Bus- und LKW-Großkontrollen: 183 Verfahren
Auch Sachsen-Anhalt hat sich am Donnerstag an der Aktion „Brummis im Blick“ beteiligt. 135 Einsatzkräfte, darunter 41 Beamte des Zolls, der Bundespolizei sowie des Bundesamtes für Güterverkehr, haben insgesamt 313 Fahrzeuge kontrolliert.
Diese Lkw- und Buskontrollen beinhalteten insbesondere die Überprüfung des Fahrzeugführers, des technischen Fahrzeugzustandes, der zulässigen Abmessungen, Achslasten, Gesamtgewichte und der Ladung. Damit wurden diejenigen Unfallursachen aufgegriffen, die grundsätzlich präventabel wären, also nicht nur von situativem Fehlverhalten abhängen. Im Ergebnis wurden 183 zielgruppenorientiere Verkehrsverstöße und acht weitere Ermittlungsverfahren außerhalb des Geltungsbereiches des Straßenverkehrs eingeleitet. Zwölf Verkehrsteilnehmer müssen sich darauf einstellen, in nächster Zeit ohne ihr Fahrzeug unterwegs zu sein – in genau so vielen Fällen drohen Fahrverbote; in weiteren zehn Fällen erfolgte die Untersagung der Weiterfahrt.
Ein weiterer Schwerpunkt der sachsen-anhaltischen Beteiligung an der Verkehrssicherheitsaktion lag auf präventiver Verkehrssicherheitsarbeit – über 200 Interessierte wurden in persönlichen Gesprächen über die besonderen Gefahrenmomente im gewerblichen Personen- und Güterverkehr aufgeklärt. Neben der Vorführung von Präventionstechnik (Gurtschlitten, Geschwindigkeitsmessgerät und Rauschbrillen) sowie der Verteilung von Infomaterial der Landespolizei, unter anderem über die Gefahren der Ablenkung im Straßenverkehr und eines Erste-Hilfe Sets gegen Müdigkeit am Steuer, wurde ein sogenanntes Mitmach-Brummi-Yoga für alle interessierten Kraftfahrer durchgeführt. Darüber hinaus wurden Präsentationen zum Thema „Toter Winkel“ durchgeführt. Die Vorstellung der landeseigenen Kampagne „Schnell, schneller …tot. Dagegen haben wir etwas!“ bildete einen weiteren Schwerpunkt in allen Medien- und Präventionsstellen des Landes.
Dazu Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht: „Die Zunahme an wirtschaftlicher Verflechtung und die damit verbundenen nationalen und internationalen Handelsbeziehungen bedeuten auch mehr gewerblichen Personen- und Güterverkehr. Für die Berufskraftfahrer heißt dies oftmals hoher Zeit- und Kostendruck, der nicht immer überein geht mit der Verantwortung für die eigene Sicherheit sowie die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer. Insofern ist es richtig und wichtig, den polizeilichen Kontrolldruck hochzuhalten, da dieser Sicherheitsprobleme aufzeigt und Prävention gezielt zum Einsatz bringt“.
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