Bundesweiter Vergleich: Halle hat Ekel-Gastro

Restaurants, Cafés, Eisdielen oder Biergärten in Halle gehören im bundesweiten Vergleich zu den Einrichtungen mit den meisten Verstößen. Zu diesem Ergebnis kommt das Vergleichs-Portal billiger.de. Das hat 57 Städte hinsichtlich Lebensmittelkontrollen ausgewertet. Weitere 53 Städte konnten jedoch keine Vergleichsdaten liefern.
In Halle wurden der Untersuchung zufolge Kontrolleure 49 von 100 Betrieben fündig. Die Saalestadt liegt damit 61 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Insgesamt 2.245 Gastronomie- und Lebensmittelbetriebe gibt es in Halle, davon wurden 1.668 kontrolliert. Bei 823 davon gab es Verstößen, Oft waren es kleine Probleme, die schnell behoben werden konnten. In 67 Fällen gab es Verwarnungen, in 54 Fällen wurden Bußgelder verhängt.
Angeführt wird das pikante Ranking von der rheinland-pfälzischen Stadt Pirmasens. Dort fanden die Lebensmittelkontrolleure 84 von 100 Betrieben beanstandungswürdig. Damit liegt die Stadt 175 Prozent über dem Studienschnitt. In absoluten Zahlen verstießen 215 von 255 kontrollierten Speisegaststätten und Lebensmittelbetrieben gegen die Auflagen der Kontrolleure. Darüber hinaus wurden 68 Verwarnungen erteilt und acht Bußgeldverfahren eingeleitet, drei Betriebe wurden temporär komplett aus dem Verkehr gezogen.
In Deutschlands ältester Universitätsstadt Heidelberg verstießen rund sieben von zehn kontrollierten Lebensmittelbetrieben gegen die strengen Vorschriften der Behörden. Im gesamten Jahr 2016 waren die Mängel bei acht Einrichtungen so schwerwiegend, dass sie zumindest zeitweise geschlossen werden mussten. Im Vergleich liegt die baden-württembergische Stadt ganze 131 Prozent über dem Studiendurchschnitt und sichert sich damit den zweiten Platz im Ranking.
Die billiger.de-Studie zeigt aber auch, wo die Lebensmittelkontrolleure nur wenig zu beanstanden hatten. Demnach ist Mülheim an der Ruhr nach stadteigenen Angaben die sauberste Stadt im Vergleich. Dort hatten die Kontrolleure nur bei drei Prozent (91 Prozent unter dem Studiendurchschnitt) aller untersuchten Betriebe, Imbisse und Gaststätten etwas zu meckern. 2016 gab es zwar auch in Mülheim 19 eingeleitete Bußgeldverfahren, Betriebe mussten jedoch nicht geschlossen werden.
Auch Trier schneidet in der Studie hervorragend ab. Hier bemängelten die Kontrolleure im Jahr 2016 ebenfalls nur drei Betriebe pro 100 kontrollierte Einrichtungen. Das in Thüringen gelegene Eisenach nimmt es wohl ebenfalls mit der Sauberkeit besonders ernst. Pro 100 getestete Betriebe waren nur 4 zu beanstanden, so das Urteil der Kontrolleure.
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