Bündnis gegen Rechts ruft zu „zivilem Ungehorsam“ gegen „Identitäre Bewegung“ auf

Am 20. Juli plant die »Identitäre Bewegung« eine Kundgebung in Halle. Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage ruft unter dem Motto »Identitäre stoppen! Für Solidarität ohne Grenzen« zu Gegenprotesten auf. Es sind mehrere Demonstrationen und Kundgebungen geplant. Parallel veranstalten die Stadt Halle (Saale) und die Universität ein »Bürgerfest für Demokratie«.
Der Aufmarsch der »Identitären« soll um 12 Uhr am Hauptbahnhof Halle (Saale) beginnen, ab 16 Uhr ist ein »Straßenfest« vor dem rechtsextremen Hausprojekt in der Adam-Kuckhoff-Straße 16 angekündigt. Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage ruft zu Gegenprotesten auf. Um 10 Uhr werden Demonstrationen vom Steintor und dem Rannischen Platz starten, um 12 Uhr beginnt eine weitere Demonstration am Universitätsplatz. Zudem ruft Critical Mass Halle zu einer Fahrraddemonstration um 10:30 Uhr vom August-Bebel-Platz auf. Das »Bürgerfest für Demokratie« von der Stadt Halle (Saale) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg beginnt um 12 Uhr auf dem Steintor-Campus, gegenüber dem rechtsextremen Hausprojekt, und endet um 18 Uhr. Halle gegen Rechts wird zudem zehn Kundgebungs- und Informationspunkte in der Innenstadt einrichten. Derzeit sind die Kooperationsgespräche mit der Versammlungsbehörde noch nicht abgeschlossen, daher können genaue Routen und Kundgebungspunkte noch nicht bekannt gegeben werden.
Halle gegen Rechts ruft dazu auf, sich gewaltfrei und mit zivilem Ungehorsam dem Aufmarsch der Rechtsextremen zu widersetzen. Im Vorfeld sammelt das Bündnis mit einem Crowdfunding Geld für die Proteste und die Auseinandersetzung mit der extremen Rechten. Schon jetzt wurde mehr als das doppelte des Fundingziels erreicht. Geschäfte, Bars und Restaurants werben seit Tagen mit Plakaten, Flyern und Bierdeckeln für die Proteste. »Wir rufen dazu auf, sich gegen die ›Identitären‹, ihr Vereinnahmungsversuche und ihre Gewalt zu wehren! Am 20. Juli wollen wir Solidarität ohne Grenzen zur Botschaft des Tages machen«, so Valentin Hacken, Sprecher von Halle gegen Rechts.
Die »Identitäre Bewegung« war erst jüngst durch das Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft worden. »Damit bestätigt nun der Inlandsgeheimdienst das Offensichtliche«, so Valentin Hacken, Sprecher von Halle gegen Rechts. »Gegen die extreme Rechte hilft jedoch kein Geheimdienst mit seiner gefährlichen Rolle, sondern nur gesellschaftliche und politische Auseinandersetzung«, so der Sprecher weiter.
Neueste Kommentare