Borchert-Schule gegen Neustädter Groß-Grundschule
Gegen die Pläne der Stadtverwaltung zu einer großen Grundschule in der südlichen Neustadt, die durch eine Fusion der Grundschulen „Zollrain“ und „Wolfgang Borchert“ entstehen soll, regt sich Widerstand bei der Schulleitung und dem Personalrat der Borchert-Schule. Und die Grünen schlagen vor, im Schulgebäude Wolfgang-Borchert-Straße 40 und 42 zwei eigenständige Grundschulen unterzubringen, zuvor soll das Gebäude aber saniert werden. Ein Teil wird derzeit von der Fröbelschule genutzt, die Schule für Lernbehinderte wird aber mit der Makarenkoschule zusammengelegt.
Die Leitung der Borchert-Schule befürwortet den Vorschlag zweier separater Grundschulen am Standort Wolfgang-Borchert-Straße 40/42. Er sei der zentrale Punkt in den gemeinsamen Einzugsbereichen, die Schulwege seien vertretbar und für den größten Teil der Kinder sicher. Auch gebe es zwei große Schulhöfe. Auch die vor einem Umzug der Zollrain-Schule in die Borchert-Straße nötige Sanierung sei bei laufendem Schulbetrieb der Borchert-Schule trotz Lärm und Staub machbar. So könnte zunächst der jetzt von der Fröbel-Schule genutzte Teil nach deren Auszug zuerst saniert werden.
Von der Idee einer großen gemeinsamen Grundschule hält die Leitung der Borchert-Schule nichts. Beide Schulen hätten mit Beginn des Schuljahres 2017/18 zusammen mindestens 440 Schüler, durch die Flüchtlingszugänge sei ein weiterer Anstieg zu erwarten. Allein die Grundschule Borchert erwarte ein Jahr später 75-80 Einschüler. „Eine Grundschule in dieser Größenordnung, von mehr als 450 Schülern, die von einer Schulleitung geführt werden muss, ist nicht vertretbar“, heißt es in einer Stellungnahme der Schule. Ein Großteil der Kinder lebe in „bildungsfernen“ Elternhäusern, sei lernschwach und benötige oft eine individuelle Zuwendung.
Es gebe an beiden Schulen viele „Problemfälle“ mit geistiger Behinderung oder sozial-emotionaler Störung. Die Gefahr in einer zukünftigen so großen Schule sei, dass die individuelle Zuwendung verloren gehe. Zudem habe die Borchert-Schule rund 50 Kinder mit Migrationshintergrund, „die kaum oder gar nicht die deutsche Sprache verstehen. Diese lernen ebenfalls inklusiv in den Klassen, da an unserer Schule kein Sprachlehrer arbeitet.“
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