Bündnis gegen den Lehrermangel sammelt 64.000 Unterschriften

Das große Ziel von 163.000 nötigen Unterschriften für ein Volksbegehren wird zwar deutlich verfehlt. Trotzdem zeigt sich das Bündnis „Den Mangel beenden“ gegen den Lehrermangel zufrieden. Trotz der Corona-bedingten Einschränkungen bei der Sammelaktion sind rund 64.000 Unterschriften zusammen gekommen. Die Unterstützerunterschriften werden am morgigen Dienstag an die Landeswahlleiterin im Innenministerium übergeben.

Dabei handelt es sich erstmal nur um einen Teil der Unterschriften. Per einstweiliger Verfügung vorm Landesverfassungsgericht hatte das Bündnis eine Verlängerung bis zum 16. September erreicht. Bis dahin werden noch weitere Unterschriften gesammelt. Ob diese auch mit in die Gesamtzahlen aufgenommen werden dürfen, ist aber noch nicht entschieden.

Zudem sehen die Initiatoren den Bildungsminister in der Pflicht. Er könnte schon jetzt mehr Schulsozialarbeiter und pädagogischen Mitarbeiter einstellen. „Und im Bereich der Lehrkräftegewinnung sollte er endlich alle Möglichkeiten ausschöpfen, statt Gerüchte zu verbreiten über Schulschließungen, die angeblich bei einem Erfolg des Volksbegehrens drohen, und über Seiteneinsteiger, die den Lehramtsstudierenden den Job wegnehmen würden.“

Das Bündnis warnt davor, dass durch das Ausscheiden Tausender Lehrkräfte durch Erreichen der Altersgrenze und weiter steigender Schülerzahlen die Personallücke noch für die nächsten 15 Jahre viel zu groß sein werde, um sie ohne eine größere Zahl von Seiteneinsteigern schließen zu können. Noch immer würden in Sachsen-Anhalt viel zu wenige Lehrkräfte ausgebildet.