Burg-Absolventin Elektra Tzamouranis erhält den Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2023

Den mit 2.500 Euro dotierten Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2023 erhält Elektra Tzamouranis, Burg-Absolventin der Studienrichtung Malerei, für ihre Arbeit THE GREAT ESCAPE – HOW TO RUN AWAY FROM A WOODEN HORSE. Zudem wurden drei Anerkennungen, jeweils dotiert mit 500 Euro, von der Fachjury an Jan Herzog, Olivia Pils und Elisabeth Rändel vergeben. Der Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse prämiert jährlich seit 2007 eine herausragende Diplomarbeit im Fachbereich Kunst der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Die Verleihung fand am Mittwochabend, 1. Februar 2023, im Volkspark Halle statt.
Die Arbeiten der Preisträger*innen sowie Werke von weiteren acht Absolvent*innen des Fachbereichs Kunst sind im Volkspark Halle vom 2. bis 19. Februar 2023 täglich von 14 bis 19 Uhr zu sehen. Die Ausstellung Darüber hinaus. Diplome der Kunst 2023 wurde kuratiert von Carolin Metzger.
Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2023
Der diesjährige Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse geht an Elektra Tzamouranis, Absolventin der Studienrichtung Malerei, betreut von Prof. Tilo Baumgärtel, für ihre Arbeit THE GREAT ESCAPE – HOW TO RUN AWAY FROM A WOODEN HORSE. Elektra Tzamouranis treibt mit ihrer Malerei ein eigenständiges, vielseitiges und offenes Werk voran, dabei ist sie ausgestattet mit einer soliden Handwerklichkeit und komponiert figurative und abstrakte Bildelemente zu einem dichten, malerischen Feld. Anfängliche Bildmotive verschwinden in Malschichten und hinterlassen fragmentarische Spuren oder geben Raum für neue Zusammenhänge frei. Eine offene Bildarchäologie lässt die Betrachter*innen an diesen Prozessen teilhaben. Tzamouranis propagierter Ausstellungstitel THE GREAT ESCAPE – HOW TO RUN AWAY FROM A WOODEN HORSE wird somit zu einer Flucht, die nicht vorrangig im räumlichen sondern im gestaltwandelnden Sinn verstanden werden kann: Wandlung der Erscheinungsform, Wechsel der Gemütsform und Änderung der künstlerischen Mittel sind Zeugen einer hohen seelischen Aktivität, welche Motor Ihrer Arbeit sein könnten. In ihrer gleichnamigen Anthologie, welche in Buchform, Begleitwerk der Ausstellung ist, unternimmt sie das literarische Pendant zu ihrer Malerei, indem sie mit einer Art Bewusstseinsstrom, Themen ihres Alltags mit Weltthemen und poetischen Empfindungen überlagert. Die Linien begegnen sich in Tzamouranis Werk zwischen den Zeilen ihres Buches und den Schichten ihrer Malereien und bahnen sich einen forschenden Weg der zum Mitgehen einlädt.
Elektra Tzamouranis wurde 1995 in Berlin geboren. 2015 trat sie das Studium der Malerei an der BURG an. Im Zuge der Auswahlausstellung im Kunstforum Bonn erhielt sie 2018 das akademische Cusanuswerk-Stipendium in dessen Anschluss sie 2019 ein Semester in Athen verbrachte. Tzamouranis absolvierte ihr Diplom der Bildenden Künste in der Studienrichtung Malerei im Oktober 2022 bei Prof. Tilo Baumgärtel in der Paul Scherzer Galerie in Halle.
Anerkennungen
Die Jury vergibt eine Anerkennung an Jan Herzog und seine Arbeit Bake&Boie, in der er keramische Objekte und Emaille-Bilder in narrative Zusammenhänge setzt. Die technische und gestalterische Hingabe seiner Keramiken überzeugten die Jury. Herzogs skulpturale Werke, die oft den Anschein haben nicht gemacht, sondern entstanden zu sein, weisen virtuos gestaltete Oberflächen auf und wirken, als wären sie Verwitterungsvorgängen ausgesetzt gewesen. Seine Arbeit erinnert an maritime Aushebungen und Anspülungen. Diese nautischen Suggestionen werden durch zahlreiche Emaille-Tafeln unterstrichen, die mit der Symbolsprache der Seefahrt versehen sind und in das Schicksal der versunkenen Formen verwoben zu seien scheinen. Der so entstandene Dialog zwischen gesunkenen und vertikal stabilen Objekten fordert unsere Fantasie heraus und bietet zahlreiche Rezeptionsangebote.
Jan Herzog wurde 1989 in Osterode am Harz geboren. Von 2016 bis 2022 studierte er Keramik bei Prof. Martin Neubert an der BURG.
Außerdem erhält Olivia Pils eine Anerkennung für ihre Diplomarbeit biomorphic solutions. Die mit überzeugender handwerklicher Virtuosität entstandene Installation setzt sich aus mehreren Modulen, bestehend aus einer Vielfalt an Materialien wie Porzellan, Keramik, Latex, Plexiglas, TPE-Folie und künstlichem Haar zusammen. Ihre poetisch verschlüsselten Objektkonstellationen suggerieren Unbehagen, wecken aber gleichzeitig Neugier und Interesse der Betrachter*innen. Biomorphe, meist keramische Elemente, die uns als Teil der lebendigen Natur erscheinen, sind in direkter Konfrontation mit technisch wirkenden Apparaturen einer feinsinnigen Zerreißprobe ausgesetzt. Das Formenspiel des typisch Technischen scheint hierbei auf den ersten Blick eine Dominanz über das Biologische zu haben, dennoch ist der Ausgang der Wechselbeziehungen offen. Diese Offenheit verstärkt sich durch die nicht eindeutige Metaphorik in Olivia Pils Arbeit: Wir sind eingeladen, die Schwebezustände ihrer Installationen mit unserer eigenen Mentalität und Gemütsverfassung weiterzudenken.
Olivia Pils wurde 1971 in Aachen mit deutscher und französischer Staatsbürgerschaft geboren und ist in Togo, Jakarta und den USA aufgewachsen. Sie schloss ein Studium in Ethnologie an der FU Berlin mit Magister ab, bevor sie von 2016 bis 2022 Keramik an der BURG bei Prof. Martin Neubert studierte.
Eine weitere Anerkennung vergibt die Jury an Elisabeth Rändel für ihre Arbeit FUTURE PERFECT. Rändel untersucht in FUTURE PERFECT ein gesellschaftlich relevantes und brisantes Thema unserer Zeit. Sie stellt dabei die Frage: Wie sehen wir uns in der Zukunft und welche Tendenzen unserer Zeit machen zukünftige Zustände antizipierbar. Außerdem: Wie gehen wir mit dieser Antizipierbarkeit um? Mit Ihrer multimedialen Installation stellt sie ihre Fragen in verschiedene Wahrnehmungskanäle. Dazu gehören sehr private und bewegende Interviews, welche in Radiosendungen ausgestrahlt wurden, genauso wie Fahnen bedruckt mit nachempfundenen Headlines aus den Medien und Werbung, welche Zukunftsfragen als käufliches Produkt anpreist. Ihr gelingt es sowohl suggestiv als auch direkt, eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist und seinen guten und bösen Geistern heraufzubeschwören.
Elisabeth Rändel wurde 1988 in Berlin geboren. Von 2013 bis 2021 studierte sie Kunstpädagogik (Diplom) bei Prof. Una Moehrke und Prof. Robert Klümpen. Seit 2017 hat Elisabeth Rändel eine eigene Radiosendung auf Radio Corax, die sich zu ihrer künstlerischen Praxis etabliert hat.
Fachjury
Der diesjährigen Fachjury gehörten an:
* Thomas Bauer-Friedrich (Direktor des Kunstmuseums Moritzburg Halle)
* Susanne Quednau (Stiftung der Saalesparkasse)
* Esther Niebel (Galeristin)
* Prof. Tilo Baumgärtel (Prorektor und Professor für Malerei an der BURG) (Vorsitz der Jury, ohne Stimmrecht)
* Prof. Bettina Erzgräber (Rektorin und Professorin für Zeichnen und bildnerisches Gestalten an der BURG)
* Prof. Tobias Hantmann (Vertretungsprofessor malerische und grafische Praxis der BURG)
Hätte das jemand ohne Burg Diplom gemacht, würde es niemand beachten. Hier sieht man Mal wieder wie unmündige Menschen sich blenden lassen bzw. verkopfte und verbildete Menschen andere blenden. Des Kaisers neue Kleider lassen grüßen. Und sowas genießt noch gesellschaftliche Anerkennung. Da habe ich für jeden, der einfache, aber dafür ehrliche Arbeit leistet mehr Respekt.
Wen interessiert ob und wem du respekt zollst ? Und du denkst den kapitalismus interessiert wo jemand studiert hat?
Keine Ahnung wen’s interessiert. Woher soll ich das wissen? Ich kommentiere hier nur, wie es jeder macht und darf.
Dein Kommentar ist Kunst und kann weg!
Hat wohl selbst nie was erreicht (Abschluss geschafft) und ist nun frustriert, wenn es andere schaffen.
Ach mundy, du sollst doch nicht immer von dir auf andere schließen. Ich sehe besser aus als du und hab schon mehr Drogen als du konsumiert und mehr rumgemacht als du und außerdem bin ich berühmter und beliebter als wie du.
Du bist aber nicht witzig und riechst streng.
Von daher…
„Diplome der Kunst 2023 wurde kuratiert von Carolin Metzger.“ Erstaunlich, Ich dachte Carolin Metzger hatte Modedesign studiert, nun ist sie Kuratorin…
Du weißt also nicht, was eine Kuratorin macht. Kein Wunder, dass du staunend durch die Gegend stolperst.
Aber muss ja auch nicht jeder höhere Bildung genießen. Wir brauchen auch einfache Arbeiter…
Man kann es studieren und Kunstkuratorin werden. Gibts eine Website zu der Person. zur Vita? Irgendwelche Erfahrungen? Oder ist es nur das Vitamin B, welches an dieser Stelle besonders stark ist?
Was stellst du dir denn unter „Kuratorin“ vor? Vielleicht liegt da dein Problem.
Eine gut kuratierte Ausstellung.
Nein, eine Kuratorin ist eine Person.
Wir nähern uns dem Problem.
Kuratiert ist ein Partizip von „kuratieren“, dem Verb (Tuwort) zu Kurator, und das bedeutet, eine Auswahl z.B. für eine Ausstellung treffen, Ausstellungsstücke thematisch sortieren und anordnen, um ein Gesamtwerk (gemeint ist die Ausstellung) zu schaffen.
Wer kann eine Ausstellung gut kuratieren? Welche Voraussetzungen muss man dafür erfüllen (persönlich wie auch sachlich)? Wer entscheidet über „gut“ kuratiert oder „nicht so gut“ kuratiert?
Hältst du dich selbst für einen guten Kurator? Wenn ja, warum?
Warum bist du so ein Selbstdarsteller?
Wirkt nur so, wegen der besseren Argumente.
Bilde dich und übe fleißig, dann schaffst du das auch irgendwann.
Wer nicht gebildet ist, darf also nicht Mitreden ob eine Ausstellung gut oder schlecht kuratiert ist? Carolin Metzger hat Mode studiert und zwischen 1-10 Kindern mit dem Justiziar der Burg Giebichenstein… Zufall? Oder ist Sie bekannt für ihre gute kuratorische Tätigkeit. Sie hat nicht mal eine Website und macht diesen Job schon wiederholt.
Und eh es untergeht: die Arbeiten der Gewinnerin sind sehr schön. Glückwunsch zum Preis.
Kaspar König, brauchbar. Cecilia Alemani Top! Was willst du Wissen?
Vielleicht hat sie inzwischen umgesattelt auf Kunst?
„satteln“. Der war gut. Sie hat es aber offensichtlich gut „weggesteckt“.
In dem hallischen Dunstkreis (irgendwas mit Kunst) ist alles möglich. Man kennt sich, man liebt sich (oder lässt es über sich ergehen), man vergibt Preise, holt sich Fördergelder und schanzt sich untereinander Jobs und Positionen zu. Eine Hand wäscht die andere.
Super Kommentar. Genauso sehe ich das auch.
Und darauf kommt es doch an!
Hier gehts nicht um den hallischen Kunstkreis. Sondern um eine öffentliche Stelle einer Hochschule.
Wie leider viel zu oft hier auf DbH.de nur hetzende Kommentare.
Ich gratuliere den Preisträgern von ganzem Herzen. Schön, dass es die Burg in Halle gibt, schön dass es immer noch Kunst und Kultur in Halle gibt. Gebt einfach nichts auf das unterirdische Gerede von Menschen, die offensichtlich noch nie eine Kunstausstellung oder ein Theater von innen gesehen haben. Die über alles und jeden nur hetzten, alles nur mies machen müssen/können, da Sie im eigenen Leben offensichtlich gar keine Freude mehr empfinden. Arme Wichte. Fühlt euch angespornt vom Preis und macht weiter tolle Kunst!!!
Du bist Kunst. Auf dem Niveau vom Dschungelcamp.
Da kannst du hetzen und in den Dschungel schreien, wie du willst.
Sie müssen es ja wissen. Da Sie sich ja ganz offensichtlich mit dem Dschungelcamp auszukennen scheinen, haben Sie soeben verraten, wessen Geistes Kind Sie sind. Danke dafür. Sterni schon kalt? Chips bereit? Na dann kann ihr erbärmliches Leben ja in die nächste Runde gehen. Sie sind genau DER arme Wicht, den ich in meinem obigen Post gemeint habe. Nur hetzen, weil nix selbst im Leben auf die Reihe bekommen. LUSCHE!!!
Lassen sie Sterni und Chips da raus! Die Kunst kann da nicht für!
Du bist ja gehetzt. Und das als Gute.
Bei Adolf wärst du ganz vorn dabei.
Technische Zeichner werden nicht ausgezeichnet .