Bruttoentgelte in Sachsen-Anhalt sind um 4 Prozent gestiegen
Die Bruttomonatsentgelte in Sachsen-Anhalt sind weiter gestiegen. Vollzeitbeschäftigte verdienten im letzten Jahr brutto 2.595 Euro. Im Vergleich zum Jahr 2017 ein Anstieg um 4,0 Prozent. Im Länderranking liegt Sachsen-Anhalt vor Brandenburg (2.953), Sachsen (2.587 Euro), Thüringen (2.553 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (2.496 Euro). Im Vergleich der ostdeutschen Flächenländer verdienen die Beschäftigten in Sachsen-Anhalt am meisten. Bundesweit lag der Durchschnittsverdienst bei 3.304 Euro und ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Prozent gestiegen. Die Lohnlücke zwischen West und Ost hat sich durch den stärkeren Anstieg in Sachsen-Anhalt weiter verringert. Verdienten Beschäftigte in Sachsen-Anhalt im Jahr 2017 durchschnittlich 77,7 Prozent des gesamtdeutschen Medians, ist der Wert im letzten Jahr auf 78,5 Prozent gestiegen.
Senius: Lücke zwischen Ost und West hat sich weiter verringert
„Die Löhne in Sachsen-Anhalt sind zuletzt stärker gestiegen als im gesamtdeutschen Trend. Das verringert die Lohnlücke zwischen Ost und West. Die Richtung stimmt, das Land nähert sich dem Durchschnittsverdienst weiter an. Zu Bedenken gibt mir die geringere Tarifbindung, die für das Land nach wie vor einen Wettbewerbsnachteil mit sich bringt“, erklärte Kay Senius, Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt.
In Halle verdienen die Beschäftigten am meisten – in der Altmark am wenigsten
Auch innerhalb Sachsen-Anhalts sind die Entgelte regional unterschiedlich. In Halle werden mit 2.885 Euro die höchsten Entgelte gezahlt, im Altmarkkreis-Salzwedel mit 2.366 Euro die niedrigsten. Die Lohnhöhe hängt entscheidend auch vom Arbeitsort ab. In den drei Großstädten und den direkt die Stadt Halle umschließenden Saalekreis werden die höchsten Löhne gezahlt. „Das hängt mit den öffentlichen Verwaltungen, Wissenschaftseinrichtungen und der Chemieindustrie zusammen, die überdurchschnittliche Gehälter zahlen“, begründet Senius.
Frauen verdienen mehr als Männer
Auffällig ist, dass in Sachsen-Anhalt die Bruttoarbeitsentgelte von Frauen höher sind als die von Männern. Frauen verdienen im Schnitt 2.621 Euro, während Männer 2.584 Euro brutto bekommen. Insbesondere gilt der Unterschied in den meisten größeren Städten. „Frauen sind häufiger im öffentlichen Dienst, Behörden, Krankenhäusern und als Lehrerinnen beschäftigt. In diesen Bereichen liegen die Entgelte höher als in den typischen Männerberufen“, erklärte Senius.
MDV und Deutsche Post waren schneller, Geld wieder weg.