Bis Ende des Jahres: Deutsche Bahn macht 50 Bahnhöfe in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen schöner
Die Deutsche Bahn (DB) legt bis Ende des Jahres einen Spurt für mehr Komfort und Barrierefreiheit an den Bahnhöfen ein. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) investiert sie rund 1,9 Millionen Euro in kleine, aber wirkungsvolle Verbesserungen an rund 50 Stationen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die für die Bahnkund:innen sofort sichtbar sind. Bundesweit modernisiert die DB an vielen Standorten unter anderem Fassaden, Wandflächen, Decken, Bodenbeläge sowie Treppen und Zugänge. Für mehr Komfort sorgen zum Beispiel zusätzliche oder modernere Sitzbänke, neue Beleuchtung oder Fahrradrinnen. Um vor allem sehbehinderten Menschen das Reisen zu vereinfachen, werden taktile Leitstreifen in die Bahnsteige eingebaut, Stufenkanten kontrastreich markiert oder taktile Handlaufschilder an Treppengeländern montiert. Auch neue Automatiktüren und Hublifte an Bahnsteigen verbessern das Reisen für mobilitätseingeschränkte Reisende.
Bernd Koch, Vorstandsvorsitzender DB Station&Service AG: „Mit diesem weihnachtlichen Spurt für attraktive Bahnhöfe stärken wir noch in diesem Jahr schnell und effektiv die Barrierefreiheit und den Komfort an vielen Bahnhöfen. Schon kleine Maßnahmen können und sollen das Wohlgefühl unserer Reisenden steigern. Und das mit dem Ziel, Stationen so einladend zu gestalten, dass sich noch mehr Reisende für die Bahn entscheiden.“
Michael Theurer, Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr: „Jede Zugfahrt beginnt und endet am Bahnhof – Bahnhöfe sind Begegnungsorte und prägen das Bild einer Stadt. Vor allem sind sie aber auch Teil der Entscheidung, ob sich Menschen für die Nutzung der Bahn entscheiden oder nicht. Wenn wir also mehr Menschen vom Bahnfahren überzeugen oder es ihnen überhaupt erst ermöglichen wollen, müssen wir in attraktive und barrierefreie Bahnhöfe investieren. Mit unserem Sofortprogramm tun wir genau das.“
Beispiele für Bahnhöfe in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die vom Sofortprogramm profitieren
In Sachsen erhöht die DB zum Beispiel am Leipziger Hauptbahnhof den Komfort durch zusätzliche Sitzbänke am Bahnsteig 1 und 2. Zudem entsteht ein neuer Familienwarteraum auf dem stillgelegtem Bahnsteig 23 und die Wegeleitung wird verbessert. Am Bahnhof Köthen in Sachsen-Anhalt werden die Handläufe erneuert und in der Personenunterführung Graffitischutzboards montiert. Außerdem bringt die DB an diesem Bahnhof taktile Handlaufschilder an, um die Barrierefreiheit zu verbessern. Am thüringischen Hauptbahnhof Gera erneuert die DB unter anderem den gesamten Warteraum auf dem Bahnsteig 3 und 4 und die Wegeleitung. Sowohl am sächsischen Bahnhof Pirna als auch am Hauptbahnhof Merseburg in Sachsen-Anhalt gestaltet die DB die Personenunterführung und die Treppenaufgänge neu.
Vom Sofortprogramm 2022 profitieren deutschlandweit rund 600 Stationen. Bis Ende des Jahres 2022 fließen bis zu 21,5 Millionen Euro Bundesmittel. Hinzu kommen Eigenmittel der DB. Das Ziel ist, kurzfristig die Barrierefreiheit zu verbessern und die Attraktivität zu erhöhen. Die Direktmaßnahmen ergänzen die hohen diesjährigen Investitionen in die Bahnhöfe von rund 1,8 Milliarden Euro aus Mitteln von Bund, Ländern und DB.
Da werden überall DIX-Klos aufgestellt .
Wo kriegen die denn so schnell Handwerker her, um diesen ambitionierten Plan einzuhalten?
Arbeitsmarkt
Fachkräftemangel
Das wird aber auch allerhöchste Zeit
Was nützen barrierefrei Einstiege, wenn die Züge keinen Platz für Rolli-Fahrer bieten, wie z.B die ab 2023 neu zu beschaffenden ICE? Wenn man als Rollifahrer sich tagelang vorher anmelden muss, nur um dann ne Lotterie zu erleben, weil die geplanten Zuge Verspätung haben oder ganz ausfallen?
Kein Land der Welt geht so miserabel mit seinen Bahnhöfen um wie Deutschland. Überall zugenagelte und verkommene Gebäude, im besten Fall verkauft und umgenutzt. Dabei haben wir der Bahn den Aufstieg zur Industrienation zu verdanken und die Bahnhofsgebäude sind dafür steingewordene Zeugen. Und nein, ein „Haltepunkt“ mit betoniertem Bahnsteig, 1 oder 2 zugigen Unterständen und vielleicht einem Fahrkartenautomaten und weit und breit keinem Bahn-Ansprechpartner ersetzt kein Bahnhofsgebäude.