Brand im ICE: Großübung mit 70 Feuerwehrkräften auf der ICE-Schnellfahrstrecke bei Halle (Saale)
Über 70 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren sowie Mitglieder des THW, des Rettungs-, Betreuungs- und Sanitätsdienstes, der Bundespolizei und der Deutschen Bahn AG probten in der Nacht vom 2. zum 3. Juli 2022 den Ernstfall eines Brandes eines ICE-Wagons auf der Saale-Elster-Brücke. Für die Großübung wurde die Strecke zwischenzeitlich gesperrt.
„Ziel der Übung war u. a. die Überprüfung der Anfahrtswege und des taktischen Vorgehens sowie die Kommunikation zwischen den einzelnen Einheiten und Komponenten“ erklärte Markus Mennicke, Sachgebietsleiter Brandschutz beim Landkreis Saalekreis.
Im Szenario der Großübung war ein ICE auf dem Weg von Erfurt in Richtung Leipzig. Im Bistro-Bereich brach ein Brand aus, der auf die anderen Wagons überzugreifen drohte. Der ICE wurde auf der Saale-Elster-Brücke in Höhe km 277,0 zum Stehen gebracht und der Zugfunknotruf ausgelöst. Umgehend erfolgte die Alarmierung der erforderlichen Rettungskräfte des Saalekreises.
Die Aufgabe der eintreffenden Feuerwehreinsatzkräfte konzentrierte sich zunächst auf die gründliche Lageerkundung und anschließend auf die Brandbekämpfung sowie das Retten der Verletzten. Das THW sorgte dabei für die Ausleuchtung der Unfallstelle.
Ein wichtiger Bestandteil der Übung war die Befüllung der Trockensteigleitung und die Beförderung des Wassers über eine lange Wegstrecke ohne Druckabfall über einen längeren Zeitraum. Zum Transport von Rettungsmitteln und verletzten Personen wurden die Rollpaletten der Deutschen Bahn AG genutzt, welche an den Brückenauffahrten stationiert sind.
Weiterhin sollten die Einsatzkräfte die Gelegenheit erhalten, die Befahrung der Brücke und die dazugehörigen Wendemanöver zu üben. „Die Brücke ist mit „normalen“ Einsatzfahrzeugen nur bedingt befahrbar. Auch das Wenden auf den Wendestellen stellt eine Herausforderung dar“, erklärte Kreisbrandmeister Michael Jahn.
Im Nachgang bedankte er sich bei allen Beteiligten sowie den Organisatoren und gab ein erstes Fazit. Die Übung zeigte, dass die Abläufe bereits gut funktionieren, aber es auch Optimierungsbedarf gibt. In den nächsten Wochen erfolgt eine detaillierte Auswertung.
zzgl. 46 Mitarbeiter/Beamte aus dem Saalekreis die freiwillig von 23-06 Uhr Verletzte u.s.w. „gespielt“ haben