Bundespräsident verleiht Verdienstorden: drei Geehrte aus Halle und zwei aus dem Saalekreis
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Dienstag in der Hansestadt Stendal sechs Frauen und fünf Männer aus Sachsen-Anhalt mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus, Hans-Joachim Münch, Satenik Roth und Kerstin Sempert aus Halle (Saale) sowie Ilja Scherdin aus Merseburg und Dr. Bernd Ulbrich aus Wettin-Löbejün.
Hans-Joachim Münch, Halle (Saale)
Als einer der Gründer eines 1991 ins Leben gerufenen international tätigen Unternehmens für Hightech-Ultraschallprodukte hat Hans-Joachim Münch entscheidenden Anteil am Aufbau und Erfolg einer Firma, die beispielhaft für die Innovationskraft von Unternehmen in Sachsen-Anhalt steht. Auch ehrenamtlich engagiert er sich in vielfältiger Weise für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes Sachsen-Anhalt, unter anderem in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Halle-Dessau und als Vorsitzender des IHK-Arbeitskreises Innovation und Technologietransfer. Aber auch regionale Vereine und Projekte liegen ihm am Herzen. So unterstützt Hans-Joachim Münch unter anderem die Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis, das Technische Halloren- und Salinenmuseum und die weibliche Jugend des Halleschen FC.
Satenik Roth, Halle (Saale)
Selbst in Armenien geboren, engagiert sich Satenik Roth für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte. Mehr als zehn Jahre war sie Vorstandsmitglied des Ausländerbeirates der Stadt Halle (Saale) und ist dort seit 2017 beratendes Mitglied. Sie ist stellvertretende Vorsitzende im Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat und im „Verband der Migrantenorganisationen Halle“. Dabei wirkt sie als Bindeglied zwischen der armenischen Gemeinde und der Stadtgesellschaft und engagiert sich für die Verständigung zwischen orthodoxen Christinnen und Christen, Musliminnen und Muslimen, Jüdinnen und Juden sowie weiteren Religionsgemeinschaften. Darüber hinaus engagiert sie sich im Projekt „GleichTeilhaben“ für ukrainische Geflüchtete. Mit ihrem vorbildlichen Engagement hat sich Satenik Roth um den gesellschaftlichen Zusammenhalt verdient gemacht.
Kerstin Sempert, Halle (Saale)
Kerstin Sempert gründete 2010 mit weiteren Mitstreiterinnen und Mitstreitern den Verein „Ein Schutzengel für Kinder“, dessen Vorsitzende sie bis heute ist. Der Verein unterstützt Kinder und Jugendliche durch zielgerichtete talentfördernde und integrative Projekte wie die „Lernengel“ mit individueller Lernförderung. Das Musikprojekt „Trommelwirbel“ und die Theatergruppe „Bunte Mischung“ sind ebenso wie das Trickfilmprojekt „Die Flügel breiten – Klappe die Zweite“, bei dem Kinder ihre eigenen Ideen in Filme umsetzen und so spielerisch den Umgang mit Sprache, Schrift und neuen Medien erlernen, ein großer Erfolg. Ein Erfolg, der nicht zuletzt Kerstin Sempert zu verdanken ist.
Dr. Bernd Ulbrich, Wettin-Löbejün
Der Historiker Bernd Ulbrich engagiert sich seit vielen Jahren für die Belebung und Bewahrung des jüdischen und historischen Erbes der Stadt Dessau-Roßlau und der Region Anhalt. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Moses-Mendelssohn-Gesellschaft Dessau und Herausgeber der Schriftenreihe sowie Betreuer des Archivs und der Bibliothek des Vereins. Er beteiligte sich aktiv an der Verlegung von Stolpersteinen in Dessau-Roßlau und erarbeitete die Biographien aller mehr als 100 Personen, an die mit den Steinen erinnert wird. Darüber hinaus lehrte er am Seminar für Jüdische Studien der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Geschichte des deutschen Judentums. Menschen wie Bernd Ulbrich ist zu verdanken, dass jüdisches Leben in Deutschland ein sichtbarer Teil unserer Gemeinschaft ist.
Ilja Scherdin, Merseburg
Menschen zusammenzubringen, ist Ilja Scherdin ein Herzensanliegen. Er engagiert sich seit mehreren Jahren in bemerkenswerter Weise für die zwischenmenschliche Verständigung, die Förderung von Toleranz und die Integration von Geflüchteten. Als Integrationslotse des Landkreises Saalekreis gibt er Orientierungshilfe für neu Angekommene und berät Verwaltung und öffentliche Einrichtungen. Im Rahmen des Bahnhofprojekts Merseburg hilft er, Verständnis für die Belange und Sorgen der Geflüchteten einerseits und der einheimischen Bevölkerung andererseits zu entwickeln. Seinen Wohnsitz, das Rittergut Blösien, hat er in einen lebendigen Ort der Begegnung verwandelt. Und auch als Leiter mehrerer Chöre gelingt es Ilja Scherdin, Begeisterung zu vermitteln und Gemeinschaft zu fördern.
Der Ordensumhang war auch ein großes Thema in der überzeugenden DDR.
Die Orden am schmalen Bande .
Ja es gibt so Themen…mit denen kannst du Geld machen und Preise gewinnen. Für die Kinder finde ich aber super
Hatte sich der Herr Bundespräsident eigentlich schon zu Solingen geäußert, also in der Weise, wie er sich äußert, wenn er vor der Gefahr von >Rechts< warnt?
Du wartest also quasi auf einen >Aufschrei<?!
Weil du sonst nicht weißt, was du denken sollst?
Was Du denken musst, wissen wir ja 😁
Bis auf Münch sind das doch alles irgendwelche ideologisch aufgeladenen Zeitgeistschleimer, die von Steuergeld leben.
Aber Ordensverleihungen an ihre Liebsten waren schon immer ein Merkmal verkommener Gesellschaften.
Dann ignoriers doch einfach.
Komm, das schaffst du mit ganz anderen Dingen auch.