BMA: Halles Bühnen rauschen in die Pleite
Die finanzielle Situation bei der Theater, Oper und Orchester GmbH mit neuem theater, Thalia Theater, Puppentheater, Oper und Staatskapelle ist offenbar noch angespannter als bisher gedacht. Darauf deuten zumindest Äußerungen von Heinrich Lork hin, Chef der BeteiligungsManagementAnstalt (BMA) hin.
Er sagte im Finanzausschuss, dass ohne Gegensteuern in den kommenden beiden Jahren eine Liquiditätslücke von 3,8 Millionen Euro droht. Der Fördervertrag mit dem Land sei OK, der steigende Verlust sei auf die Art und Weise der Geschäftsführung zurückzuführen. „Was nicht stimmt, sind im wesentlichen die Honorarkosten und Umsatzerlöse“, so Lork. So seien die Honorare explodiert. „Und das sind die entsprechenden Schwachstellen.“ Diese würden sich aus dem operativen Geschäft ergeben und „dagegen ist anzukämpfen“, erklärte Lork.
„Ich kann nicht genau nachvollziehen, was sie sagen“, sagte TOO-Chef Stefan Rosinski und löste damit ein Lachen beim BMA-Chef aus: „Das ist Ihr Problem:“ Rosinski sagte, man solle sich noch etwas gedulden, derzeit sei man mit der Firma Rauschenbach dabei, die Wirtschaftspläne der vergangenen drei Jahre aufzuarbeiten. Er machte aber auch deutlich, dass es sich um keine einfache Situation handele.
Der Ausschussvorsitzende Bodo Meerheim (Linke) will bei der Analyse festgestellt haben, dass die TOO bereits seit Jahren um 2,5 Millionen Euro unterdeckt sei, also mehr Geld ausgebe als sie an Zuschüssen erhält. Die Summe entspreche in etwa der Summe, die das Land vor Jahren gekürzt habe. In den vergangenen Jahren hatte die Stadt das „Loch“ mit Geldern aus den Rückstellungen gestopft, die die Stadt für einen eventuellen Insolvenzfall der TOO zurückgelegt hatte, weil in diesem Fall das Personal an die Stadt zurückfällt.
„Wir waren offenbar nicht in der Lage, ehrlich damit umzugehen“, kommentierte Meerheim die Situation. Es zeige sich, dass das was damals beschlossen wurde, doch nicht machbar sei. „Es ist finanziell nicht zu stemmen.“ Damals sei suggeriert worden, es sei machbar. Nun würden durch die Hintertür die Finanzierungslücken gestopft. Finanzdezernent Egbert Geier widersprach, es sei alles transparent gehalten.
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