm oder sitzen nicht richtig.
Ich finde Z.B. Tampons blöd, weswegen ich zu Binden greife.
Sowas kann man halt einfach nicht pauschalisieren.
Du kennst die Schultoiletten? Du Kennst die Benutzung der Tasse und deren Reinigung?
Unglaublich wie manch einer auf dieser Thematik rum reiten kann…. Hier geht es um junge pubertierende Mädchen, welche auf die finanziellen Mitteln ihrer Eltern angewiesen sind. Und wenn diese monatlich sowieso jeden Cent fünfmal umdrehen müssen, bleibt eben nicht viel
Und keiner von diesen Mädchen freut sich auf diese besonderen Tage im Monat. Und jetzt kommen sie da draußen nicht mit den Hartz 4 Schmarotzern. Wir leben in einer so schnelllebigen Zeit. Jeden von ihnen könnte eine Arbeitslosigkeit treffen… Jeder kann das Los des sozialen Anstiegs ziehen….
Sozialen ABstiegs ziehen…
Gute Entscheidung.
Die Jugendlichen haben kein eigenes Einkommen, sind aber darauf angewiesen. Alleine deswegen sollte man das auf Schultoiletten bereitstellen, so wie man es auch mit Seife und Toilettenpapier macht.
Wäre es nicht irgendwie besser, wenn man dieses Thema offen bespricht, anstatt es zu einer Art „Tabu“ zu machen ? Es verliert doch sein Stigma, wenn junge Leute – Jungen wie Mädchen – darauf vorbereitet sind und man erklärt, dass es ein völlig normaler Vorgang ist und einem das nicht peinlich sein muss.