Innenminister Dobrindt in Halle: Kritik an Macron, Solidarität mit Israel und Appell gegen importierten Judenhass – „Das ist Staatsräson“

Es ist ein warmer Sommermorgen, doch über dem Innenhof der Synagoge in Halle liegt eine spürbare Schwere. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) steht vor dem Mahnmal, das an den antisemitischen Terroranschlag vom 9. Oktober 2019 erinnert. Die ehemalige Tür der Synagoge, einst Ziel eines tödlichen Anschlagsversuchs durch den rechtsextremen Täter Stephan Balliet, steht nun eingerahmt von schützenden, künstlichen Ästen – ein stilles Denkmal, das Erinnerung, Wunden und Widerstand zugleich symbolisiert. „Das muss ein Mahnmal für uns alle sein“, sagt Dobrindt sichtlich bewegt. Wenige Minuten später verlässt er das Gelände, doch der Eindruck des Ortes wird ihn auf seiner Sommertour weiter begleiten.
Die jüdische Gemeinde Halle: Ort des Gesprächs und der Klarstellung
Der Besuch des Ministers beginnt im Gemeindezentrum, wo er mit dem Vorsitzenden Max Privorozki und weiteren Vertretern der jüdischen Gemeinde zusammenkommt. Die Gespräche sind offen, intensiv – und politisch brisant.
Privorozki spart nicht mit Kritik. Zwar lobt er die enge Zusammenarbeit mit der Polizei, spricht von einer „gut funktionierenden Kooperation“, doch zugleich mahnt er: „Sicherheitsmaßnahmen sind kein Heilmittel, sondern ein Schmerzmittel.“ Es sei tragisch, dass sie überhaupt nötig seien. Noch deutlicher wird er in Bezug auf die Außenpolitik der Bundesregierung. Die Entscheidung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Waffenlieferungen an Israel einzuschränken, nennt er einen Fehler: „Ich war fast erschlagen, als ich davon hörte.“ Ein solcher Schritt sende ein fatales Signal, vor allem angesichts der weiterhin akuten Bedrohung durch die Hamas. „Diese Entscheidung dürfte die Hamas mit Freude aufgenommen haben.“
Privorozki wendet sich auch gegen die in Europa populäre Zwei-Staaten-Lösung, wie sie etwa der französische Präsident Emmanuel Macron fordert. Ebenso kritisiert er die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland, in denen aus seiner Sicht immer wieder „Falschinformationen, die von der Hamas stammen“, unkritisch verbreitet würden.
Innenminister Dobrindt: Klare Haltung gegen Antisemitismus und importierten Judenhass
Dobrindt, dessen Reise bewusst mit dem Besuch jüdischen Lebens in Halle beginnt, bezieht klar Stellung: „Wir stehen fest an der Seite Israels und jüdischen Lebens in Deutschland. Das ist Staatsräson.“
Er betont, dass neben dem rechtsextremen Antisemitismus zunehmend ein anderes Phänomen problematisch werde: der sogenannte importierte Antisemitismus. „Solche Leute sind in Deutschland nicht willkommen und sollten das Land verlassen“, sagt er mit Blick auf extremistische Einflüsse aus dem Ausland – eine Aussage, die Applaus, aber auch Kritik auslösen dürfte. Dobrindts Tonfall ist unmissverständlich. Er warnt davor, sich den Narrativen der Hamas hinzugeben. Frieden könne es nicht geben, solange diese Organisation die militärische Kontrolle über den Gazastreifen habe. Die jüngste Anerkennung Palästinas durch Präsident Macron hält Dobrindt daher für das „völlig falsche Signal“. Es sei Wasser auf die Mühlen der Hamas.
Ministerpräsident Haseloff: Halle als Symbol für politische Konsequenz
Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) begleitet den Besuch. Er verweist auf eine Besonderheit seines Bundeslands: „Nur bei uns gehört das Bekenntnis zum Existenzrecht Israels zur Einbürgerung.“ Ein klarer politischer Marker, den Haseloff als Vorbild für andere Bundesländer sieht. Er kritisiert, dass in der aktuellen Debatte zu oft die Täter-Narrative dominieren und die Hamas als ursächlicher Aggressor zu wenig benannt werde. „Ohne die Entmachtung der Hamas gibt es keine Option für Frieden“, stimmt Dobrindt ihm zu.
Erinnerung mit bitterem Nachhall
Der Anschlag von Halle 2019 hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt. Ein schwer bewaffneter Rechtsextremist scheiterte an der gesicherten Tür der Synagoge, tötete daraufhin eine Passantin und einen jungen Mann in einem nahegelegenen Imbiss. Seine lebenslange Haftstrafe hinderte ihn nicht daran, später mit einer selbstgebauten Waffe aus dem Gefängnis zu fliehen und einen Beamten zu bedrohen – ein sicherheitspolitischer Skandal, der viele Fragen offenließ.
Der Anschlag führte zu massiven Sicherheitsmaßnahmen, die bis heute andauern. Die Synagoge wurde mit Panzerglas gesichert, was wiederum neue Probleme mit sich brachte: Die baulichen Veränderungen verschlechtern die Luftzirkulation, weshalb derzeit erneut gebaut wird – diesmal an einer Klimaanlage. Innenminister Dobrindt steht während seines Besuchs zwischen Baugerüsten, hinter Plastikplanen. Ein Symbol dafür, wie komplex der Schutz jüdischen Lebens ist – und wie unvollendet.
Journalistin Sarah Maria Sander: Mahnende Worte über jüdische Realität in Deutschland
Begleitet wurde der Besuch auch von der jüdischen Journalistin Sarah Maria Sander. Ihre Analyse ist eindringlich: „Seit dem 7. Oktober 2023 haben Juden in Deutschland die Leichtigkeit verloren, jüdisch zu sein.“ Das Massaker der Hamas sei das schwerste Verbrechen an jüdischem Leben seit der Shoa gewesen – eine historische Zäsur, die in der deutschen Gesellschaft ihrer Meinung nach nicht ausreichend wahrgenommen werde.
Sander kritisiert die Bundesregierung dafür, zu wenig für das gegenwärtige jüdische Leben zu tun: „Man gibt sich große Mühe, der toten Juden zu gedenken – aber vergisst dabei die lebenden.“ Die wachsende Unsicherheit habe viele Juden dazu veranlasst, über Auswanderung nachzudenken. Sie fordert von der Politik, sich dem europäischen Druck zur Anerkennung Palästinas nicht zu beugen. „Solange deutsche Staatsbürger in Geiselhaft der Hamas sind, ist eine Anerkennung Palästinas ein Schlag ins Gesicht der jüdischen Gemeinschaft.“
Halles Oberbürgermeister Vogt: Der Blick auf das Lokale
Auch Halles Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt nutzt die Gelegenheit zum Gespräch. Im Fokus seiner Botschaften stehen die Herausforderungen der Kommunalpolitik: „Wir haben uns unter anderem zu den Themen Kommunalfinanzen und Sicherheit austauschen können. Meine Botschaft an den Bund adressiert: Die kommunale Handlungsfähigkeit darf nicht gefährdet werden. Die Kommunen sind der unmittelbare Ansprechpartner für die Menschen vor Ort, sie gestalten Infrastruktur, Bildung, soziale Daseinsvorsorge und leisten damit einen erheblichen Beitrag zur Stabilität unserer Gesellschaft. Die Bürgerinnen und Bürger dürfen das Vertrauen in einen funktionierenden Staat nicht verlieren.“ Vogt begrüßte den Besuch des Ministers und wünschte sich eine Wiederholung. Es sei wichtig, dass auch Bundespolitiker sich unmittelbar vor Ort von der Lage der Menschen ein Bild machen.













„Israel habe Recht auf Selbstverteidigung“
Steht das gleiche palästinensischen Bauern in illegal errichteten, und von der israelischen Politik (zumindest)geduldeten, jüdischen Siedlungsgebieten zu?
Selbstverständlich.
Natürlich nicht, denn dann hätten diese Bauern ja auch das Recht, die Siedlungen in Schutt und Asche zu legen, abzuriegeln und deren Bewohner langsam abzuhungern. Ausländischen Journalisten dürften sie dann den Zutritt verweigern und einheimische Journalisten gezielt töten, da Terrorunterstützer. Und sollte dann jemand diese Methoden infrage stellen, dann müssten diese Kritiker als Muslimhasser bezeichnet und vom VS überwacht werden. Wo kämen wir da hin?
Meinst du den einheimischen „Journalisten“ der Selfies mit dem Hamas Chef macht und am 7. Oktober fleißig gejubelt hat auf Twitter? Tolle Journalisten. Nach deiner Logik war in Nazideutschland auch keiner Nazi nur die Leute von der NSDAP.
Waren nach deiner Logik alle Einwohner des Deutschen Reichs Nazis? Auch die Leute im Widerstand? Die Sozialisten, Kommunisten? Juden? 😯
Ein Journalist freut sich und alle Journalisten gehören mindestens ausgesperrt (bisher wurden im Gaza-Krieg mehr als 200 Journalisten durch Israel getötet!). Niemand darf berichten – aber Geheimnisse gibt es natürlich auch nicht.
Mitglieder der israelischen Regierung halten es für richtig die Bewohner Gazas „zu Tode hungern zu lassen“ (Smotrich Aug 2024), „die total Zerstörung Gazas“ sei das Ziel (Smotrich Mai 2025) und man müsse die palästinensische Bevölkrung zur „freiwilligen Auswanderung ermutigen“ (Ben-Gvir, Aug 2025), womit nichts anderes als Genozid gemeint ist.
Aber du klammerst dich an eine Twitter-Meldung, die das alles rechtfertigen soll…
Jeder kann sich Journalist nennen und wenn ich als Journalist eine Agenda habe und versuche mit meinen Bildern und Nachrichten den Terror der Hamas zu unterstützen, dann muss ich mich nicht wundern, wenn ich ins Feuer gerate.
Laut den Palestina Terrorunterstützern hier in Deutschland sind die Hamas aber anscheinend keine Palästinenser und Kinder und Zivilisten bestialisch abschlachten kann man mal machen. Waren laut deren Meinung ja keine armen Araber.
Jedes halbwegs funktionale arabische Land ist froh, wenn es keine Flüchtlinge aus dem Land aufnehmen muss, weil es in der Vergangenheit nur Ärger bedeutet. Deshalb rufen arabische Länder auch die Hamad auf die Waffen niederzulegen und so den Krieg zu beenden.
Ist töten von der Zivilbevölkerung noch Selbstverteidigung.
Solange es Israel macht? Eindeutig ja. Und wieder mal steht D auf der falschen Seite der Geschichte. Der dumme Michel lernt es einfach nicht.
Die AFD steht geschlossen hinter Israel!
Wir brauchen aber Leute, die voran gehen!
1. Hat man jetzt die AfD-Wortwahl vom „importierten Antisemitismus“ übernommen. Gut so. Besser wäre, man würde den Import beenden.
2. Völkermord (andere Staaten sehen das Vorgehen Israels durchaus so) kann nicht Staatsräson sein!
3. Mit der Ablehnung der Anerkennung Palästinas als Staat steht Deutschland in der Welt bald allein da. Die große Mehrheit der Länder sieht das anders.
Antisemitismus ist u.a. eine christliche Tradition, dafür braucht es keine Zuwanderung.
Außerdem heißt Antisemitismus einfach Juden zu hassen, weil sie Juden sind.
Wenn jemand aber (das derzeitige) Israel „hasst“, weil es die eigene Heimat kaputt gemacht hat, dann ist das im Normalfall kein Hass gegen Juden. Auch wenn die Gesellschaften Isreals, Palästinas, Lebanons, Syriens, Jordaniens, …ziemlich traumatisiert sind und die Dinge oft nicht so klar sehen.
„Nie wieder“ bezieht sich auf Faschismus und Krieg. Von daher ist das mal wieder politischer Missbrauch, ja.
„Alleine dastehen“ ist nicht ausreichend. Die Menschen in diesem Land müssen sich vielmehr trauen was zu tun (Nein sagen, auf Demos gehen, BDS kann wie im Falle Südafrikas auch helfen)
Der rechte Innenminister Dobrindt scheint so einiges zu verwechseln. Anstatt einen Sündenbock in „importierten Antisemitismus“ zu suchen (was absurd ist), sollte er sich auch mal ansehen, was Völkermord und Vertreibung durch die rechtsradikalen israelischen Machthaber mit den überlebenden Menschen in Gaza, im Westjordanland und den angenzenden Gebieten macht. Sein Auftreten ist beschämend und wenig weitsichtig, auch, oder gerade den Juden gegenüber. Das ist falsch verstandene Staatsreson und hilft der jüdischen Bevölkerung nicht.
Ich vermisse die Blechpanzer!
Vielleicht verwechselt der linke Bürger für Halle
einiges . Israel ist natürlich schuld ,es hat ja denn Gazastreifen ohne Grund angegriffen genau wie
die Ukraine Russland .
Ich schätze du bist was Geschichte angeht entweder komplett unbelesen (Vertreibung und Unterdrückung der PalästinenserInnen seit 1948) oder für dich fängt Geschichte am 7. Oktober 2023 an.
p.S.: Wie viel PalästinenserInnen ist ein Israeli wert 1:100? Wie lange soll der Völkermord noch weiter gehen?
War vor dem von dir gesetzten Datum alles friedlich in der Region?
Bis die Hamas aufgibt oder die MLPD an der Macht ist. wahlweise auch, bis die Hölle gefriert. Nur weil du jetzt deinen Namen genderst, sind deine Ideen nicht minder überholt bzw. von sozialistischer Propaganda zersetzt.
Terroristen anerkennen ?
Hohle Phrasen nachplappern!
Dobrindt beklagt importierten Antisemitismus und unternimmt nichts, um den von Merkel initiierten Massenimport solcher Gestalten zu stoppen. Welch ein Heuchler! Noch nie seit 1945 waren Juden in Deutschland so bedroht wie heute. Ein Ende der beschaemenden Entwicklung ist nicht in Sicht.
@Wennemann: Mit Rassismus gegen Antisemitismus vorzugehen, ist keine sonderlich zielführende Strategie. Zudem kann ich Sie in Ihrer Migrationsfeindlichkeit beruhigen: auch wenn die sog. „ausländisch/religiös motivierten“ antisemitischen Gewalttaten seit dem 07.10.2023 drastisch zugenommen haben – eine zweifellos besorgniserregende Entwicklung – so geht doch der insgesamt größte Anteil antisemitisch motivierter Straftaten immer noch auf das Konto von deutschen Rechtsextremen.
Quelle: https://www.rnd.de/politik/seit-dem-ueberfall-der-hamas-haben-antisemitische-taten-in-deutschland-zugenommen-3DFU5ILQ2VF5PIWB3WTYWH2VPE.html
Thomas, genau so ist es. Das sind nun mal die Fakten.
Und die Blechpanzer?
Bürger….
Jeder besorgt sich seine „Fakten“ dort, wie es gerade passt!
Was Sie hier regelmäßig für einen Mist erzählen, geht auf keine Kuhhaut…..
Ach so. Ja wenn nur die Gewalt „ausländisch/religiös“ motiviert ist und nicht irgendwelche dummen Sprüche auf Facebook, ist es ja halb so schlimm.
Dobrindt? Ist das nicht dieser Pfosten aus irgendeinem Hinterwäldchen-Dorf in Bayern, der so tut, als wäre er ein ganz toller Hecht? Verkehrsminister war dieser Nichtsnutz auch schon mal. Solche Typen aus Bayern sollten schon Grund genug sein, sein Kreuz nicht bei der CDU zu machen – man bekommt damit automatisch die „Fachkräfte“ aus Bayern in die Regierung. Laut, symbolisch und ohne nachhaltige Wirkung – das ist Dobrindt.
Muss die jüdische Gemeinde Halle halt wissen, ob sie einem Menschen wie Dobrindt eine Bühne für seine Randmeinung bieten möchte. Der Vorsitzende möchte es offenbar.
Ich glaube die Mehrheit der Deutschen Bevölkerung steht nicht fest an der Seite Israels. Woran dass wohl liegt? Der Dobrindt sollte wenn er sowas sagt nur auf sich selbst beziehen…und der Herr Privorozki…in Kiew geboren, in Magdeburg wohnend und noch nie in Israel gelebt, sollte einmal selbst in den Gaza Streifen fahren und sich das Leid anschauen. Vielleicht nimmt er gleich ein paar Hilfsgüter mit. Traurig dass ein „Gottesvertreter“ alles nur auf dem einen Auge sieht.
@Gerd: Inwiefern ist Herr Privorozki für die Entscheidungen der israelischen Regierung verantwortlich? Und wieso gehen Sie davon aus, dass er den Regierungskurs Netanyahus sowie das militärische Vorgehen der israelischen Armee im Gaza-Streifen unterstützt?
Weil er nichts dagegen sagt oder sich distanziert? Nur so eine Idee.
Man muss kein links- oder rechtsextremer Bürger Halle’s sein um diesen Angriffskrieg Israels zu verurteilen. Ich finde es bedauerlich, dass Herr Privorozki versucht mit diesem Schubladendenken versucht Menschen zu diskreditieren. Es ist bedauerlich, dass die jüdische Gemeinde in Halle sowas unterstützt.
@ganznormalermensch: Israel führt im Gaza-Streifen keinen Angriffskrieg. Der militärischen Eskalation im Gaza-Streifen ging das Massaker der Hamas vom 07.10.2023 voraus. Israel hat wie jeder andere Staat der Welt auch, ein Recht auf Selbstverteidigung. Die militärische Operation Israels im Gaza-Streifen verfolgt das Ziel, die israelischen Geiseln, die immer noch von der Hamas festgehalten werden, zu befreien. Um nicht missverstanden zu werden: ich möchte dem aktuellen militärischen Vorgehen der Regierung Netanyahus überhaupt nicht das Wort reden und es gibt mehr als berechtigte Kritik daran – nicht nur mit Blick auf das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza, sondern auch mit Blick auf das Ziel der Befreiung der israelischen Geiseln. Und dennoch führt Israel keinen Angriffskrieg.
Dem Massaker der Hamas vom 07.10.2023 ging aber die militärische Besetzung des Gazastreifens, und vorher noch die widerrechtliche Besetzung weiter Teile Palästinas voraus. Wer hat nun angefangen? 🤔
….erwartest du von „Thomas“ da jetzt wirklich was mit Substanz?
Wie lange hatte es nochmal gedauert, bis der Staat Israel nach seiner Gründung seine erste Kriegserklärung erhielt? die Siedlungspolitik ist tatsächlich fragwürdig, ist aber auch untersetzt mit Rückgaben von Gebieten. Das Leid der Bevölkerung im Gaza-Streifen ist unbestritten. Unbestritten sind jedoch auch die Vorteile, welche die Bevölkerung vorher hatten. Unbestritten ist die Ungeheuerlichkeit des Überfalls und die Behandlung der Geiseln. Fragwürdig sind die Reaktionen der islamischen Brüder in den Nachbarländern hinsichtlich der (Nicht)Aufnahme ihrer Glaubensgenossen. Hat Gründe, aber nur welche? So, jetzt du wieder mit substanzlosem Nachgeplapper
Okay! Und das rechtfertigt jetzt ALLES. Danke für deine Meinung. Ich wünsche dir 2 Wochen hunger, mal schauen wie dann deine Meinung ist.
Wer hat nochmal entschieden, dass dort überhaupt ein Staat Israel entstehen soll?
„die Siedlungspolitik ist tatsächlich fragwürdig“
Hochgradig illegal. Seit Jahrzehnten! Selbst Mord wird dabei durch die „Siedler“ begangen – ohne Konsequenzen.
„untersetzt mit Rückgaben von Gebieten“
Das glaubst du wohl selbst nicht!
„die Vorteile, welche die Bevölkerung vorher hatten“
Höchste Einwohnerdichte durch Zwangseinpferchung ist kein Vorteil. Vollständige Abhängigkeit von der Besatzungsmacht ebenfalls nicht.
„Behandlung der Geiseln“
Dazu hast du sicher unabhängige Berichte erhalten. Hast du doch?
„(Nicht)Aufnahme ihrer Glaubensgenossen“
Nationalität und Religion vermengen macht eigentlich nur ein Land. Würden heute 3 Millionen Polen an der Grenze stehen und um Einlass bitten, würdest du aber das große Schlottern bekommen. Man sieht ja schon, wie das mit 1 Million Ukrainern läuft. Alles „Glaubensbrüder“ und sogar hellhäutig.
Fehlt nur noch „sei schwul in Gaza“ oder sowas. Woher hast du die ganzen teilweise schon vor Jahren widerlegten haltlosen Behauptungen? Vor allem, was hast du davon, diese Propaganda zu verbreiten?
„Wer hat nochmal entschieden, dass dort überhaupt ein Staat Israel entstehen soll?“
Wenn man Wikipedia glauben kann, war es wohl der Wunsch der Briten und der USA dort einen jüdischen Staat zu schaffen.
Hierfür wurde dann ein Teilungsplan entwickelt, der aber für die Araber sehr ungünstig aussah, da gemíscht jüdisch/arabisch besiedelte Gebiete dem jüdischen Staat zugeschlagen wurden, entsprechend war das für die Araber vorgesehene Territorium sehr klein, so dass der Teilungsplan von den arabischen Ländern abgelehnt wurde. (Vielleicht hätten sie ihn auch so oder so abgelehnt.)
Die Zustimmung zu diesem Teilungsplan wurde von den USA in der UNO mit fragwürdigen Methoden erzielt.
Das arabische Territorium wurde dann Krieg für Krieg immer kleiner, so dass jetzt in dem mickrigen Gaza-Streifen 2 Mio. Einwohner leben mit einer Bevölkerungs-dichte von 6000 Ew./km². In Israel sind es „nur“ 430 Ew./km². Zum Vgl. D mit 230 Ew./km².
So oder so, Schuld hin oder her, wird man den Israel-Palästinenser-Konflikt nur befrieden, wenn die Lebensverhältnisse insbesondere im Gaza-Streifen verbessert werden.
„war es wohl der Wunsch der Briten und der USA dort einen jüdischen Staat zu schaffen“
Die Briten haben Palästina ab 1922 im Nachgang des 1. WK kolonsiert. Zuvor 1917 die Balfour-Deklaration, unter Widerspruch zu vorherigen Zusagen und vor allem unter Zusicherung der Rechte der nicht-jüdischen Bevölkerung (man könnte sagen: „Existenzrecht Palästinas“) abgegeben.
Ein paar Daten und Ereignisse aus den Jahren zuvor:
– 1909 (effektive) Gründung Tel-Avivs
– Theodor Herzl, „Der Judenstaat“, 1896
– Kattowitzer Konferenz 1884
Dazu findet man sicher auch was bei Wikipedia.
„wenn die Lebensverhältnisse insbesondere im Gaza-Streifen verbessert werden“
Das ist schon ziemlich zynisch. Aber vielleicht hast du wirklich noch kein Bild, kein Video oder wenigstens nur einen schriftlichen Bericht über den derzeitigen Zustand und die Entwicklung der letzten Monate erhalten. Sei froh.
„Die Briten haben Palästina ab 1922 im Nachgang des 1. WK kolonsiert.“
– 1916 Sykes-Picot-Abkommen
– 1917 Kapitulation des Osmanischen Reichs
– 1920 Großbritannien zugesprochen (Sanremo Konferenz)
– ab 1922 Britisches Mandatsgebiet
– 1923 Abtrennung Transjordaniens
Es gibt und gab noch nie einem Staat Palestina. Wird es auch hoffentlich nie geben. Denn die fühlen sich unter Hamas anscheinend sehr wohl.
Du bist in einem Ekeldöner besser aufgehoben ..
Dann schau dir bitte die Umfragen nach dem 7.10. an, wieviel diese Taten gut fanden. Anscheinend sind Palästinenser automatisch gute Menschen die Hamas Kämpfer sind eingeschleuste Mossad Agenten.
Impfe ist Pflicht du Nase.
Geh mal nach Palestina und frag die Bevölkerung, was sie von der Hamas hält. Du wirst dich wundern. Aber das passt dann nicht in dein Weltbild. Die normale Bevölkerung ihn Palästina will einfach nur in Frieden leben. Das wird ihnen seit Jahrzehnten verwehrt. Von Israel, von der Hamas und wenn man den Bogen noch weiter spannen will, von Iran, von Katar, von der USA u.s.w.
Du möchtest mir also sagen, dass das Ziel sei, die Geiseln zu befreien? Das war von Anfang nur Mittel zum Zweck. Selbst Netanjahu hat das nur noch beiläufig als „Kriegsziel“ geflaggt. Ja, Israel hat das Recht auf Selbstverteidigung, entsprechend groß war auch die Unterstützung von einem Großteil der Länder dieser Welt. Das diese Unterstützung inzwischen beinahe vollkommen erloschen ist liegt nicht am Antisemitismus, es liegt an dieser menschenverachteten Art und Weise wie dieser Krieg oder diese „Verteidigung“ geführt wird. Umso trauriger ist, dass selbst Menschen in Deutschland, Deutschland dafür verurteilen wollen, nicht Anteil an dieser abscheulichen Tat haben zu wollen.
Leider ist das so nur unvollständig. Israel greift ja nicht nur in Gaza an. Israel bombt sich durch die ganze Region: Iran, Libanon, Syrien u.s.w. … Bei allem Verständnis für die Lage Israels. Aber das geht weit über Selbstverteidigung hinaus. Das ist ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg. Und wenn es nicht gerade Israel wäre, wäre die Kritik daran noch viel viel heftiger. Ja, Frieden dort wird es nur ohne die Hamas geben. Da sind wir uns einig, denke ich. Aber Israel tut sehr viel, um die Hamas zu stärken. Indem sie die Menschen in deren Arme treibt. Und da will ich gar nicht von den unrechtmäßigen Siedlungen anfangen. Nein, die israelische Regierung (nicht die Bevölkerung) hat inzwischen jegliches Maß verloren.
Israel ist ein aggressiver Staat mit einer Faschistischen Regierung. Mehr gibt’s da eigentlich nicht zu sagen
Da stimme ich zu und wundere mich warum man es nicht mit feiner Klinge versucht hat Recht zu schaffen.
Man hätte nach zwei Wochen Bombenkrieg polizeiliche und diplomatische Maßnahmen ergreifen können um die am Massaker beteiligten Verbrecher zu fassen, sei es über den Mossad oder Kopfgeldprämien für potentielle Verräter der Hamas.
Eine schwere Feldarbeit wäre das aber Israel hätte zumindest meinerseits mehr Akzeptanz, die ist nun futsch und fast machen die das ursprüngliche Unrecht vergessen angesichts der unangemessenen und verbrecherischen Kriegsführung.
Wenn anfangs jeder 20. Attentäter durch die Bombardierungen Angehörige verloren hat mögen die noch drüber lachen, wenn es irgendwann jeder zehnte oder jeder dritte dieser Verbrecher ist sähe es schon anders aus und würde die Eskalation vielleicht stoppen.
Die Geldgeber des Krieges müssen so etwas fordern.
„Der militärischen Eskalation im Gaza-Streifen ging das Massaker der Hamas vom 07.10.2023 voraus.“
Wenn man alles vor dem 07.10.2023 einfach ignoriert.
Wenn es je Selbstverteidigung war, ist es das gerade nicht mehr.
Es werden immer wieder die gleichen hohlen Phrasen gedroschen, aus welchem Grund auch immer — aber es gibt Bilder und Videos. Unabstreitbar. Da soll ein Volk ausgelöscht und das Siedlungsgebiet okkupiert werden. Das ist ein klarer Verstoß gegen geltendes Völkerrecht. Das kann man ignorieren und abtun, aber dann bitte nicht von „Recht auf Selbstverteidigung“ faseln.
@Thomas ziemlich viel Meinung für so wenig Ahnung. Die Israelis halten den Gazastreifen und das Westjordanland seit über 60 Jahren gewaltsam und illegal besetzt.
Als Deutscher bin ich diesen Verbrechern weder etwas schuldig noch mit ihnen befreundet.
Alexander Vogt wirkt blass in diesem blassblauen Anzug mit noch blasserer Krawatte. Einzig seine Schuhe setzen einen starken Farbakzent, der aber leider nicht so richtig zum Blassblau des Anzugs passen will.
Liest du eigentlich auch, oder guckst du nur Bilder?
Wenn es was interessantes zu lesen gibt, lese ich auch, ja.
Woher weißt du vorher, ob es interessant ist?
Na der OB will doch auch nur Bilder und keinen Inhalt. Somit in Ordnung. „Fachgespräche“ über Anzüge sollen da übrigens auch hoch im Kurs stehen.
„Na der OB will doch auch nur Bilder und keinen Inhalt.“
Das hast du alles aus … diesem Bild? Waaaas?
Deine Kommentare sind ebenfalls blass oder eher dümmlich!
Der eigentliche Skandal ist, dass Dobrindt als Innenminister alles tut, um die Gesellschaft zu spalten und Opfer zu Sündenböcken erklärt. Dabei müsste er aufklärend, zusammenführend, ja auf dem Boden des Grundgesetzes versöhnend wirken.
Praktisch so wie du im Forum.
Der Gaza Konflikt zeigt eindeutig, wie rassistisch und antisemitisch diese Diskussion ist. Wenn im Sudan 12 Mio größtenteils arabischstämmige Menschen auf der Flucht vor Krieg und Vertreibung sind und 25 Mio humanitäre Hilfe benötigen sowie 150000 zivile (!!!) Tote zu beklagen sind, dann gibt es keinen Aufschrei oder Proteste von linken und rechten Gruppierungen. Da kann man schließlich nicht gegen Juden und Israel hetzen.
Wo sind die Proteste, dass die Türkei täglich Kurden in Syrien oder auf ihrem eigenen Staatsgebiet angreift? Könnte jetzt mit dem Jemen und weiteren Konflikten in der Region so weiter machen. Alles kein Problem. Sobald Israel an der Sache beteiligt ist, bekommt es aber Relevanz? Entweder an Israel legt man andere Maßstäbe als an arabische Ländern, was jedoch höchst rassistisch ist oder man macht die Juden eh für alles verantwortlich und ist Antisemit, was sowohl in linken als auch rechten Kreisen leider Tradition hat.
Sind die Palästinenser auf der Flucht? Oder ist ihre Flucht vielleicht gar nicht möglich?
Wenn die Flucht gar nicht möglich ist und womöglich sogar ausgewiesene Rückzugsgebiete absichtlich bombardiert werden, dann ist das vielleicht was anderes als eine Staatsgründung vor 14 Jahren und ein anderer Maßstab ist gerechtfertigt.
Denk mal drüber nach, bevor du den nächsten Kommentar absetzt.
Die Palästinenser, von denen eine große Gruppe die Taten vom 7.10. gut heißt und sich dann wundern, wenn sie den Sturm ernten?
Wie kommen die Hamas Leute denn an ihre Nahrung und Waffen, wenn das Gebiet ach so abgeriegelt ist?
Der Iran hatin diesem Land ein faschistisches Regime etabliert, welches alle Juden aus der Region auslöschen will. Wenn die Hamas ihre Waffen niederlegt und die Geiseln freilässt ist der Krieg vorbei.
Komisch, dass auch kein arabisches Land mehr auf Palästinenser Lust hat. Die habe in allen Ländern in denen sie geflüchtet sind zu Problemen mit ihrer Ideologie geführt (Jordanien, Kuwait) und selbst Ägypten hat kein Interesse an Flüchtlingen aus Palestina, weil die seit Jahrzehnten indoktriniert werden durch IS ähbliche Ideologien. Nennt mir ein arabisches Land, welches sich bereiterklärt weitere Palestinänset aufzunehmen.
„Der Iran hatin diesem Land ein faschistisches Regime etabliert“
Aus dem Munde Netanjahus…
Im übrigen gibt es in keinem arabischen Land eine nennenswerte Jüdische Bevölkerung. Die Juden haben nur dieses Land wo sie noch halbwegs sicher leben können. Wohin sollen sie gehenn, wenn die Antisemitische Palestinenser ruft, „from the river..
„Wohin sollen sie gehenn“
Nirgends hin. Hat funktioniert bis zur Staatsgründung Israels. Einfach nur die illegalen Siedlungen beenden. Und möglicht auch den umfangreichen Waffeneinsatz gegen wehrlose Zivilbevölkerung. Wär eine schöne Zugabe.
Bist du völlig bescheuert? Wo hat es denn bis zur Staatsgründung funktioniert? Zur Erinnerung: Holocaust und weit frühere Pogrome sind keine Erfindungen, die fanden wirklich statt!
Wehrlose Zivilbevölkerung? Die hatten sehr gut gelebt von der „Wehrlosigkeit“. Und kein arabisches Land will diese Menschen haben. Warum nicht? Steht hier schon mehrfach.
„Holocaust und weit frühere Pogrome sind keine Erfindungen, die fanden wirklich statt!“
Haben die Porgrome duch die Staatsgründung aufgehört? Dann gibt es ja kein Problem. Ob der Holocaust nun von palästinensichen Frauen und Kindern des Jahres 2025 verursacht wurde, ist zweifelhaft. aber vielleicht sisht du mal in deine eigene Vergnangenheit.
„Wehrlose Zivilbevölkerung? Die hatten sehr gut gelebt von der „Wehrlosigkeit“.“
Es war das Paradies auf Erden. Wahrlich. Und jetzt stellen sie sich undankbar in den Weg der amerikanischen und deutschen Bomben. Ts ts.
„Und kein arabisches Land will diese Menschen haben. Warum nicht?“
Steht hier noch nicht. Los, hau raus deine fetzige Theorie. Halte dich nicht zurück. Trau dich!
Macht ein Verbrechen ein anderes ungeschehen? Nein! Und ich kann nur für mich sprechen. Ich bin ganz bestimmt kein Antisemit, im Gegenteil. Ich verurteile ebenso was die Hamas getan hat. Und was Putin tut. Was in Sudan geschieht. In der Kashmir-Region. Und und und. Aber hier geht es nunmal konkret um Israel und Gaza. Und da darf man sagen, dass die israelische rechte Regierung ebenso Kriegsverbrecher sind. Und offensichtlich kein Interesse an einem friedlichen Zusammenleben hat, wie die neueste Siedleroffensive belegt. Es sind übrigens sehr viele Juden ebenfalls meiner Meinung. Wie kann ich da Antisemit sein?
Ich stehe fest an der Seite der Wahrheit .
Hat sich Herr Dobrindt mal Gedanken über das Verhältnis von Demokratie und „Staatsräson“ gemacht? Er ist leider nicht der Einzige, der die Unvereinbarkeit nicht erkennt. Aber immer schön von Demokratie faseln.