Camp-Evakuierung mitten in der Nacht – Hallesche Ferienradtour wird von zwei Gewitterzellen getroffen

In der ersten Ferienwoche organisierte der Kinder- und Jugendhaus e.V. eine 8-tägige Radtour für ca. 20 Jugendliche. Die Route folgte der Elbe von Dessau nach Wittenberg. Von da ging es über die Dübener Heide zur Goitzsche, um weiter nach Halle zu radeln. Neben ca. 150 km Radstrecke, standen auch Spiel, Spaß und Abenteuer auf dem Programm.
Wieviel Abenteuer es zu erleben gab, konnte zu Beginn niemand ahnen. In der Nacht vom Samstag zu Sonntag campierte die Gruppe am Königssee. Ein lauter Donner mit starken Windböen und einsetzenden Starkregen weckte die Gruppe gegen 04:30 Uhr. Es dauerte nicht lang und die Zelte hielten den extremen Wassermassen nicht mehr stand. Nach 30 Minuten ließ das Unwetter nach. Alle und alles waren nass und ein zweites Gewitter wurde vom Wetterdienst angezeigt. Das Team entschied sich, die Teilnehmer*innen aus den Zelten in den sicheren Sanitärtrakt des Campingplatzes zu evakuieren. Von hier aus konnten sie beobachten, wie die Naturgewalten alles unter Wasser setzten, die Wege in Flüsse verwandelten. Blitz und Donner lieferten ein würdiges Schauspiel und die Bäume versuchten unter lautem Knarzen dem Sturm Widerstand zu leisten. 6:30 Uhr zog das Gewitter ab. Fazit: Niemand war verletzt – das war die Hauptsache. Die gesamte Ausrüstung war vom Regen durchnässt und verschlammt, dies zu ändern war die anstehende Hauptaufgabe.
Glücklicherweise wohnten die Eltern eines Teammitgliedes in der Nähe. Sie holten säckeweise nasse Sachen ab, um sie zu trocknen. Insgesamt dauerte es 6h bis das Camp beräumt war, bevor es am frühen Nachmittag nach Bitterfeld weiterging. Per Rad im gemütlichen Landregen. Die Stimmung? Sehr gut. Sie rasten die 30 km durch große Pfützen über leere Straßen. Vorm Regen unterstellen? Sinnlos, denn nasser konnte keiner mehr werden. Abends wurden die getrockneten Schlafsäcke geliefert, so dass die Tour entspannt weitergehen konnte. Nach 8 Tagen auf dem Rad kamen die Teilnehmer*innen gesund und munter wieder in Halle an. Die gemeinsamen – ungeplanten – Herausfordernden, haben alle zusammengeschweißt, so dass der Abschied nicht leicht fiel. Was bleibt ist die Vorfreude auf die nächste Tour mit neuen Abenteuern.

Bei schönem Wetter kann jeder zelten 🙂 Alle haben durchgehalten und mitgezogen. Nicht unbedingt selbstverständlich, das gibt Hoffnung. Alles gut gemacht!!!! 🙂
Das klingt wunderbar. Hut ab an alle Beteiligten für die großartige Zusammenarbeit!
Gut gemacht. Und nicht verweichlicht klein bei gegeben.
Ist doch immer so, sobald man Halle verlässt kommt man automatisch in ein Regengebiet…
„Die gemeinsamen – ungeplanten – Herausfordernden..“
Das ist doch mal ne richtig gute Story👍
So ist halt auch das Leben…….gut dass sie alle durchgehalten haben……👏👏👏👏